Inhalt: 237 Manuskripte zu 44 Gedichten (2 Endfassungen)
Datierung: 30.41953 – 7.12.1953
Textträger: 222 Einzelblätter (A4-Format), meist Typoskript-Makulatur; Bleistift
Umfang: 44 Dossiers, 225 beschriebene Seiten
Publikation: Die verwandelten Schiffe (13 Gedichte), Verstreutes (1 Gedicht)
Signatur: A-5-c/05 (Schachtel 35)
Herkunft: Nr. 1-23: beige Mappe EG 53 I; Nr. 24-44: grüne Mappe EG 53 II
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften
Her dringt ein emsiger Sommer und summt laut in das schläfrige Ohr,
in den Traum von der Schlacht, die wir endlich gewonnen:
Lang verloren ist sie, und den geöffneten Augen
liegen verrostet, zerbeult Helme, Wagen, Geschütz:
05 von dem Summen des Sommers, emsigem Summen bedrängt.
Her summt der emsige Sommer und dringt in das schlafende Ohr,
in den Traum von der Schlacht: dass sie schliesslich gewonnen.
– Lang verloren ist sie, und vor den geöffneten Augen
liegen verrostet, zerbeult Geschütz und Wagen und Helm:
05 von dem Summen des Sommers, emsigem Summen bedrängt.
Der Sommer dringt summend, emsig summend ins Ohr,
in den Traum von der Schlacht: dass sie schliesslich gewonnen
– Lang verloren ist sie, und vor den wachenden Augen
liegen verrostet, zerbeult Geschütz und Wagen und Helm,
05 bedrängt vom Summen des Sommers, emsigem Summen bedrängt
Der Sommer dringt in den Traum,
summt in den Traum von der Schlacht:
dass wir sie schliesslich gewonnen.
– Lange verloren ist sie,
05 vor den wachenden Augen
rostet zerbeultes Geschütz,
rosten Wagen und Helm,
bedrängt vom Summen des Sommers.
Wo der Käfer klimmt den Halm empor
und metallen glänzt des Rückens Kuppe
immer näher zu der zarten Dolde:
beugt der Hirt sich nieder, schaut, verhält behende
05 des grossen Hundes Maul, dass er nicht belle,
nicht belle jetzt und treibe auf die Herde.
Die helle Kugel fällt
herab in den finsteren Saal,
rollt, rollt näher, zerspringt:
und schnaubend ziehn aus den Scherben
05 Löwe und Panther den Wagen,
efeubekränzten: ich fliehe
in den finstersten Winkel.
Doch schneller, zu schnelle fährt er,
schwingt seine Peitsche:
10 ich liege schon in den Deichseln
selber und zieh dich, stürmenden Knaben,
brenne vom Strahl deines Augs.
Nun wirft er von neuem die Kugel
herab in den finsteren Saal.
15 Sie rollt, rollt näher, zerspringt,
und schnaubend ziehn aus den Scherben
Löwe und Panther den Wagen:
ziehen Wagen um Wagen,
unzählige Wagen geschwind.
Die helle Kugel herab
fällt in den finsteren Saal,
rollt, und sprüht und zerspringt:
und schüttelnd vom Felle die Splitter
05 ziehn Löwe und Panther den Wagen,
efeubekränzten. Ich fliehe
hinweg nach dem finstersten Winkel.
Doch schneller, schneller schon fährt er:
ich liege schon in den Deichseln
10 selber und ziehe den Lenker (Knaben),
brenne vom Strahl seines Augs.
Wieder wirft er und wieder
die Kugel herab in den Saal.
Sie rollt, rollt näher, zerspringt,
15 und schnaubend ziehn aus den Scherben
Löwe und Panther die Wagen,
unzählige Wagen geschwind.
Die helle Kugel herab
rollt in den finsteren Saal,
rollt und sprüht und zerspringt:
schüttelnd die Splitter vom Fell,
05 ziehn Löwe und Panther den Wagen, den efeubekränzten,
ziehn schneller und näher:
ich liege schon in den Deichseln
selber und ziehe den Knaben;
das Kleid schon brennt mir, das Haar vom Strahl seines Augs.
10 Wieder wirft er und wieder
die Kugel herab in den Saal:
sie rollt und rollt und zerspringt,
und schnaubend ziehn aus den Scherben
Löwe und Panther die Wagen,
15 Wagen um Wagen heran.
Die goldene Kugel rollt
herab in den finsteren Saal,
rollt und sprüht und zerspringt:
schüttelnd die Splitter vom Fell,
05 ziehn aus den Scherben den Wagen,
Löwe und Panther, ziehn näher und schneller den Knaben.
Ich liege schon in den Deichseln
selber und ziehe den Knaben;
das Kleid schon brennt mir, das Haar von den Funken der Kugel,
10 die wieder er wirft und wieder herab in den Saal:
sie rollt und sprüht und zerspringt,
und schüttelnd die Splitter vom Fell,
ziehn Löwe und Panther die Wagen,
Wagen um Wagen heran.
Die goldene Kugel rollt
herab in den finsteren Saal
und sprüht und zerspringt:
Schüttelnd die Splitter vom Fell
05 ziehn aus den Scherben im Wagen
Löwe und Panther näher und schneller den Knaben.
Ich liege schon in den Strängen selber und ziehe den Knaben,
das Kleid schon brennt mir, das Haar von den Funken der Kugel,
die wieder und wieder rollt in den Saal
10 und sprüht und zerspringt,
dass schüttelnd die Splitter vom Fell
ziehn Löwen und Panther im Wagen,
näher und schneller immer wieder den Knaben.
Löwe und Panther schütteln
die Splitter der Kugel vom Fell
und ziehn aus den Scherben im Wagen
näher und schneller den Knaben.
05 Ich liege schon in den Strängen und ziehe selber den Knaben,
das Kleid schon brennt mir, das Haar von den Funken des Wagens,
da wieder ziehn aus den Scherben
der Kugel, die sprühend zerspringt,
Panther und Löwe wieder und wieder den Knaben.
Du hast die letzte Mahlzeit genossen,
bevor sie dich hüllten ins Linnen
des makellosen Gewandes:
Brot ihrer umsorgten Äcker,
05 Wein von ihren umsorgteren Reben.
Nun gehst du, wie immer, am Morgen hinaus,
doch ohne die Herde.
Heut trägst du ein einzelnes Lamm auf der Schulter:
und langsam gehst du hinaus vor das Tor
10 an des Felsens äusserste Klippe,
wo der Sturzbach zürnt aus dem Abgrund herauf.
