Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)
Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.
Grüner Schein des Gewölbes
dreht über blattlosen Bäumen.
Sie klirren im Wehn, das hereinfährt.
Der Knabe achtet es nicht.
05 Ihn sättigt am Flussrand sein Spiel:
Fische bläst er aus Glas,
blaue, hellviolette
mit zackigen Flossen, mit Schleiern und Schweifen.
Schimmernde Ruhe¿ ziehn sie im Wasser.
10 Klares belebet die Klarheit.
Gläserne Vögel wirft er empor
und klatscht in die Hände,
wenn sie unhörbar gleiten,
sich fangen im kahlen Geäst.
15 Er hört die Musik.
Grün und leuchtend aus rötlichen Adern
dreht das Gewölb
über blattlos klirrenden Bäumen.
Der Knabe achtet es nicht.
05 Ihn sättigt am Flusse sein Spiel:
Fische bläst er aus Glas, mit blauen, zackigen Flossen,
Schimmernde Ruhe¿ ziehn sie im Wasser.
Klares belebet die Klarheit.
Er bildet gläserne Vögel,
10 wirft sie empor und klatscht in die Hände,
wenn unhörbar sie gleiten, sich fangen im kahlen Geäst.
Er hört die Musik.
Leuchtend aus rötlichen Adern
dreht das Gewölb<.>
Der Knabe achtet es nicht.
Ihn sättigt am Flusse sein Spiel:
05 Fische bläst er aus Glas,
und setzt sie ins Wasser.
Klares belebet die Klarheit.
Er bildet gläserne Vögel,
wirft sie empor und schaut,
10 wie unhörbar sie gleiten,
sich fangen im kahlen Geäst.
Er hört die Musik.
Leuchtend aus rötlichen Adern
dreht das Gewölb.
Der Knabe achtet es nicht.
Ihn sättigt sein Spiel:
05 er bildet gläserne Vögel,
die unhörbar entgleiten:
über kahlem Geäst
belebet Klares die Klarheit<.>
Er aber lauscht der Musik.
Leuchtend aus rötlichen Adern
dreht das Gewölb.
Der Knabe achtet es nicht.
Ihn sättigt sein Spiel:
05 empor wirft er gläserne Vögel.
Über kahlem Geäst
belebet Klares die Klarheit.
Er lauscht der Musik
Leuchtend aus rötlichen Adern
dreht das Gewölb.
Der Knabe achtet es nicht.
Ihn sättigt sein Spiel:
05 empor wirft er gläserne Vögel,
dass über kahlem Geäst
Klares belebe die Klarheit.
Im Zwielicht erkennt er die Stadt
den Platz, der zuerst sich ihm öffnet,
da er vom Berge herabkommt.
Wolken schieben sich stumm an die vertrockneten Hügel, jenseits der Kuppeln
05 Dies im Brunnen hier eine uralte Säule,
eine Nadel, wider die Düsternis strebend.
Es droht wohl Gewitter.
Die Strasse zieht ihn nach innen:
Menschen, dichtergedrängt,
10 Strom ohne Scheidung
treiben ins Becken der Lust. // 03
Jagd der Masken im Kreise:
Schwindel der schnellen Bewegung
Bänder bunt zu Netzen verwirrt schaukeln über der Menge.
15 Singsang zahlloser Lieder. Gelächter und Rufe.
Aus dem stummen Gewölk
kreisen die gläsernen Vögel hernieder.
Zecher greifen und werfen sie lachend in Scherben
Nicht hört er das Klirren im überlauten Gebraus.
Im Zwielicht erkennt er die Stadt,
den Platz, der zuerst ihm sich öffnet,
da er vom Berge herabkommt. // 05v
Jenseits der Kuppeln
05 schieben Wolken sich stumm an vertrocknete Hügel.
Dies am Brunnen hier eine uralte Säule,
Nadel, wider die Düsternis strebend.
Es droht wohl Gewitter.
Die Strasse zieht ihn nach innen:
10 Menschen, dichter gedrängt, Strom ohne Scheidung,
treiben ins Becken der Lust.
Jagd der Masken im Kreise,
Schwindel schneller Bewegung.
Bänder schaukeln, bunt zu Netzen verwirrt.
15 Singsang zahlloser Lieder, Gelächter und Rufe.
Herab aus dem starren Gewölk
kreisen gläserne Vögel.
Zecher greifen und werfen sie lachend in Scherben.
Nicht hört er das Klirren im überlauten Gebraus.
Im Zwielicht erkennt er die Stadt,
da er vom Berge herabkommt.
Jenseits der Kuppeln
schieben Wolken sich stumm
05 an vertrocknete Hügel.
Uralt am Brunnen hier diese Säule,
Nadel, wider die Düsternis strebend, // 06v
Es droht wohl Gewitter.
Die Strasse zieht ihn nach innen:
10 Menschen, Strom ohne Scheidung,
treiben ins Becken der Lust.
Jagd der Masken im Kreise,
Gelächter und Rufe.
Herab aus dem starren Gewölk
15 kreisen gläserne Vögel.
Zecher greifen und werfen
sie lachend in Scherben.
Nicht hört er das Klirren
im überlauten Gebraus.
Im Zwielicht erkennt er die Stadt,
da er vom Berge herabkommt:
Jenseits der Kuppeln
schieben Wolken sich stumm
05 an vertrocknete Hügel.
Es droht wohl Gewitter.
Nach innen zieht ihn die Strasse,
Strom ohne Scheidung
treibt ins Becken der Lust.
10 Gelächter und Rufe.
Herab aus dem starren Gewölk
kreisen gläserne Vögel.
Zecher greifen und werfen
sie lachend in Scherben.
15 Nicht hört er das Klirren
im überlauten Gebraus.
Noch erkennt er im Zwielicht die Stadt
da er vom Berge herabkommt.
Jenseits der Kuppeln
schieben Wolken sich stumm
05 an vertrocknete Hügel.
Es droht wohl Gewitter.
Nach innen zieht ihn die Strasse:
Strom ohne Scheidung
treibt ins Becken der Lust.
10 Gelächter und Rufe.
Herab aus dem starren Gewölk
kreisen gläserne Vögel. // 01v
Zecher greifen und werfen
sie lachend in Scherben.
15 Nicht hört er das Klirren
im überlauten Gebraus.
Da er vom Berge herabkommt,
erkennt er im Zwielicht die Stadt.
Jenseits der Kuppeln
schieben Wolken sich stumm
05 an vertrocknete Hügel:
es droht wohl Gewitter.
Nach innen zieht ihn die Strasse:
Strom ohne Scheidung
treibt ins Becken der Lust.
10 Gelächter und Rufe.
Herab aus dem starren Gewölk
kreisen gläserne Vögel.
Zecher greifen und werfen
sie lachend in Scherben.
15 Nicht hört er das Klirren
im überlauten Gebraus.
So schlägst, so raubst du. Wie ich dich hasse.
Noch als Verwesender hasse ich dich. Wo sich mir alles löst von allem.
Ausspeien will ich dich, was in mir ist von dir. Zu viel hab’ ich getrunken von dir, zu viel. Ich müsste mich selber umwenden, mein Inneres nach aussen. Und selbst dann gelänge es mir nicht, das meine reinlich zu scheiden vom deinen. Ich bin nicht. Des werde ich inne. Ich glaubte zu sein. Doch das gibt es gar nicht: ich. Was bleibt, wenn die Lichter löschen, die grossen Scheinwerfer mit den farbigen Wechselscheiben? Was bleibt von der Bühne ohne das Licht, ohne die Musik? Alte, schäbige Leinwand über Holzrahmen gespannt, klappernde Vorsatzstücke. Vom Balett ein paar geile Mädchen, frech und dumm (dass sie dumm sind macht sie überhaupt erträglich). Die Tänzer alberne Jungen, die nur an den Wein denken, den es nachher gibt, an die Blicke der Verehrerinnen, an ihr Bild in der Illustrierten. Und an anderes, was noch widerlicher ist.
02 Die Bäume waren ja gar keine Bäume, grüne Lappen // 01v warens und ein wenig Holz, die Nymphen, die schönen, geputzte Dirnen. Man wäre verlegen, was man mit ihnen sprechen müsste einen Abend hindurch. Ich würde ihnen Rauch ins Gesicht paffen, aus Langweile, und sie tränken Thee und lächelten, vergeblich wartend auf etwas. Der Fluss ist eine Projektion aus der hintern Galerie. Die Sterne nichts weiter als eine raffinierte Einrichtung, zu kompliziert, sie zu verstehen. Das ist alles.
03 Aber nicht darum hasse ich Dich, dass du mir dies gezeigt hast, nicht darum, nein, weil du mir mich selber gezeigt hast, das ist das Schlimmste. Dass ich nicht da bin. Einen Schönfühler und Dreher von schönlichen Versen, der eben noch schrieb:
für einen Augenblick glänzt smaragdgrün der Fluss,
für einen Augenblick golden die Krone des Baumes.
Zusammengestohlener Wicht, ein Sammelsurium von guter Erziehung, frommen Gedanken, bengalischer Verzweiflung und halben Aufschwüngen die er von der Seite selber ironisch belächelt.
04 Wie das Mädchen an der Bar die kalte Ovomaltine, mit neckischem Lächeln schüttelt, so hast du mich geschüttelt, im Mundwinkel schmunzelnd, ob dem Effekt, den du dir ausgedacht hattest, zusammengeschüttelt aus vielen Gefühlen, // 02 Gedanken, aus den Strebungen der Jahrhunderte, aus ihren Lei<den>schaften und Ermattungen. Und ich, ich bin nun der Hampelmann, der linkische aus Holz, mit dem Purpurmantel, dem pathetischen Haarschopf. Man kann ihm auch noch eine Krone aufsetzen aus Goldpapier, wenn man will.
05 Aber ich will nicht mehr, hörst du, ich will nicht mehr Hampelmann sein, will einer sein und ich selber. Nicht dir will ich gehören, sondern mir. Und bliebe auch nur noch ein Lachen übrig und Verachtung deines Spektakels, das ich nun kenne. Zu lang bin ich in den Schnürböden herumgestiegen, weil ich glaubte, es seien Berge. Zu lange in den Kulissen gegangen, weil ich glaubte, es seien Wälder. Bliebe mir auch nur das Lachen des Verächters. Es wäre gut so, so viel besser. Denn dies Lachen gehört mir, nur mir, ich wäre frei.
So schlägst, so raubst du. Wie ich dich hasse.
Noch als Verwesender hasse ich dich. Wo sich mir alles löst von allem,
Glied von Glied fällt und die Haut sich
mir abschält, runzlig und alt, wie verbrannt;
ausspeien möchte ich dich, was in mir ist von dir.
05 Doch zu viel habe ich getrunken von dir, zu viel.
Ich müsste mich selber umwenden, mein Inneres nach aussen.
Und selbst dann gelänge es mir nicht, das meine reinlich
zu scheiden vom deinen.
Ich bin nicht, des werde ich inne.
Ich glaubte zu sein. Doch das gibt es gar nicht: ich.
10 Was bleibt, wenn die Lichter verlöschen, die grossen Scheinwerfer
mit den farbigen Drehscheiben?
Was bleibt von der Bühne ohne das Licht, ohne die Musik?
Schäbige Leinwand, auf Holzrahmen gespannt mit einigen rostigen Nägeln.
Klappernde Vorsatzstücke, wenn du nicht acht hast, fallen sie um.
Vom Balett ein paar geile Mädchen, geil und dumm; // 03v
15 dass sie dumm sind macht sie überhaupt noch erträglich.
Die Tänzer, alberne Jungen, die nur an ihr Bild denken in der Illustrierten,
und an ihre Verehrerinnen, eine gackernde Herde von Hühnern,
woraus man sich eines greift, ein augenverdrehendes Stück, je nach Bedarf.
Die Bäume waren ja gar keine Bäume. Grüne Lappen
warens und ein wenig Holz,
20 die schönen Nymphen geputzte Puppen;
man wäre verlegen, was man mit ihnen sprechen müsste
einen Abend hindurch.
Man würde ihnen Rauch ins Gesicht paffen aus Langeweile,
und sie tränken Thee und lächelten mit langen Wimpern, vergeblich.
Der Fluss ist eine Projektion von der Galerie. Die Sterne
nichts weiter als eine komplizierte Installation.
25 Aber nicht darum hasse ich dich, dass du mir dies alles gezeigt hast, // 04r
dass es nicht ist,
nein, weil du mir mich selber gezeigt hast, das ist das Schlimmste,
dass ich nicht da bin.
Einen Schönfühler und Dreher von schönlichen Versen,
der eben noch schrieb:
für einen Augenblick glänzt smaragdgrün der Fluss,
für einen Augenblick golden die Krone des Baumes.
30 einen zusammengestohlenen Wicht,
ein Sammelsurium aus guter Erziehung, frommen Gedanken
und halben Aufschwüngen,
dazwischen Verzweiflungen, bengalisch beleuchtet;
alles halb von der Seite ironisch betrachtet.
Wie das Mädchen an der Bar die kalte Ovomaltine spielerisch schüttelt,
35 so hast du mich geschüttelt zum Witz,
im Mundwinkel schmunzelnd ob dem Effekt,
den du dir ausgedacht hattest.
Dein Hampelmann bin ich, der linkische, aus Holz,
mit dem Purpurlappen, dem pathetischen Haarschopf. // 04v
Auch eine Krone kann man ihm aufsetzen, aus Goldpapier,
wenn man will.
40 Aber ich will nicht mehr, hörst du!
Widerlich bist du mir mit deinem zynischen Spiel.
Nicht mehr Hampelmann will ich sein. Einer will ich sein und ich selber.
Und bliebe mir auch nur noch ein Lachen übrig und Verachtung
deines Spektakels, das ich nun kenne.
Lang genug schon bin ich in den Schnürböden herumgestiegen,
weil ich glaubte, es seien Berge.
45 Zu lange, ich Laffe, in den Kulissen gegangen, weil ich
glaubte, es seien Wälder.
Bliebe mir auch nur das Lachen des Verächters, es wäre gut so.
Denn dies Lachen gehörte mir. Ich wäre frei.