Schon fasst dich ernsten, flammenden Auges der Greis
und stösst dich hinab in die Schlucht,
die von weitem, weitem emporbraust:
15 welche das Lamm empfängt in die würdige Hürde
und dich, Hirt, in die Trift, wo du weidest über den Winden.
Die letzte Mahlzeit hast du genossen,
bevor sie dich hüllten ins Linnen des makellosen Gewandes:
Brot ihrer umsorgten Äcker,
Wein von ihren umsorgteren Reben.
05 Nun gehst du, wie stets, am Morgen hinaus,
doch ohne die Herde.
Heut trägst du ein einzelnes Lamm auf der Schulter
und gehst langsam hinaus vor das Tor,
auf des Felsens äusserste Klippe,
10 wo der Sturzbach zürnt herauf aus dem Abgrund.
Schon fasst dich, ernsten Auges, der Greis an der Schulter
und stösst dich hinab in die Schlucht,
die von weitem, weitem emporbraust:
die das Lamm in die würdige Hürde empfängt
15 und dich, Hirt, in die Trift, wo du weidest die willige Herde.
Ins Linnen gehüllt des makellosen Gewandes,
gehst du wie stets am Morgen hinaus,
doch ohne die Herde,
nur ein einziges Lamm auf der Schulter,
05 hinaus vor das Tor,
auf des Felsens äusserste Klippe.
Schon fasst dich der Greis an der Schulter,
stösst dich hinab in die Schlucht,
die von weitem, weitem emporbraust:
10 dass sie empfange das Lamm in die würdige Hürde
und dich, Hirt, in die Trift, wo du weidest die willige Herde.
Ins Linnen gehüllt des makellosen Gewandes
gehst du, wie stets am Morgen, hinaus vor das Tor
doch ohne die Herde,
nur ein einziges Lamm auf der Schulter,
05 hinaus auf des Felsens äusserste Klippe:
Dort fasst dich der Greis an der Schulter,
stösst dich hinab in die Schlucht,
die von weitem, weitem emporbraust:
bereit zu empfangen das Lamm in die würdige Hürde
10 und dich, Hirt, in die Trift, wo du weidest die willige Herde.
Sachte setzte der Pfau einen Fuss vor den andern und zog den Schweif knisternd hinter sich her auf dem Geländer, bis er an die Stelle kam, wo das Gebüsch wuchernd in den schwarzen Garten hereinbrach, mit dem Gezweig voller Düfte sich den Eintritt erzwang: Bis er dorthin kam, Kopf und Krone hob, zögerte erst, und dann anhielt, sodass sein Schweif, einen Augenblick blinkend, vom Geländer hinabfiel, und dann sich barg in den Zweigen.
02 Erschreckt nun hob sich ein Wind aus dem Busch, stob ein purpurner Faltersturm in den Glanz, der aus der Zweige Überhang aufging: Der Pfau schlug das Rad im Gemach.
Der schwarze Eingang der Grotte lockte die Mädchen nach dem nächtlichen Weg durch den Garten. Aber trotz dem Dunkel, das die Büsche herabschüttelten überall, fürchteten sie sich jetzt, einzutauchen in das hohe, grenzenlose Gewölbe. – Als sie sich darin eine Weile vorwärtsgetastet hatten, standen sie auf einmal vor der Wand; und der Mond, der nach langem wieder hervorkam, schien hell herein auf den hohlen Mund, auf die Ränder der grundlosen Augen, auf die weh-starren Wangen der Maske, die riesig da hing.
Wer die Blume bringt vom Strand zur Stadt,
wirren Auges flieht er, wenn sie, offen,
Purpurduft ihm in die Nüster sendet
Klagend flieht er auf die Klippe: staunend
05 siehts das Volk und folgt ihm
voller Argwohn: bis, ein Vogel, er die
ungelenken Schwingen hebt und taumelt
erst und dann schwebt sicher weg, dieweil die
Rosse treten in den Staub die Blume.
Bote, der vom Strand zur Stadt die Blume
brachte, lässt sie fallen, wirren Auges,
wenn sie plötzlich aufgeht, ihm den Duft
in die Nüstern sendet, und er flüchtet
05 auf die Klippe: staunend sieht’s das Volk,
folgt ihm voller Argwohn, bis, ein Vogel,
er die neuen Schwingen taumelnd hebt,
sicher endlich gleitet weg, dieweil die
Rosse traten lang in Staub die Blume
Der vom Strand zur Stadt die Blume brachte,
Bote, lässt sie fallen, wirren Auges,
wenn sie, plötzlich offen, ihm den Duft
sendet in die Nüstern, und er flüchtet
05 auf die Klippe zu des Volkes Staunen,
zu des Volkes Argwohn: bis, ein Vogel,
er die neuen Schwingen taumelnd hebt,
sicher gleitet überm Meer, wenn lang
Fuss um Fuss schon trat in Staub die Blume.
Der vom Strand zur Stadt die Blume brachte,
lässt die plötzlich offne fallen, blickend wirr,
da der Duft ihm überfiel die Nüstern:
und er flüchtet zu des Volkes Staunen auf die Klippe,
05 zu des Volkes Argwohn: bis, ein Vogel,
er die neuen Schwingen taumelnd hebt,
sicher gleitet überm Meer, wenn lang
Fuss um Fuss schon trat in Staub die Blume.
Der vom Strand zur Stadt die Blume brachte,
lässt sie fallen, da sie, plötzlich offen,
ihm die Nüstern mit dem Duft verwirrt:
und er flüchtet, zu des Volkes Staunen,
05 auf die Klippe, zu des Volkes Argwohn.
Bis, ein Vogel, er mit neuen Schwingen
sicher gleitet überm Meer, wenn lang
Fuss um Fuss schon trat in Staub die Blume.
Der vom Strand zur Stadt die Blume brachte,
lässt sie fallen, da sie, plötzlich offen,
ihm die Nüstern mit dem Duft verwirrt:
und er flüchtet, zu des Volkes Staunen,
05 auf die Klippe, zu des Volkes Argwohn.
Bis im Sturz ihn, einen Vogel, halten
neue Schwingen, tragen hoch, wenn lang
Fuss um Fuss schon trat in Staub die Blume.
Nur zuweilen streifen scheu die Fische
diese Klippe, wo sie vor als Fischer,
auf der Angel erste Regung wartend,
kauten jenes Kraut, das nach dem Wasser
05 weckt die wilde Sucht: Bis dass sie schwammen,
schön mit Schuppen und die Flossen schlagend,
weit hinaus: nur scheu zuweilen streifen
sie die Klippen, wo sie fischend sassen.
Nur zuweilen streifen tief die Fische,
um die Klippe, wo sie vor als Fischer,
auf der Rute erste Regung wartend,
kauten jenes Kraut, das nach dem Wasser
05 weckt die wilde Sucht: bis dass sie schwammen
leis mit Schuppen und mit Flossen sinnend,
weit hinaus: Nur tief zuweilen streifen
sie die Klippe, wo sie vormals sassen.
Von fernem Licht hallt wider der Meersaal,
vom Echo des Lichts aus den ruhenden Riffen,
wenn eintritt der Flüchtling:
welkend weht ihm der Efeu vom Haupt,
05 wehn ihm silberne Kugeln vom Mund:
Gesang seines Grusses,
wenn ihm der Greis reicht die Hand
und ihn führt in die Halle,
wo wogt in Krügen der Wein,
10 wo glühen die Töchter im Blick des glühenden Knaben.
Sie taumeln und fassen die Sträucher der Tiefe,
dass Schwärme von Fischen fliehn aus den Nestern
reissen sie aus und schwingen sie durch das Wasser,
sie taumeln, Sterne der See in den Haaren, und schwimmen
15 im Licht, das hallt von fern herab in den Meersaal.
Vom hohen Licht hallt wider der Meersaal,
vom Echo des Lichts aus den ruhenden Riffen,
wenn der Flüchtling eintritt:
welkend weht ihm der Efeu vom Haupt,
05 wehn ihm vom Mund die silbernen Kugeln des Grusses,
sodass der Wein glüht in den Krügen,
und im Blick des Gastes glühen die Mädchen.
Sie reissen Gesträuch aus der Tiefe und scheuchen
der Fische nistende Schwärme aus dem Gezweig,
10 schwingen es wild durch das Wasser,
taumeln, Sterne der See in den Haaren,
berauscht im Licht, das hallt aus der Höhe
herab in den Meersaal.
Vom hohen Licht hallt wieder der Meersaal,
vom Echo des Lichts aus den ruhenden Riffen,
da der Flüchtling hereintritt:
wehn ihm vom Mund die silbernen Kugeln des Grusses,
05 glüht in den Krügen der Wein,
glühen im Wein die Najaden
und reissen Gesträuch aus den Muscheln,
scheuchen aus dem Gezweig der Fische nistenden Schwarm,
schwingen es wild durch das Wasser,
10 taumeln, im Haar die Sterne der See,
berauscht im Licht, das hallt herab in den Meersaal.
Das hohe Licht hallt herab in den Meersaal,
Echo des Lichts aus den ruhenden Riffen,
wenn der Flüchtling hereintritt,
und ihm wehn vom Mund die silbernen Kugeln des Grusses:
05 Dass glüht in den Krügen der Wein,
glühen vom Wein die Najaden.
Sie reissen Gesträuch aus den Muscheln,
sodass der Fische nistender Schwarm wegstiebt aus den Zweigen;
sie schwingen es wild durch das Wasser,
10 im Haar die Sterne der See,
taumeln berauscht im Licht, das hallt herab in den Meersaal.
Das Licht hallt zitternd wieder im Meersaal,
Echo des Lichts aus den ruhenden Riffen,
wenn der Flüchtling hereintritt,
ihm wehen vom Mund die silbernen Kugeln des Grusses:
05 Da schäumt in den Krügen der Wein,
schäumen vom Wein die Najaden,
sodass der Fische nistender Schwarm wegstiebt aus den Zweigen,
wenn aus den Muscheln sie reissen Gesträuch,
wenn sies schwingen wild durch das Wasser,
10 im Haar die Sterne der See, taumeln berauscht
im Licht, das zitternd hallt wieder im Meersaal.
Der Gruss hallt zitternd wieder im Meersaal,
Kugel des Grusses an ruhenden Riffen,
wenn der Flüchtling hereintritt.
Da schäumt in verborgenen Krügen der Wein,
05 schäumen vom Wein die Najaden,
sodass der Fische nistender Schwarm wegstiebt aus den Zweigen,
wenn aus den Muscheln sie reissen Gesträuch
und es schwingen wild durch das Wasser,
und hintaumeln an ruhende Riffe,
10 wo die Kugel des Flüchtlings hallt wieder im Meersaal.
Der Gruss des Flüchtlings hallt wieder im Meersaal,
Kugel des Grusses von ruhenden Riffen,
wenn in verborgenen Krügen der Wein
schäumt und schäumen im Wein die Najaden:
05 sodass der Fische nistender Schwarm wegstiebt aus den Zweigen,
wo aus den Muscheln sie reissen Gesträuch
und es schwingen durchs Wasser
und taumeln hin an die ruhenden Riffe,
wenn der Gruss des Flüchtlings hallt wieder im Meersaal.
Der Gruss des Flüchtlings hallt wieder im Meersaal,
Kugel des Grusses von ruhenden Riffen:
so dass der Fische nistender Schwarm stiebt aus den Zweigen,
wenn in verborgenen Krügen der Wein
05 schäumt und schäumen vom Wein die Najaden,
wenn aus den Muscheln sie reissen Gesträuch
und es schwingen durchs Wasser –
taumeln hin an die ruhenden Riffe,
wo der Gruss des Flüchtlings hallt wieder im Meersaal.
Vom Felsen hängt ihm am Seil
läutend die Speise herab,
als ob er nicht hätte genug
der Speise drin in der Höhle,
05 wo die Nächte ihn nähren
täglich mit dem neugebackenen inneren Brot.
Doch Wasser kommt ihm herab
im Krug an dem Seil,
dass er vergisst das Wasser des Sees,
10 das Mühsam er schöpfte:
dort spiegelte Licht sich,
hier schwankt es nieder im Krug,
hier ist es.
Vom Felsen hängt ihm am Seil
im Krug das Wasser herab,
da ihm nicht stillt den Durst
die Speise drin in der Höhle,
05 das allnächtlich gereichte
duftende Brot.
Das Wasser kommt ihm herab,
dass er vergisst des Wassers im See,
das mühsam er schöpfte:
10 Dort spiegelte Licht sich,
hier schwankt es nieder im Krug,
hier ist es beschlossen.
Vom Felsen schwankt ihm am Seil
im Krug das Wasser herab,
da ihn nicht stillt
das allnächtlich
05 drin in der Höhle gereichte
duftende Brot.