So raubst, so schlägst du. Wie ich dich hasse.
Noch als Verwesender hasse ich dich. Wo sich mir alles löst von allem,
Glied von Glied fällt und die Haut sich mir abschält, wie verbrannt:
ausspeien möchte <ich>, was in mir ist von dir.
05 Doch zu viel habe ich getrunken von dir, zu viel.
Ich müsste mich selber umwenden, mein Inneres nach aussen.
Und selbst dann gelänge es mir nicht, das meine
reinlich zu scheiden von deinem.
Ich bin nicht, des werde ich inne.
Ich glaubte zu sein. Doch das gibt es gar nicht: ich.
10 Was bleibt, wenn die Lichter erlöschen, die grossen Scheinwerfer
mit den farbigen Drehscheiben?
Was bleibt von der Bühne ohne das Licht, ohne die Musik?
Schäbige Leinwand, auf Holzrahmen gespannt mit einigen rostigen Nägeln. // 05v
Klappernde Vorsatzstücke, sie fallen um, wenn du nicht acht hast.
Vom Ballett ein paar Mädchen, geil und dumm:
15 dass sie dumm sind macht sie überhaupt noch erträglich,
man wäre verlegen, wenn man mit ihnen
sprechen müsste einen Abend hindurch.
Man würde ihnen Rauch ins Gesicht paffen aus Langeweile,
und sie tränken Thee und lächelten mit langen Wimpern erfolglos.
(Die Bäume sind ja gar keine Bäume. Grüne Lappen // 06r
sinds und ein wenig Holz, oder gar nur Pappe.
20 Der Fluss ist eine Projektion von der Galerie. Die Sterne
nichts weiter als eine komplizierte Installation)
Aber nicht darum hasse ich dich, dass du mir dies alles gezeigt hast,
dass es nicht ist,
nein, weil du mich mir selber gezeigt hast, das ist das Schlimmste,
dass ich nicht da bin.
25 Einen Schönfühler und Dreher von schönlichen Versen,
der eben noch schrieb:
für einen Augenblick glänzt smaragdgrün der Fluss,
für einen Augenblick golden die Krone des Baumes.
Einen zusammengestohlenen Wicht,
ein Sammelsurium aus guter Erziehung, frommen Gedanken // 06v
und halben Aufschwüngen,
dazwischen Verzweiflungen, bengalisch beleuchtet.
Wie das Mädchen an der Bar die kalte Ovomaltine spielerisch schüttelt,
30 so hast du mich geschüttelt zum Witz,
(im Mundwinkel schmunzelnd) ob dem Effekt, den
du dir ausgedacht hattest.
Dein Hampelmann bin ich, der linkische, aus Holz,
mit dem Purpurlappen, dem pathetischen Haarschopf.
Auch eine Krone kann man ihm aufsetzen, aus Goldpapier, wenn man will.
35 Aber ich will nicht mehr, hörst du!
Widerlich bist du mir mit deinem zynischen Spiel.
Nicht mehr Hampelmann will ich sein. Einer will ich sein und ich selber.
Und bliebe mir auch nichts als mein Lachen übrig und die Verachtung
deines Spektakels, das ich nun kenne. // 07
Lang genug schon bin ich in den Schnürböden herumgestiegen,
weil ich glaubte, es seien Berge.
40 Zu lange, ich Laffe, in den Kulissen gegangen, weil ich
glaubte, es seien Wälder.
Bliebe mir auch nur das Lachen des Verächters, es wäre gut so.
Dies Lachen gehörte mir. Ich wäre frei.
Schwankende Maste,
Segel im Fahrtwind gebläht.
Wer schützt vor dem Sang der Sirenen?
Gefährlich sind alle Inseln.
05 Du suchst die dauernden Berge:
Von oben schaust du
nieder auf Rom,
das sicher bemessne.
Rings zwar droht
10 die lehmige Weite,
in der Ferne noch, dunkle
Erinnrung: das Meer.
Hier aber sind
die Kuppeln gewölbt,
15 über das Vage
steigen die Säulen.
Porphyrn leuchtet die Göttin,
zu Füssen ein Quell
kristallklaren Wassers.
Taumelnde Maste
Segel im Fahrtwind gebläht.
Wer schützt vor dem Sang der Sirenen?
Gefährlich sind alle Inseln.
05 Du suchst die dauernden Berge:
von oben schaust du
nieder auf Rom
das sicher bemessne.
Rings zwar droht
10 lehmige Weite
in der Ferne noch dunkle
Erinnrung: das Meer.
Hier aber sind
Kuppeln gewölbt
15 über Vages
steigen die Säulen.
Porphyrn leuchtet die Göttin
zu Füssen der Quell
kristallklaren Wassers.
Für einen Augenblick glänzt
im Schweif des Kometen
smaragdgrün der Fluss,
für einen Augenblick golden
05 die Krone des Baumes.
(Aus dem faden Wein erwacht
von neuem der Gott.
Zutiefst in der perlmutternen Muschel
steht er und lockt.
10 Angetan mit dem Fell
des erschlagenen Raubtiers
lacht er, weil die List ihm gelungen.)
Sein Töten ist süss,
Pforte des Rausches,
15 Jenseits liegt neue
Verheerung aus Wissen.
Für einen Augenblick glänzt
im Schweif des Kometen
smaragdgrün der Fluss,
für einen Augenblick golden
05 die Krone des Baumes.
Aus der Höhle erwacht
von neuem der Gott.
Zutiefst in der Muschel
steht er und lockt.
10 Gehüllt in das Fell
des erschlagenen Tieres
lockt er und lacht,
weil die List ihm gelungen.
Sein Töten ist süss,
15 Pforte des Rausches.
Jenseits liegt neue
Verheerung aus Wissen.
Maste, Segel im Fahrtwind gebläht!
wer schützt
vor dem Sang der Sirenen?
Gefährlich sind alle Inseln,
05 Du suchst
die dauernden Berge,
wo ohne Arglist die Wälder.
Von oben schaust du
nieder auf Rom,
10 das sicher bemessne.
Rings zwar droht
die lehmige Weite,
in der Ferne noch, dunkle
Erinnrung: das Meer.
15 Hier aber sind
die Kuppeln gewölbt,
über das Vage steigen die Säulen
Porphyrn leuchtet die Göttin,
zu Füssen ein Quell
20 kristallklaren Wassers.
Wohllaut der Stimme,
die da verhallt im Fels,
die da verhallt in der Höhle
der blinkenden Starrre.
05 Von draussen kommst du,
von den wirklichen Meeren,
den wirklichen Hainen.
Seltsamer Vogel, du lockst,
dass man dich fange.
10 Singend kommst du zum Käfig,
zur Höhle, zum Fels
der blinkenden Starre.
Wohllaut der Stimme
die da verhallt im Fels
die da verhallt in der Höhle
blinkender Starrre.
05 Von draussen kommst du
von wirklichen Hainen
von wirklichen Meeren:
Seltsamer Vogel
du lockst, dass man dich fange.
10 Singend kommst du zum Käfig
zur Höhle, zum Fels
blinkender Starre.
Glühende Blume
geheimnisduftender Turban.
Aus dem Innern frisst
dich der Wurm.
05 Giftiger Stachel des Glücks.
Nur den Toten ist Rettung,
beseligtes Sein
Garten kristallener Wollust im
rein berechneten Rausch.
10 Übersüsser Ruch der gewollten Linde.
Gross ist und fruchtbar das neue Gestirn,
geplant im denkenden Haupt,
in der vollkommnen Maschine geschmiedet.
Aus der Verwüstung geboren,
15 schimmernder Garten,
herabgezwungen von eisig glühender Gier.
Düftedunkler Turban,
Glühende Blume.
Giftiger Stachel des Glücks:
innen frisst dich der Wurm.
05 Du lebst und nur
für die Toten ist Rettung:
Gross ist und fruchtbar
das neue Gestirn,
geplant im denkenden Haupt,
10 in der vollkommnen Maschine geschmiedet.
Garten kristallener Wollust,
rein berechneter Rausch
übersüsser Ruch
der gewollten Linde,
15 herabgezwungen
von eisig glühender Gier.
Düftedunkler Turban,
glühende Blume,
innen frisst dich der Wurm
giftiger Stachel des Glücks:
05 Du lebst und nur
für die Toten ist Rettung:
fruchtbarer ist
das neue Gestirn,
geplant im denkenden Haupt,
10 in der vollkommnen
Maschine geschmiedet.
Übersüsser Ruch
der gewollten Linde,
rein berechneter Rausch.
15 Herabgezwungen
von eisig glühender Gier:
Garten kristallener Wollust.
Düftedunkler Turban,
glühende Blume.
Innen frisst dich der Wurm:
giftiger Stachel des Glücks.
05 Du lebst und nur
für die Toten ist Rettung.
Fruchtbarer ist
das neue Gestirn,
geplant im denkenden Haupt,
10 in der vollkommnen
Maschine geschmiedet.
Übersüsser Ruch
der gewollten Linde,
rein berechneter Rausch.
15 Herabgezwungen
von eisig glühender Gier:
Garten kristallener Wollust.
Wohllaut der Muschel,
der gerundeten Dämmrung.
Süsser Herbst des sterbenden Lebens.
Perle im Dunkel.
05 Neue Perle nach unendlichem Dunkel.
Tödliche Mimesis:
dieser Winter wird hart
und ohne Umarmung.
Blattlose Bäume
10 glänzen im Reif.
Des schrillen Lichtes
Stachel ist scharf:
Weiss und immer
heller am Himmel
15 das neue Gestirn.
[ Wohllaut der Muschel,
der gerundeten Dämmrung.
Aber des schrillen Lichtes
Stachel ist scharf.
05 Tödliche Mimesis.
Tod als einziger Zugang zur Freiheit.
Perle im Dunkel.
Neue Perle nach unendlichem Dunkel.
Zuvor noch schwül
10 der Sommer der letzten Zeit.
Süsser Herbst des sterbenden Lebens.
Doch der Winter ist hart
und ohne Umarmung.
Blattlose Bäume
15 glänzen im Reif.
Am Himmel das Wintergestirn
eisig und hell. ]
[ Wohllaut der Muschel,
der gerundeten Dämmrung.
Aber des schrillen Lichts
Stachel ist scharf.
05 Tödliche Mimesis.
Tod als einziger
Zugang zur Freiheit.
Perle im Dunkel.
Neue Perle
10 nach unendlichem Dunkel.
Zuvor noch schwül
der Sommer der letzten Zeit.
Süsser Herbst des sterbenden Lebens.
Doch der Winter ist hart und ohne Umarmung.
15 Kristallen die Welt.
Blattlose Bäume
glänzen im Reif.
(Die Sonnne bleibt fahl,
vom neuen Gotte gewollt:)
20 Am Himmel das Wintergestirn
eisig und weiss. ]
Wohllaut der Muschel,
der gerundeten Dämmrung.
Sommer der letzten Zeit,
süsser Herbst des sterbenden Lebens.
05 Tod als einziger
Zugang zur Freiheit.
Perle im Dunkel.
Neue Perle nach unendlichem Dunkel.
Tödliche Mimesis:
10 dieser Winter ist hart
und ohne Umarmung.
Blattlose Bäume
glänzen im Reif.
Weiss und immer
15 heller am Himmel
das neue Gestirn.
Taube, licht aus der Kuppel
flügelnder Weisse.
Rot im Ornat
allverständlicher Zungen
05 entflammter Väter.
Als Einzige sicher
im Stürzen der Berge,
im Sausen der Blöcke
sind sie als Einzige furchtlos.
10 Ohne Furcht vor dem Blut
des getöteten Gottes
harren sie aus,
bleibt die Taube,
flügelnd, hell in der Kuppel.
15 Ewige Weisheit.
Purpurner Fluss,
dunkle Landschaft
süssen, süssen Begehrens.
Wilder Träume
05 zerrissene Täler.
Quellen der Lust
Wolkentreiben
banger Besorgnis:
wohin, wohin
10 drehst du Planet
unendlichen Rausches?
Stets noch gehn
die Geister der Wildnis,
vergeblich beschworen
15 auf den Höhen der Nächte,
im Schein des blassen Gestirns,
das den Zauberern hold ist.
Mächtig sind sie,
Seelenverwandler:
20 nicht widerstehn wir dem Rufe,
folgen der Flöte, // 01v
sinken nieder,
süsses Stöhnen,
im Graben des Baches,
25 unter den Blättern des Weinbergs:
Lust, Lust des Begehrens.
Berauschung der Nacktheit,
Hügel ist und Quell
der Leib der Geliebten:
30 Selige Weide den Sinnen.
Purpurner Fluss,
dunkle Landschaft
süssen, süssen Begehrens.
Wilder Träume
05 zerrissene Täler.
Quellen der Lust
Wolkentreiben
banger Besorgnis:
wohin, wohin
10 drehst du, Planet
unendlichen Rausches?
Stets noch gehn
Geister der Wildnis,
vergeblich beschworen,
15 auf den Höhen der Nächte,
im Schein des blassen Gestirns,
das dem Zauberer hold ist.
Mächtig ist er,
Seelenverwandler:
20 wir sinken nieder
in Uferbüschen,
unter den Blättern des Weinbergs:
Süsses Stöhnen,
Lust, Lust des Begehrens. // 02v
25 Berauschung der Nacktheit,
Hügel ist und Quell
der Leib der Geliebten:
Selige Weide den Sinnen.
Purpurner Fluss,
dunkle Landschaft
süssen, süssen Begehrens.
Wilder Träume
05 zerrissene Täler.
Wolkentreiben
banger Besorgnis.
Quellen der Lust:
wohin, wohin
10 drehst du, Planet,
unendlichen Rausches?
Stets noch geht der
Geist der Wildnis,
vergeblich beschworen,
15 auf Höhen der Nächte,
im Schein des blassen Gestirns,
das dem Zauberer hold ist.
Mächtig ist er,
Seelenverwandler:
20 wir sinken nieder
in Uferbüschen,
unterm Laube des Weinbergs
Süsses Stöhnen, // 03v
Lust, Lust des Begehrens.
25 Berauschende Nacktheit.
Hügel ist und Quell
der Leib der Geliebten:
Selige Weide den Sinnen.