Das Wasser kommt ihm herab,
dass er des Wassers im See,
des mühsam geschöpften, vergisst:
10 dort spiegelte Licht sich,
hier ist, hier schwankt es herab,
bereit den Lippen, im Krug.
Vom Felsen schwankt ihm am Seil
im Krug das Wasser herab,
da ihn nicht stillt das allnächtlich
heimlich im See geschöpfte:
05 des mühsam geschöpften vergisst er,
wenn ihm vom Felsen am Seil
schwankt das Wasser herab:
dort spiegelte Licht sich,
hier ist, hier schwankt es herab,
10 bereit den Lippen, im Krug.
Vom Felsen schwankt ihm am Seil
im Krug das Wasser herab,
da ihn nicht stillt das heimlich
aus dem See mit Mühe geschöpfte:
05 dort spiegelte Licht sich,
hier ist, hier schwankt es geborgen
vom Felsen am Seil ihm herab.
Vom Felsen schwankt ihm am Seil
im Krug das Wasser herab,
da ihn nicht stillt das heimlich
aus dem See mit Mühe geschöpfte:
05 dort spiegelte Licht sich,
wo mühsam er schöpfte,
heimlich und nichts ihn stillte:
im Krug hier schwankt es geborgen
vom Felsen am Seil ihm herab.
Vom Felsen schwankt ihm am Seil
im Krug das Wasser herab,
da ihn nicht stillte das heimlich
aus dem See mit Mühe geschöpfte:
05 dort spiegelte Licht sich,
wo mühsam er schöpfte,
heimlich, und sich nicht stillte:
im Krug hier schwankt es geborgen
vom Felsen am Seil ihm herab.
Wer den finstern Gang betritt am Tempel,
wo die alten Bilder stehn: der Adler,
mit der Wölfin und der Stier im Holze faulend,
ihn bestürzen die, die vor verwandelt,
05 in den Nischen hausen unterm Tropfgestein.
Und sie lecken ihm Gesicht und Hand, bis dass er,
selbst ein junges Tier, die Zitzen saugt der Wölfin.
Der Rauch steigt empor aus den Scheitern,
aus dem Rauch unzählige Vögel,
und war er früher nur dort, so ist der Sänger auch hier
jetzt und dem Schläfer am Fenster zugegen,
05 morgens, wenn der Vogel am Fenster singt
und aus den Bäumen des Gartens
steigen die Vögel empor aus der Flamme,
Flügel und Stimme des Sängers vermehrt in unzähligen Vögeln.
Flügel und Stimme des Sängers, vermehrt in unzähligen Vögeln,
steigt aus den Flammen im Rauch und ist dem Schläfer zugegen
morgens singend im Fenster,
wenn immer noch über den Bäumen des Gartens
05 steigt die Stimme des Sängers, vermehrt in unzähligen Vögeln
Über den Wipfeln des Gartens,
verteilt in unzähliger Vögel Flügel und Stimme
steigst aus den Flammen erneut
du aus den Scheitern im Rauch.
05 Wunderbar weckst du am Morgen, im Fenster singend, den Schläfer,
wenn aus den Scheitern du steigst
erneut aus der Flamme im Rauch,
verteilt in unzähliger Vögel Flügel und Stimme,
über den Wipfeln des Gartens.
Über die Wipfel des Gartens,
verteilt in unzähliger Vögel Flügel und Stimme,
steigst in den Flammen erneut
du aus den Scheitern im Rauch:
05 Wunderbar weckst du am Morgen, im Fenster singend,
den Schläfer,
der bis die Tränen versiegt, nachts deinen Abschied beweint,
wenn aus den Scheitern du steigst,
erneut in den Flammen, im Rauch,
verteilt in unzähliger Vögel Flügel und Stimme,
10 über die Wipfel des Gartens.
Verteilt in unzähliger Vögel Flügel und Stimme
steigst übern Rauch du hinauf
aus den Scheitern in Flammen erneut:
Wunderbar singst du am Morgen,
05 den Trauernden, der dir verweinte
alle Stunden der Nacht,
vom Sims des Fensters in Schlaf,
wenn aus den Scheitern in Flammen
erneut du stiegst überm Rauch,
10 in Flügel und Stimme unzähliger Vögel verteilt.
Verteilt in unzähliger Vögel Flügel und Stimme,
stiegst aus dem Rauch du hinauf,
über Scheitern in Flammen erneut:
singst, wunderbar lindernd, am Morgen
05 den Trauernden, der dir verweinte
alle Stunden der Nacht,
vom Sims des Fensters in Schlaf,
wenn, über Scheitern in Flammen
erneut, du stiegst aus dem Rauch,
10 in Flügel und Stimme unzähliger Vögel verteilt.
Aus dem Mund des Knaben fliegt plötzlich die Taube.
Nach flatterndem Kreisen
birgt im Mund sie der Mutter sich schnell:
wenn vor den kenternden Schiffen
05 offen die goldenen Kuppeln
leuchten im Donnergewölk,
versprechen sie Kelche und Schalen,
dass vor des ehernen Bergs
Absturz sie rette der Knabe,
10 des Mund entfliegt plötzlich die Taube,
flatternd kreist und sich schnell
[sich] birgt im Munde der Mutter, im lächelnden Mund.
Aus dem Mund des Knaben die Taube,
fliegt und flattert im Kreise,
birgt im Mund der Mutter sich schnell:
unter der offenen Kuppel,
05 die leuchtet im Donnergewölk
wo die kenternden Schiffer
versprachen Kelche und Schalen,
dass vor des ehernen Bergs
Steilwand sie rette der Knabe,
10 des Mund entfliegt plötzlich die Taube,
flatternd kreist und sich birgt
in der Mutter lächelndem Mund.
Aus dem Mund des Knaben die Taube
fliegt und flattert im Kreise,
birgt im Mund der Mutter sich schnell
Unter der offenen Kuppel,
05 die leuchtet im Donnergewölk,
wo die kenternden Schiffer versprachen
Kelche und köstliche Schalen,
dass vor des ehernen Bergs
Steilwand sie rette der Knabe,
10 des Mund entfliegt plötzlich die Taube,
flatternd kreist und sich birgt
in der Mutter lächelndem Mund.
Aus dem Mund des Knaben die Taube
flattert im Kreis und birgt
im Mund der Mutter sich schnell
unter der offenen Kuppel,
05 die leuchtet im Donnergewölk,
wo die kenternden Schiffer versprachen
Kelche und köstliche Schalen,
dass vor des ehernen Bergs
Steilwand sie rette der Knabe,
10 des Mund entflattert die Taube,
kreist und schnell sich verbirgt
in der Mutter lächelndem Mund.