Vergängliches Licht,
das von den Säulen herabtropft,
reines Gedächtnis,
Wolke des Sommers.
05 Die Hügel sind still noch.
Der Donner aber droht schon
und die Finsternis.
Wild ist dieser Sturm,
zerreisst die Zypressen
10 und die klare Krone der Pinie.
Nur Stümpfe bleiben,
gereckte Leichen.
Bis jene kommen,
neue Titanen,
15 neu zu formen das Bild
der heiligen Erde:
Nicht mehr ist es die erste,
aus dem „Es werde“ des Vaters,
nicht wieder gibt es die Sommer,
20 da wir schlummern am Fluss im Schatten der Erle,
nicht wieder die Nacht mit den Gesängen der Liebe.
Aber mächtig wird sie
und fiebernd bewegt, von einem Willen gelenkt // 01v
Immer wach und tätig
25 und ohne Träume.
Glücklich das Zukunftgeschlecht,
das diese Übermacht
dies Überlicht hält und erträgt.
Doch die Brücke ist schmal
30 und hoch, hoch überm Abgrund.
Vergängliches Licht,
das vom Himmel herabtropft.
Die Hügel sind still noch.
Wolke des Sommers:
05 Donner droht
und die Finsternis.
Der Sturm zerreisst
der Pinie
Klarheit.
10 Nur Stümpfe bleiben
gereckter Leichen.
Bis sie kommen,
die neuen Titanen,
neu zu bilden die Erde.
15 Nicht mehr ist sie wie die erste
aus dem „Es werde“ des Vaters.
Nicht wieder gibt es die Tage
am Fluss, im Schatten der Erle.
Nicht wieder dunkel die Nacht
20 mit Gesängen der Liebe.
Aber mächtig wird sie
und fieberbewegt,
von einem Willen gelenkt, // 01v
blendend im Lichte
25 und traumlos.
Glücklich wer Übermacht
hält und erträgt:
die Brücke ist schmal
und hoch, hoch überm Abgrund.
Vergängliches Licht,
das vom Himmel herabtropft.
Wolke des Sommers.
Die Hügel sind still noch.
05 Doch Donner droht,
und Finsternis naht.
Sturm zerreisst
der Pinie Klarheit.
Nur Stümpfe sind
10 gereckter Leichen.
Bis sie kommen
die neuen Titanen,
neu zu bilden die Erde.
Nicht mehr ist sie wie die erste
15 aus dem „Es werde“ des Vaters.
Nicht wieder gibt es den Tag
am Fluss, im Schatten der Erle.
Nicht wieder dunkel die Nacht
mit Gesängen der Liebe.
20 Aber mächtig wird sie
und fieberbewegt, // 03v
von einem Willen gelenkt,
blendend im Lichte
und traumlos.
25 Glücklich, wer Übermacht
hält und erträgt:
Die Brücke hinüber ist schmal
und hoch, hoch überm Abgrund.
Licht
das vom Himmel herabrinnt,
Wolke des Sommers.
Die Hügel sind still noch.
05 Doch Donner
und Finsternis droht:
Bald zerreisst
Sturm der Pinie Klarheit.
Stümpfe nur sind noch
10 gereckter Leichen.
Bis die neuen Titanen
bilden von neuem die Erde.
Nicht mehr ist sie wie die erste
aus dem „Es werde“ des Vaters.
15 Nicht wieder gibt es den Tag
am Fluss, im Schatten der Weide.
Nicht wieder dunkel die Nacht
mit Gesängen der Liebe. // 04v
Aber mächtig wird sie
20 und fieberbewegt,
von einem Willen gelenkt,
blendend im Lichte
und traumlos.
Glücklich, wer Übermacht
25 hält und erträgt.
Die Brücke hinüber ist schmal
und hoch, hoch überm Abgrund.
Licht,
o goldener Vogel,
wenn du ruhig
niederschwebst auf die Hügel.
05 Unbewegt sind noch die Bäume.
Doch Finsternis droht.
Sturm zerreist bald
der Pinie Klarheit.
Stümpfe nur sind noch
10 gereckter Leichen .....
Bis die neuen Titanen
bilden von neuem die Erde.
Mächtig wird sie
und fieberbewegt,
15 von einem Willen gelenkt,
blendend im Lichte
und traumlos.
Nie wieder gibt es den Tag
von einst, die goldene Stille der Hügel.
20 Wer hält die Übermacht
und erträgt sie?
Die Brücke hinüber ist schmal // 01v
und hoch, hoch überm Abgrund.
Ihr stillen Bäume mit den dunklen Kronen,
ihr schweigt im Hain, wo noch die Götter wohnen.
Ertrugt ihr Sonnenbrand und Stürme lang geduldig,
so blieben wir gewohnte Opfer treulos schuldig.
05 Doch wer nicht Irrsals blinde Qual ertragen,
wie darf er uns nach alten Opfern fragen?
Es ragt dort drüben kahl und namenlos die Küste,
und dunkler flammend, wilder locken ihre Lüste.
Und mögt im Reinen rein ihr euch erhalten,
10 uns riss es weg, ein Ganzes zu gestalten.
Ohne die Schrecken des Brands
und die angstvolle Nacht in den Trümmern,
säht in der Frühe ihr nicht die wahreren Flüge des Adlers.
Wohnt doch auf einsamen Säulen hoch der spähende gerne
05 dort sieht hell er hinaus über Mauern geborstener Städte,
steigt und kreiset hinan, dem dämmernden Morgen entgegen.
Sieh, aus den Schrecken des Brands und der angstvollen Nacht
in den Trümmern,
steigt der Adler empor, ruhig zu kreisen im Flug.
Hoch auf einsamen Säulen wohnt der Unsterbliche gerne.
Heller spähend hinaus über die Trümmer der Stadt,
05 steigt er und kreiset hinan von Begierde des Lichtes getrieben:
selbst aus so bitterer Nacht zwingt er den Morgen herab.
Dem allzu Reinen ist die Wandlung schwierig,
dem früh Befreiten, der, zu schaun begierig,
der Täler Flackern und Bedrängnis mied
und in des hohen Lichtes Strahlraum stieg.
05 Wer je die alte Sonne überwand,
der steht an Grauens grauenvollstem Rand,
er stürzt ins Nichts zurück, das letzte Ungeheuer;
er wird ein Gott: o schrecklich Abenteuer.
Du schwebst herab, o Licht, o einzig Leben.
Der Äther singt, die Taube ruht im Flug.
Ich will dir meine leichtesten Gedanken geben,
die singendsten, die ich im Geiste trug.
05 Es kommt die Stunde, da sich klar vereinigt,
was, lang getrennt, in beiden Räumen stieg:
die neue Flamme, göttlicher gereinigt,
ist Herrschaft ganz und unbestrittner Sieg.
Überströmt von Abwehr der Schild,
golden, golden,
wider den mächtigen Tag:
Der Schlachten unserer Liebe ehernes Denkmal.
05 Furchtbar ist und
übermächtig der Tag.
Schütz’ uns, wehrender Schild,
Gedächtnis der Schlachten,
Gedächtnis vergangener Liebe,
10 schütz’ uns wider den Tag.
Golden, golden und
voll der Erinnrung.
Heiss ist das sandige Ufer und leer die Sträucher von Blüten.
Wandlung kennt nicht die Heide, nicht Wandlung die einsame Steppe.
Nicht mehr begehrt sie des Trostes, sie weiss ja: Trost gibt es keinen.
Grauer noch ist das Meer, es zieht die salzige Öde
05 mächtig die Schiffer hinaus ins nieveränderte Gleichmass.
Klippen ragen zuletzt und Inseln mit wenigen Säulen.
Einsam stehen auch sie vor ehernem Himmel und dauern.
Gedankenbüsche,
überhängend ins Traumtal,
bewegt von den Wassern,
den kaum gewahrten, im Grunde.
05 Aber lauter wird gegen Ende
des Winters ihr Murmeln,
laut, laut in der Märznacht ihr Rauschen.
Schmelze des Schnees.
Die scheuen Tiere[,]
10 kommen aus den Verstecken hervor,
glühenden Auges zu schaun.
O Süsse Gefahr.
Angst vor dem vollkommenen Glück.
Zu schön sind die oberen Gärten,
15 die gezogenen Büsche
und Teiche gleich Spiegeln.
O, sieh den Vogel dort,
der lockend ruht und flieht,
der über Schluchten uns,
und über Gletscher zieht.
05 Sein zärtlich süsser Sang
will unser Herz bewegen,
es schlägt das Echo hell
aus Höhlen uns entgegen.
Ob dieser goldne Flug,
10 der Berge in der Nacht,
ein singendes Gestirn,
zu kühlem Glanz entfacht
berücket nicht im Nu,
des lichten Zaubers mächtig,
das finstre Firmament,
15 dass flammenhell und prächtig
es wie im Mittag steht?
Nein, fahl ist Mittagslicht
vor überklarem Schein,
den solche Nacht verspricht.
O, sieh den Vogel dort,
der ruht¿ und flieht,
der über Schluchten uns
und Gletscher zieht.
05 Sein zärtlich süsser Sang
uns zu bewegen,
im Echo schlägt er hell
lockend entgegen.
Ob dieser goldne Flug,
10 der in der Nacht,
ein singendes Gestirn,
Berge entfacht
berücket nicht im Nu,
des Zaubers mächtig,
15 das finstre Firmament,
dass flammenhell und prächtig
es wie im Mittag steht?
Nein, fahl ist Mittagslicht
vor überhellem Schein,
20 den solche Nacht verspricht.
Der neuen Flamme Pracht,
das Licht steigt in der Nacht.
Die Vögel kreisen wieder.
Es schimmert im finstern Raum
05 der Silberbaum,
o heller, immer heller.
Was sorgt dich Todes Duft,
was sorgt dich Modergruft?
Die Flamme knistert wunderbar,
10 die Vögel singen süss und klar.
Und heller schimmert im Raum
der Silberbaum.
Der neuen Flamme Pracht,
das Licht steigt in der Nacht.
Die Vögel kreisen nieder.
Es schimmert im finstern Raum
05 der Silberbaum.
O heller, immer heller.
Was sorgt dich Todesduft,
was sorgt dich Modergruft?
Die Flamme knistert wunderbar,
10 die Vögel singen süss und klar.
Und heller im Raum
schimmert der Silberbaum.
Wehe, die Kuppel barst
die Wölbung stürzte.
Blitze gelb
am schwarz entblössten Himmel.
05 O Sinken, Sturz,
Verwirrung
im ehmals goldnen Raum.
Das blühendste ist kalt.
Vögel taumeln auf
10 die Simse nieder,
Funken aufflackernd wild für einen Augenblick.
Bald liegen sie, vom grellen Strahl getroffen.
O wilde, grässliche Erhellung,
das einst Vollkommne
15 ragt in wirren Trümmern.
Wo ist der reine Raum,
das still erhabne Licht,
vom höchsten Auge
klar hernieder fliessend?
20 Erinnerung!
Die überschwere Last // 01v
sinkt langsam nieder.
Der Atem schwindet.
selbst der Schmerz erstickt.
Wehe, die Kuppel barst
die Wölbung stürzte.
Blitze gelb am
schwarz entblössten Himmel.
05 Sinken, Sturz,
Verwirrung im ehmals
goldenen Raum.
Kalt ist das Glühendste nun.
Auf die Simse
10 flackern Vögel nieder.
Wilde Funken,
grässliche Erhellung.
In wirren Trümmern
ragt das einst Vollkommne.
15 Wo ist der reine Raum,
das still erhabene Licht,
vom höchsten Auge
klar herniederfliessend?
Erinnerung!
20 Die überschwere Last
sinkt schneller schon herab.
Der Atem schwindet.
Selbst der Schmerz erstickt.
Wehe, die Kuppel barst
die Wölbung stürzte.
Blitze gelb
am schwarz zerrissnen Himmel.
05 Kalt ist das Glühendste nun.
Auf die Simse
flackern Vögel nieder.
Wilde Funken
grässlicher Erhellung.
10 Wo ist der reine Raum,
wo das erhabene Licht,
vom hohen Auge
vormals niedergeflossen?
Erinnerung!
15 Überschwere Last
sinkt schneller schon herab.
Der Atem schwindet.
Selbst die Qual erstickt.
Ich hätte in den wildgesteilten Klüften
die glühen Blüten nimmermehr gewahrt
(im Domgestrüppe lagen sie bewahrt),
die Balsamkräuter in den kahlen Grüften
05 gefunden nie, wenn, rein gemischten Düften
mit wacher Spürung folgend – aufgespart
vom Werk des ersten Gotts, der offenbart
seit Anfang – wenn der Greis mit hagern Hüften
mir nicht vorausgegangen auf dem Steige
10 gar hellen Schritts am jähen Abgrund hin.
Ich schaute staunend erst und voller Bangen,
klomm zögernd dann empor die kahle Neige,
bis plötzlich in den aufgebrochnen Sinn
die Bienen tief aus allen Schluchten sangen.
O Aufglanz in den allerhöchsten Sphären
O Aufglanz tief im Quellenraum des Lichts.
Es klinken aus dem Zwang des Gleichgewichts,
erbebend hell, die beiden Hemisphären.
05 Den Jäger reisst das brennende Begehren
nach jenem Stuhl des schneidenden Gerichts,
wo alles seiner Schwere folgt ins Nichts,
wo Gottheit strahlt aus Kieseln und aus Beeren.
So eilt er zwischen stürzenden Gewänden
10 duch der Äonen schrillen Bruch zurück.
Ob auch Zermalmung drohn entgleiste Sterne
den um die Lanze fest gepressten Händen,
so stellt doch schon der scharf geglühte Blick
das eine Wild im aufgebrochnen Kerne.
Und wenn den Durchgang wir ins Innre uns erstritten,
ob wir im unbekannten Land auch wohl gelitten?
Es lockt die fremde Luft von fern wie Abenteuer,
wie Siege über Zwerg und Riesen, Ungeheuer.
05 Wer weiss ob bösre Macht uns so nicht will berücken,
an der Verführten Qual sich schrecklich zu erquicken?
Atmosphäre, pure,
gläserne Pyramide von innen.