Hangen die Kränze hoch in den Zweigen der beiden Bäume,
so künden sie die jähe Verwandlung der beiden
auf der Stufe des Hauses – Vergangnes bedenkenden – Greise:
die Gäste schufen die Hütte um ins marmorne Haus,
05 und gewährten nach langem das gemeinsame Ende,
als die Beine verwuchsen, die Arme zu Ästen,
ihr Sinn und Geruch für die Düfte des Gartens, für die Steine,
wiegt nun und duftet in Blättern.
Dort nehmen [sie] Gäste, beschattend, sie auf wie von jeher,
10 wo die Kränze hoch in den Zweigen der Bäume
künden die jähe Verwandlung der beiden
auf der Stufe des Hauses – Vergangnes bedenkenden – Greise.
Hangen die Kränze herab aus den Kronen der Bäume,
künden sie jähe Verwandlung der beiden
auf der Stufe des Hauses Vergangnes bedenkenden Greise:
wie die Fremdlinge, dankbar für Schatten und Trank,
05 schufen um in Marmor die Hütte,
vollendeten spät das Geschenk sie, gewährten gemeinsames Ende,
als die Beine verwachsen, die Arme zu Ästen,
ihr Geruch für die Düfte des Gartens wiegt nun und duftet in Blättern,
womit sie Schatten schenken den Gästen wie jeher,
10 dort, wo die Kränze herab aus den Kronen der Bäume
künden die späte Verwandlung der beiden
auf der Stufe des Hauses – Vergangnes bedenkenden – Greise.
Hangen die Kränze herab aus den Kronen der Bäume,
künden sie der beiden Greise Verwandlung,
als sie vor der Stufe des Hauses Vergangnes bedachten:
wie die Fremdlinge, dankbar für Schatten und Trank,
05 schufen um in Marmor vor Jahren die Hütte,
spät jetzt vollendeten sie das Geschenk und gewährten
beiden das Ende zugleich, als die Arme zu Ästen,
als die Beine verwuchsen, und der Geruch
für die Düfte des Gartens wiegt nun in Blättern,
10 Schatten den Gästen zu geben wie jemals für immer,
dort wo die Kränze herab aus den Kronen der Bäume
künden der beiden Greise späte Verwandlung,
als sie vor dem Haus das Vergangne bedachten.
Kränze der Pilger in den Kronen der Bäume
künden der beiden Greise späte Verwandlung,
als sie vor der Stufe des Hauses Vergangnes bedachten:
wie die Fremdlinge, dankbar für Schatten und Trank,
05 schufen um in Marmor vor Jahren die Hütte,
spät jetzt vollendeten sie das Geschenk und beiden
liessen zugleich sie die Beine verwachsen in Wurzeln,
beiden in Äste die Arme, und den Geruch
für die Düfte des Gartens in atmende Blätter,
10 Schatten zu geben den Pilgern wie jemals für immer,
dort wo der beiden Greise späte Verwandlung,
– als sie vor dem Haus das Vergangne bedachten –
künden die Kränze herab aus den Kronen der Bäume.
Kränze der Pilger in den Kronen der Bäume
künden der beiden Greise späte Verwandlung,
als sie vor dem Haus Vergangnes bedachten:
wie die Fremdlinge, dankbar für Schatten und Lager,
05 wandelten um in Marmor vor Jahren die Hütte;
spät erst vollendeten sie das Geschenk und beiden
liessen zugleich sie die Beine verwachsen in Wurzeln,
beiden in Äste die Arme, und den Geruch
für die Düfte des Gartens in atmende Blätter:
10 Schatten zu geben den Pilgern wie jemals für immer,
dort wo der beiden Greise späte Verwandlung
– als sie vor dem Haus das Vergangne bedachten –
künden die Kränze herab aus den Kronen der Bäume.
Kränze der Pilger in den Kronen der Bäume
künden der beiden Greise spät vollendeten Lohn
als vor dem Haus sie das Vergangne bedachten:
– wie die Fremdlinge, dankbar für Schatten und Lager,
05 wandelten um in Marmor vor Jahren die Hütte, –
liessen beiden zugleich sie die Beine verwachsen in Wurzeln,
beiden in Äste die Arme, und den Geruch
für die Düfte des Gartens in atmende Blätter:
Schatten den Pilgern zu geben für immer wie jemals,
10 dort wo der beiden Greise spät vollendeten Lohn
künden die Kränze herab aus den Kronen der Bäume.
Kränze der Pilger in den Kronen der Bäume
künden der beiden Greise spät vollendeten Lohn:
als vor dem Haus sie das Vergangne bedachten,
wie die Fremdlinge, dankbar für Schatten und Lager,
05 wandelten um in Marmor vor Jahren die Hütte –
liessen beiden zugleich sie die Füsse verwachsen in Wurzeln,
beiden in Äste die Hände, und den Geruch
für die Düfte des Gartens in atmende Blätter:
Schatten den Pilgern zu geben für immer wie bisher,
10 dort wo der beiden Greise spät vollendeten Lohn
künden die Kränze herab aus den Kronen der Bäume.
Kränze der Pilger in den Kronen der Bäume
preisen der Fremdlinge abends vollendete Gabe:
als in der Kühle die Greise den Mittag bedachten –
wie die Fremdlinge auf dem Wege sich wendend
05 rückwärts, wandelten um in Marmor die Hütte, –
griffen beider Füsse knorrig die Erde,
griffen die Hände verholzt und belaubt in den Himmel,
Schatten zu geben den Pilgern für immer wie bisher,
dort, wo der Fremdlinge abends vollendete Gabe
10 preisen die Kränze herab aus den Kronen der Bäume.
Kränze der Pilger in den Kronen der Bäume
preisen des Fremdlings abends vollendete Gabe:
als in der Kühle die Greise den Mittag bedachten –
wie der Fremdling, auf der Strasse sich wendend
05 nochmals rückwärts, wandelt in Marmor die Hütte –
griffen beider Füsse knorrig die Erde,
griffen die Hände verholzt und belaubt in den Himmel,
Schatten zu geben den Pilgern für immer wie bisher,
dort, wo des Fremdlings abends vollendete Gabe
10 preisen die Kränze herab aus den Kronen der Bäume.