Die Löwen schreiten
über die Hügel.
05 Siehst du die dunklen Konturen?
Grausamkeit der silbernen Helle.
Bedrohung!
Bedrohung der vollkommenen
Welt im vollkommnen Gehäuse.
10 Dass es der Löwe zerschlägt.
Aber die Tiere sind alle
friedlich gewollt:
Rehe, kindlich äugend,
Fasane, bewusst ihres Prahlens,
15 die wachen Hunde.
Gehen sie unter Bäumen,
am reinen Wasser geletzt:
dem ersten Bilde
sind sie gerecht.
20 O Pyramide von innen,
zaubrisch verletzlicher Raum.
Gläserne Pyramide
purer Inraum.
Löwen schreiten
über die Hügel:
05 Dunkle Konturen.
Grausamkeit der
silbernen Helle.
Bedrohung!
Bedrohung des vollkommenen Hauses.
10 Dass es der Löwe zerschlägt.
Ob auch die Tiere sind alle
friedlich gewollt.
Gehn sie unter den Bäumen,
am reinen Wasser geletzt,
15 dem ersten Bilde
sind sie gerecht.
Zaubrisch-verletzlicher Raum,
O Pyramide von innen.
Gläserne Pyramide
verletzlicher Inraum.
Aufklirrt die glänzende Wandung
wenn angerührt von
05 wechselnden Tieren
sie kündet Gefahr:
jene Tiere begraben
unter schimmernden Scherben.
Im gleissenden Sturz
10 der klare Inraum verwirrt
der gläsernen Pyramide.
Geheime, geheime,
verwundete Schwinge,
schwere Tropfen der Trauer.
Aber sie regt sich,
05 weht über dem Hügel.
Fern rollt die Erde
weit, weit
glänzen die Zinnen
vergangener Stunde.
10 Schneller Flug
sprüht weithin die Tropfen.
Und dort brennt und hier
dunkle Entzündung:
Schmerz des Morgens;
15 dass die Sonne wiederum da ist,
die einsamen Konturen der Gegend.
Die Wälder dort still
und der Lärm der Strasse
unten ohne Beziehung für den,
20 der nicht hineingeht.
Schön ist der Strom,
dem Schwimmenden gnädig. // 01v
Lust, grösser denn jede
andere Lust auf Schiffen und Wagen:
25 dem Sichersten ganz zu gehören.
Zu ruhn in den Armen des Stroms.
Geheime, geheime,
verwundete Schwinge,
schwere Tropfen der Trauer.
Aber sie regt sich,
05 weht dort über den Höhen:
die Erde entrollt,
weit, weit
glänzen die Zinnen
vergangener Stunde.
10 Schneller Flug
sprüht weithin die Tropfen.
Und dort schwärt und hier
wunde Entzündung.
Wild und Flamme
Blume, Finsternis
Höhle, Dämmrung
klarer See
05 und Hügel, Hügel:
monotone Linie am Himmel.
Winterbäume,
Schlangen, wilde Gärten,
Türkenbund an blauen Buchten.
10 Forum Traiani, Kapitol.
Ruhrgebiet am Abend.
Aus den Öfen roter Schein
Schornsteine, dunkle Nadeln in den Himmel.
O Rätselwelt.
Du spürst entlang
den Lagern der Gesteine.
Es schaun dir zu
die wesenlosen Augen.
05 Findest du den Kristall,
den zu suchen du ausgegangen?
Überall wuchern Büsche.
Auf ihren Zweigen Augen wie Blätter,
schaun dir zu.
10 Die geheimen Schlangen
richten sich auf und züngeln.
Ohne Furcht gehst du,
ohne andre Überlegung,
ausser der einen:
15 wie finde ich den Stein des Lebens?
Diesen gültigen Glanz,
der ausreicht?
(die Sonne reicht ja nicht aus, wird
nie ausreichen.)
20 Durch alle Wälder wirst du gehn,
durch alle Höhlen,
nicht finden, was du suchst:
schaffe den Stein selbst!
Nimm die innersten Stoffe
25 aus den tausend Augen,
die gefährlichsten aus dem Gift der Schlangen:
das Göttliche, das ist die Einheit all dessen, was du fürchtest.
Die Farben alle zusammen sind ||
das eine Weiss das du liebst.
30 Die Kristalle sind vergänglich,
die Höhlen, die Bäume,
die Vögel und die Schlangen.
Dies eine Wunderbare, dieser Stein des Lebens,
dies neue, noch unerfundene Mineral aber wird dauern!
Es schaun dir zu
die wesenlosen Augen,
unzählige, von überall her.
Den Kristall,
05 den zu suchen du ausgingst,
ob du ihn wohl findest?
Überall Büsche,
auf ihren Zweigen Augen wie Blätter,
schaun dir zu.
10 Geheime Schlangen
richten sich auf und züngeln:
ob du ihn wohl findest, den Stein,
den zu suchen du ausgingst,
furchtlos!?
15 Diesen gültigen Glanz,
der ausreicht?
Die innersten Strahlen nimm, der Augen,
die heimlichsten Gifte der Schlangen:
schmilz es alles zusammen:
20 die Farben alle zusammen
sind das eine Weiss, das du liebst.
Die Kristalle einzeln,
die Bäume einzeln,
die Schlangen einzeln
25 sind nichts:
dies Neue aber,
dies Wunderbare, der Stein des Lebens,
zusammengeschmolzen in deiner Glut,
dies neue Mineral, im Ofen deines Geistes geglüht,
30 wird dauern.
Augen,
unzählige, von überall her:
Den Kristall, den zu suchen du ausgingst,
ob du ihn findest?
05 Büsche von überall her,
auf ihren Zweigen Augen wie Blätter,
geheime Schlangen
richten sich auf und züngeln
von überall her:
10 ob du ihn findest, den Stein,
den zu suchen du ausgingst,
furchtlos?
Diesen gültigen Glanz,
der ausreicht?
15 Der Augen innerste Strahlen,
von überall her,
der Schlangen schärfste Gifte
von überall her,
die Farben alle zusammen
20 sind das eine Weiss, das du suchst.
Augen einzeln,
Büsche einzeln,
Schlangen einzeln
sind nichts.
25 Dies Neue aber,
dies Wunderbare,
der Stein des Lebens,
nie noch gefundenes Mineral
im Geiste geglüht
30 wird dauern.
Augen
unzählig, von überall her:
Kristall
den zu suchen du ausgingst
05 ob du ihn findest?
Büsche von überallher
auf ihren Zweigen Augen wie Blätter
geheime Schlangen
mit Augen züngelnd
10 von überallher:
ob du ihn findest, den Stein
den zu suchen du ausgingst
furchtlos?
Diesen gültigen Glanz
15 der ausreicht?
Der Augen innerste Strahlen
auf Zweigen der Büsche
von überallher
der Schlangen züngelnde Gifte
20 von überallher
alle verschmolzen
sind das eine Weiss, das du suchst
Das Neue
Wunderbare
25 Stein des Lebens
Mineral, nie noch gefunden
das dauert
im Geiste geglüht.
Nichts ist, als was du beschworen
nur noch der Zauber schafft Welt:
das andere ist verloren
am gewaltig Amorphen zerschellt.