Wie der Wipfel sinkt der ernsten Eiche,
nahen klagend alle ringsumher,
alle Nymphen klagen, wenn zur Erde
sinkt der Wipfel tief der ernsten Eiche.
05 Wie der Wipfel sinkt der ernsten Eiche,
tropft das Blut, erbleichen weh die Blätter,
seufzt es aus der Krone klagend nieder,
wie der Wipfel sinkt der ernsten Eiche:
Mit dem Wipfel sink ich dieser Eiche,
10 Nymphe, die den Schwestern lange lieb,
von den Schwestern scheid ich, ihren Spielen:
mit dem Wipfel sinkend dieser Eiche.
Wie der Wipfel sinkt der lichten Eiche,
nahen klagend alle ringsumher,
alle Nymphen klagen, wenn zur Erde
sinkt der Wipfel tief der lichten Eiche.
05 Wie der Wipfel sinkt der lichten Eiche,
bleichen weh die Blätter, tropft das Blut,
seufzt es aus der Krone klagend nieder,
wie der Wipfel sinkt der lichten Eiche:
Mit dem Wipfel sink ich dieser Eiche,
10 Schwester, die den Schwestern lange lieb,
von den Schwestern scheid ich, ihren Spielen,
mit dem Wipfel sinkend dieser Eiche.
Dunkel steht im Trauerbaum gereckt
Knabe, dessen irrer Speer getroffen
durchs Gebüsch den Schläfer Hirsch.
Früh noch ritt er ihn und hing die Kette
05 ins Geweih, die Kapsel mit dem Bild
hing er um den Hals ihm in der Lichtung.
Und zum Dank leckt' ihm der Hirsch die Hände:
Ihn nun traf der irre Speer im Mittag.
Keine Tränen hat der Knabe: trauerdürr
10 steht er da im Trauerbaum gereckt.
Dunkel steht im Trauerbaum
der Knabe, dessen irrer
Speer traf durchs Gebüsch den Hirsch:
früh noch ritt er ihn und hing
05 ins Geweih die Kette und die Kapsel
um den Hals ihm in der Lichtung:
und die Hände leckt der Hirsch ihm, –
eh der irre Speer ihn traf im Mittag,
als er schlief, und ohne
10 Träne stand im Trauerbaum der Knabe.
Dunkel steht im Trauerbaum
der Knabe, des irrer
Speer traf durchs Gebüsch den Hirsch:
Früh noch ritt er ihn und hing
05 ins Geweih die Kette und die Kapsel
um den Hals ihm in der Lichtung:
und die Hände leckt der Hirsch dem Knaben,
eh der irre Speer im Mittag,
seines Schlafes Zelt zerriss und ohne
10 Träne stand im Trauerbaum der Knabe.
Ohne Träne
steht im Trauerbaum der Knabe,
des irrer Speer traf durchs Gebüsch den Hirsch:
Früh noch ritt er ihn und hing
05 ins Geweih die Kette und die Kapsel
um den Hals ihm in der Lichtung:
und die Hände leckt der Hirsch dem Knaben,
eh der irre Speer im Mittag
seines Schlafes Zelt zerriss und ohne
10 Träne stand im Trauerbaum der Knabe.
Ohne Träne
steht im Trauerbaum der Knabe,
wo der irre Speer traf durchs Gebüsch den Hirsch:
den er Früh noch ritt und dem er
05 ins Geweih die Kette hing und um den Hals die Kapsel,
wo die Hände leckt der Hirsch dem Knaben,
eh der irre Speer im Mittag
seines Schlafes Zelt zerriss:
ohne Träne steht im Trauerbaum der Knabe.
Ohne Träne
steht im Trauerbaum der Knabe,
wo der irre Speer traf durchs Gebüsch den Hirsch:
Den er früh noch ritt und dem er
05 ins Geweih die Kette hing und um den Hals die Kapsel:
wo der Hirsch des Knaben Hände leckte,
eh der im Gebüsch verirrte Speer
seines Schlafes Zelt zerriss:
ohne Träne steht im Trauerbaum der Knabe.
Ohne Träne
steht im Trauerbaum der Knabe,
wo der irre Speer traf durchs Gebüsch den Hirsch,
den er früh noch ritt und dem er
05 ins Geweih die Kette hing und um den Hals die Kapsel:
wo der Hirsch des Knaben Hände leckte,
eh der im Gebüsch verirrte
Speer des Schlafes Zelt zerriss,
ohne Träne steht im Trauerbaum der Knabe.
Der Berg grünt plötzlich auf im Gewitter,
wenn ich geh den Weg eine Zeit lang hinab
und tief im Tal kocht das Gewölk,
worin wühlen zuweilen die Blitze,
05 von wo sie nahen, sodass mich Furcht fasst.
Doch steht offen die Höhle,
darinnen der Quell überrauscht
den rauschenden Regen.
Wenn der Berg jäh grünt
auf im Gewitter und drunten
braust das Tal voll vom Gewölk,
durchwühlt von wütenden Blitzen,
05 geh eine Zeit ich die Wendung des Wegs
unterm Regen hinab,
fürchtend die nahende Flamme:
steht auch schon offen die Höhle,
worin der Quell überrauscht
10 den rauschenden Regen.
Wenn der Berg grünt plötzlich
auf im Gewitter und eine Zeitlang hinab
ich geh die Windung des Wegs unterm Regen
und tief kocht das Gewölk im Tal,
05 durchwühlt zuweilen von Blitzen,
die nahn, sodass mich Furcht fasst:
steht auch schon offen die Höhle,
darinnen der Quell überrauscht
den rauschenden Regen.
Der Berg grünt plötzlich
auf im Gewitter, und eine Zeit unterm Regen
geh die Windung des Wegs ich hinab,
wo tief kocht das Gewölk, zuweilen
05 durchwühlt von wandernden Blitzen,
die nahen, sodass mich Furcht fasst:
Doch steht schon offen die Höhle,
darinnen der Quell überrauscht
den rauschenden Regen.
Der Berg grünt plötzlich
auf im Gewitter, und eine Zeit unterm Regen
geh die Windung des Wegs ich hinab,
wo tief kocht das Gewölk, zuweilen
05 durchwühlt von wandernden Blitzen,
die nahen, sodass mich Furcht fasst:
Doch hier steht offen die Höhle,
darinnen der Quell überrauscht
den rauschenden Regen.
Der Berg grünt plötzlich
auf im Gewitter, und eine Zeit unterm Regen
geh die Windung des Wegs ich hinab,
wo tief kocht das Gewölk, zuweilen
05 durchwühlt von wandernden Blitzen,
die wandern herwärts, die nahn:
Doch hier steht offen die Höhle,
darinnen der Quell überrauscht
den rauschenden Regen.
Fontäne der Blüten aus der brausenden Blattflut
steigend, Fontäne der Düfte:
verblasst vor der Kuppe des Berges,
frühem Mond, der aufbrennt am Nachmittagshimmel,
05 heller aufbrennt als die schleuniger westwärts eilende Sonne:
unter dem schneeig schwebenden Mann
und den beiden aus zugewendetem Antlitz im Schweben
widerleuchtenden Freunden,
die von oben da sind auf einmal.
Dunkelt die Blume, dunkelt die Sonne: des Bergs
10 Kuppe drüben allein,
ein früh aufglimmender Mond
unter dem schneeig wolkenstill strahlenden Mann: wer ist es?
steht jetzt am Himmel
dieser erloschnen Fontänen, dieser verstummten Blattflut.
Fontäne der Blüten, aus der brausenden Blattflut
steigend, Fontäne der Düfte:
erlischt vor der Kuppe des Berges,
frühem Mond, der aufglimmt am Nachmittagshimmel,
05 heller bald als die schleuniger niederwärts eilende Sonne:
unter dem Mann,
der, schneeig schimmernd, still schwebt und den beiden
aus zugewendeten Spiegeln widerleuchtenden Freunden,
die von oben da sind auf einmal.
10 Erlischt die Blume, die Sonne: des Bergs
Kuppe drüben allein,
ein früh aufglimmender Mond
unter dem schneeig wolkenstill strahlenden Mann: wer ist es?,
steht jetzt am Himmel
15 dieser erloschnen Fontäne, dieser verstummten Blattflut.
Fontäne der Blüten, aus der brausenden Blattflut
steigend,
erlischt vor der Kuppe des Bergs,
frühem Mond, der aufglimmt am Nachmittagshimmel,
05 heller bald als die schleuniger niederwärts eilende Sonne:
unter dem Mann,
der, schneeig schimmernd, still schwebt und den beiden
aus zugewendeten Spiegeln widerleuchenden Freunden,
die von oben da sind auf einmal,
10 erlischt die Blume, die Sonne: des Bergs
Kuppe drüben allein,
ein früh aufglimmender Mond
unter dem schneeig wolkenstill schwebenden Mann: wer ist es?,
steht jetzt am Himmel
15 dieser erloschnen Fontäne, dieser verstummten Blattflut.
Schwarz weinst du, der Glanz deiner Tränen
wirft die glänzenden wieder, die Tränen der Feste:
die Perlen der Weihgewänder,
wenn sie singend dir nahn:
05 doch den Gesang übersummt das Summen der Hummeln,
der Pfeile, die herziehn über die Mauern.
Wie du dich wendest, sinken sie, eh ihr Stachel getroffen,
sinken sie ab von deinem gewendeten Antlitz,
das schwarz weint auf der Höhe der Mauer.
Als die Pfeile fallen geblendet
im Sturz beglänzt von deinem
dunkel weinenden Antlitz,
vom Glanz deiner strömenden Tränen,
05 wenn sie dir jubeln empor auf deinen Turm
(selber in perlenbestickten Gewändern),
weht der Rauch ihres Flehns zu dir,
doch hindurch glänzen die Tränen,
blenden, sodass die Pfeile
10 fallen nieder vor dem Ebenholz deines Gesichts.
Glänzen über den Rückenpanzer der Feinde,
über den goldnen Gewändern der Priester, den bunten des Volkes;
Tränen auf dunkel weinendem Antlitz
hoch auf der Mauer.
Das Schluchzen der Büsser aufwärts
zu deinem Thron auf der Mauer
übersummt das Summen der Hummeln,
der Pfeile, die vor deinem Antlitz,
05 ehe noch traf ihr Stachel, wenden und sinken.
Es tropfen, tropfen die Tränen
deiner offenen Augen
bitter vom Thron auf der Mauer
in die Wogen des Jauchzens hinab.
Des Schluchzens Brandung empor
zu deinem Thron auf der Mauer
übersummt das Summen der Hummeln,
der Pfeile, die vor deinem Antlitz,
05 ehe noch traf ihr Stachel, wenden und sinken:
Bis tropfen, tropfen die Tränen
deiner offenen Augen
bitter vom Thron auf der Mauer
hinab in die Brandung des Jauchzens.
Die Brandung des Schluchzens empor
zu deinem Thron auf die Mauer
übersummt das Summen der Hummeln,
der Pfeile, die vor deinem Antlitz,
05 ehe noch traf ihr Stachel, wenden und sinken:
Bis tropfen, tropfen die Tränen
deiner offenen Augen
vom Thron, von der Mauer hinab
in die Brandung des Jauchzens.
Glänzend verirrt in das Gelass
weckt sie den Schläfer und flieht
hinaus in den helleren Saal:
die goldene Taube,
05 die Treppe runden Fluges hinauf,
wo sie wegsank der haschenden Hand,
zwischen Zedern wegsinkt
in den Garten, den er nie noch gesehen,
und leicht sich setzt auf die spielend gehobene
10 Hand der Frau, gurrende Taube.
Verirrt glänzend in das Gelass
weckt sie den Schläfer und flieht
hinaus in den hellen Saal:
die goldene Taube,
05 runden Fluges
die Treppe zur Zinne hinauf,
wo sie wegsinkt der haschenden Hand
weg zwischen Zedern sinkt
dort in den heimlichen Garten
10 und leicht sich
fangen lässt von jener
im Spiel gehobenen Hand:
golden gurrende Taube.
Sie glänzt durchs Gelass
und weckt den Schläfer und flieht
hinaus in den hellen Saal,
verirrte Taube:
05 die Treppe zur Zinne hinauf,
wo sie wegsinkt der haschenden Hand,
zwischen Zedern sinkt in den heimlichen Garten
und leicht sich setzt
auf jene leichte geöffnete Hand:
10 verirrte gurrende Taube.
Sie glänzt durchs Gelass
(und) weckt den Schläfer und flieht durch die Spalte der Tür
hinaus in den hellen Saal,
runden Flugs die Treppe zur Zinne hinauf,
05 verirrte Taube:
wo sie wegsinkt der haschenden Hand,
zwischen Zedern tief in den Garten,
in die leicht geöffnete Hand
zärtlich sich birgt,
10 verirrte gurrende Taube.
Sie glänzt durchs Gelass
weckt den Schläfer und flieht durch die Spalte der Tür
hinaus in den lichten Saal,
runden Flugs die Treppe zur Zinne hinauf,
05 verirrte Taube:
wo sie wegsinkt der haschenden Hand
zwischen Zedern, tief unten im Garten,
in die leicht geöffnete Hand
zärtlich sich birgt,
10 verirrte gurrende Taube.
Verirrte Taube
weckt den Schläfer und flieht durch die Spalte der Tür
hinaus in den lichten Saal,
runden Flugs die Treppe zur Zinne hinauf:
05 wegsinkt sie der haschenden Hand
zwischen Zedern hinab
in die stille
geöffnete Hand tief unten im Garten,
geborgen gurrende Taube.
Verirrte Taube
weckt den Schläfer und flieht durch die Spalte der Tür
hinaus in den lichten Saal,
runden Flugs die Treppe zur Zinne hinauf:
05 wegsinkt sie der haschenden Hand
zwischen Zedern hinab in die stille
geöffnete Hand tief unten im Garten,
geborgen gurrende Taube.
Wider die Strömung
treibt das Floss mit dem gefesselten Greis
hinauf, hinauf unter den staunenden Brücken
wider die Strömung zur nächtlich offenen Halle,
05 wo die Lampen alle aufglühn,
in der Windstille wenig nur flackernd,
und wartet mit offenen Armen
hoch in der goldenen Wölbung
der Herrscher
10 blickend seit je mit unermüdeten Lidern
entgegen dem Greis,
den sie tragen vom Floss herein
in glänzenden Fesseln.
Wider die Strömung
treibt das Floss mit dem Greis in den glänzenden Fesseln
hinauf, hinauf unter dem Staunen der Brücken
wider die Strömung zur offenen Halle
05 wo die Lampen alle
aufglühn des Nachts in der Stille
wenig nur flackernd:
da hoch aus der goldenen Wölbung
blickt der Herrscher herab
10 mit unermüdeten Lidern
entgegen dem Greis, den die Brüder
tragen getröstet vom Floss
herein in glänzenden Fesseln.
Wider die Strömung
treibt das Floss mit dem Greis, der singt in den Fesseln,
hinauf, hinauf unter dem Staunen der Brücken,
wider die Strömung hinauf zur offenen Halle,
05 wo die Lampen aufglühn,
in der nächtlichen Stille des Windes
wenig nur flackernd:
da hoch aus der goldenen Wölbung
blickt der Herrscher herab
10 mit unermüdeten Lidern
entgegen dem Greis, den die Brüder
tragen schweigend vom Floss
herein, verstummt in den Fesseln.
Wider die Strömung
treibt das Floss mit dem Greis, der singt in den Fesseln,
hinauf unter den staunenden Brücken
zur offenen Halle,
05 wo die Lampen in der nächtlichen Stille
der Winde wenig nur flackern:
und aus der goldenen Wölbung
mit unermüdeten Lidern
blickt der Herrscher herab,
10 entgegen dem Greis,
den tragen die Brüder vom Floss
herein, verstummt in den Fesseln.
Der singt in den Fesseln<,>
der Greis treibt unter den Brücken der Stadt
wider die Strömung hinauf
zur nächtlich lampenerhellten
05 im Winde wogenden Halle
oben am Ufer:
Nur still aus der goldenen Wölbung
mit unermüdeten Lidern
blickt der Herrscher herab,
10 entgegen dem Greis,
den tragen die Brüder vom Fluss
herein, nun stumm in den Fesseln.
Aus der Zelle hinweg
trägt ihn hoch das silbergezäumte
Ross auf den Berg am Rand der Stadt,
wenn jenseits der Dünen
05 am Rand des Himmels
spielt zwielichtig das Meer:
und aufspringt des Heiligtums Pforte,
die Lampen leuchten
um das offen rosenduftende Grab.
10 Kaum hat er geschmeckt und gesehen,
trägts ihn hinweg und zurück
das silbergezäumte, störrische Ross,
steigt schnaubend am Himmel:
er kommt noch eh die ersten Glocken
15 rufen die Sonne herauf
zurück in die Zelle,
still wandelnd am Morgen
unter den Brüdern den langen dämmrigen Gang.
Aus der Zelle
trägt ihn hoch das silbergezäumte
Ross hinweg auf den Berg über den Kuppeln
der fremden heiligen Stadt:
05 aufspringt des Heiligtums Pforte,
aufleuchten die Lampen,
jenseits der Dünen versinkt
das zwielichtig spielende Meer:
hell ist das offen rosenduftende Grab. –
10 Kaum hat er geschmeckt und gesehn
steigt er auf silbergezäumtem
Ross zum Himmel,
und wandelt am Morgen
unter den Brüdern den langen dämmrigen Gang
15 eh noch die Glocken
rufen die Sonne herauf.
Aus der Zelle hinweg
trägt hoch ihn das Ross auf den Berg
über den Kuppeln,
wo aufspringt die Pforte
05 und jenseits der Dünen
am Rande versinkt
das zwielichtig spielende Meer:
vorm offen erhellten
rosenduftenden Grab.
10 Noch blendet Glanz ihn,
noch füllt ihm den Sinn
Süsse der Düfte,
wenn er, zurück am Himmel gebracht
vom finster wiehernden Ross,
15 unter den Brüdern
schreitet den dämmrigen Gang
eh noch riefen die Glocken
wieder die Sonne herauf.
Aus der Zelle
trägt ihn das Ross auf den Berg
über die Kuppeln,
wo springen die Pforten
05 und am Rand versinkt
jenseits der Dünen
das zwielichtig spielende Meer
vorm offenen Glanz
der tausend Lampen ums rosenduftende Grab.
10 Noch füllt ihn die Süsse, noch blendet ihn Glanz,
wenn er zurück
über die Kuppeln gebracht
schreitet den dämmrigen Gang,
eh noch riefen die Glocken
15 den Morgenstern auf,
schweigend unter den Brüdern.
Wenn der letzte der Brüder am Abend
ging aus dem dämmrigen Gang in die Zelle,
trägt dich das Ross auf den Berg,
wo das zwielichtig spielende Meer
05 jenseits der Dünen
am Rand des Himmels versinkt,
wenn aufspringt die Pforte
vor tausend Lampen ums rosenduftende Grab.
Noch füllen dir Rosen, noch tausend Lampen den Sinn,
10 wenn du zurück
schreitest den dämmrigen Gang,
eh noch riefen die Glocken
den Morgenstern auf,
schweigend unter den Brüdern.