05 Am Horizont der Hügel verschwunden
die Winterbäume kahl
die wuchernden Gärten ertrunken
in dämmriger Qual
Am Horizont der Hügel verschwunden
die Winterbäume kahl
die wuchernden Gärten ertrunken
in verschwimmender Qual;
05 denn alles ist verloren
am gewaltig Amorphen zerschellt:
nichts ist, als was du beschworen
nur noch der Zauber schafft Welt
Kommst du sorglos herab, schlendernden Fusses,
stehst du und zögerst im Anblick der bläulich schimmernden Felsen:
schlage die Höhle heraus, fasse das Eisen,
und der Funke belohnt, das Sprühn der berstenden Blöcke
05 dein Mühen.
Schäumt die Karawane heran in Wolken rosigen Staubes:
schlag’ aus dem einzigen Weg, der hoch am Abgrund entlang führt,
dir die Flucht in den Felsen;
dieser tönende Zug nimmt, wie es Händlern gewöhnlich<,>
mit als Sklaven zu Markt, was ihm verstellt seinen Wechsel.
10 Schlage, schlage dich frei hinein in die gleissende Wandung.
Birg im Vollkommenen dich, im reinen Gestein,
unveränderten Lichtes.
Kommst du sorglos herab schlendernden Fusses,
stehst und zögerst im Anblick der bläulich schimmernden Felsen:
schlage die Höhle heraus, fasse das Eisen,
und der Funke belohnt, das Sprühn der berstenden Blöcke
05 dein Mühen.
Schäumt die Karawane heran in Wolken rosigen Staubes:
Fliehe vom Steg, den Fels und Abgrund bedrängen,
(wehrlos liesse er dich den zürnenden Händlern,
ihren Märkten als Ware).
10 Schlage, schlage dich frei in die gleissende Wandung:
unzugängliches Licht
birgt dich des reinen Gesteins.
Kommst du sorglos herab schlendernden Fusses
stehst und zögerst im Anblick der bläulich schimmernden Felsen:
schlage die Höhle heraus, fasse das Eisen
und der Funke belohnt, das Sprühn der berstenden Blöcke
05 dein Mühen.
Schäumt die Karawane heran in Wolken rosigen Staubes:
Fliehe vom Steig, den Fels und Abgrund bedrängen
(Wehrlos liesse er dich zürnenden Händlern
ihren Märkten als Ware)
10 schlage, schlage dich frei in die gleissende Wandung:
unzugängliches Licht birgt dich
reinen Gesteins.
Die Weisheit klagt ob ihrem Spiel
klagt auf der lichten Scheibe ihres Spiels:
dass jener Gott vor dem sie Kind war durch Äonen
mit finstern Augen über sie hinweg
05 und über ihres Spieles lichte Scheibe
hinausschaut in die undurchdrungne Nacht.
Die lichten Bälle, schnell im Spiel geworfen,
der geistigen Gestirne sieht er nicht mehr.
Nur nach dem Abgrund sieht er, darein sie schwindend fallen:
10 ob er ihn selbst, ob er das Kind verschlingt mit seinem Spiel?
Wer fängt die Bälle dort, wirft sie dem Kind zurück?
Die Weisheit klagt ob ihrem Spiel.
Die Weisheit klagt ob ihrem ewigen Spiel,
klagt auf der klar umzirkten lichten Scheibe
dass jener Gott vor dem sie Kind war durch
Äonen schaut mit schattigen Augen über
05 ihr Spiel hinweg in undurchdrungene Nacht.
Die lichten Bälle, schnell im Spiel geworfen,
die geistigen Gestirne sieht er nicht mehr:
wohin sie schwinden nur, sieht er, den Schlund:
ob er die lichte Scheibe wieder fordert,
10 zurück zu schlingen das gehasste Kind,
das tief gehasste Spiel der lichten Bälle?
Die Weisheit klagt ob ihrem ewigen Spiel.
Die Weisheit klagt ob ihrem lichten Spiel
klagt auf der klar umzirkten lichten Scheibe,
dass jener Gott vor dem sie Kind war durch
Äonen schaut mit besorgten Augen über
05 ihr Spiel hinweg und lichter Scheibe Rund,
hinausschaut in das undurchdrungne Dunkel.
Die lichten Bälle, spielend ausgesandt,
die geistigen Gestirne sieht er nicht mehr:
wohin sie schwinden nur, sieht er, den Schlund:
10 wer fängt sie dort und wirft zurück die Bälle?
Ob er ihn wieder fordert und sein Kind,
die lichte Scheibe jäh zurückzuschlingen?
Die Weisheit klagt ob ihrem lichten Spiel.
Die Weisheit klagt ob ihrem ewigen Spiel
klagt auf der klar umzirkten lichten Scheibe
dass jener Gott vor dem sie Kind war durch
Äonen schaut mit schattigen Augen über
05 ihr Spiel hinweg und lichter Scheibe Rund
hinausschaut in das undurchdrungene Dunkel.
Die lichten Bälle, spielend ausgesandt,
die geistigen Gestirne sieht er nicht mehr:
wohin sie schwinden nur, sieht er, den Schlund:
10 wer fängt sie dort und wirft zurück die Bälle?
Ob er ihn wieder fordert und sein Kind,
die lichte Scheibe hart zurückzuschlingen?
Die Weisheit klagt ob ihrem ewigen Spiel.
Da sind sie wieder, dunkelgrüne Zweige
und weisse Beeren, alten Waldes Duft,
die Wege tief im Unterholz verloren.
Zwar Wasser heimlich gleissend hier und dort.
05 Doch Dämmer rings und nirgends eine Öffnung.
Da bricht und naht in unbeirrtem Gang
aus knisterndem Gehölz die reine Lampe.
Sie leuchtet aus dem makellosen Busch,
dem Hochgeweih des Hirschs, der, Wunder äugend,
10 Gestalt und Klarheit eilt durch Wildnis hin.
Du näherst dich und lächelnder hernieder
winkt deine Hand, die stets mir ferne schien.
Ich schlage mir in die kristallne Glätte
empor an Schimmerwänden Stufen aus.
05 O hell Erwachen, wo die Splitter sprühen,
der Tag gewährt ein lautereres Licht,
wenn jene Schneide in den Aufgangshimmel,
der klare Kamm, den streng Bemühten trägt.
Des Unbestimmten Träume schwinden dort
10 mit letzten Sternen in den Glanz gewischt
der unvermutet wirklichen Vermählung.
Das ist das grosse, das unzugängliche Licht, zu wohnen in den zerklüfteten Bergen. Dort sind in der Höhlen grünen Tiefen reine Quellen. Zuweilen der Rabe, der dunkel heraufkommt und den Einsamen nährt.
02 Am Eingang der Dornbusch, der das Fremde zerreisst, alle Flammen löscht, es sei denn die eine, die nun hell ist.
03 O, wie bin ich fremd und schaue wie ein Vogel aus der Ferne gekommen über die Täler, über die weinbewachsenen Berge, die Stadt auf dem Gipfel, die Züge der Händler, hinaufreitend den steilen Weg.
04 Ich bin abgeschieden und nicht mehr hier, wie nahe ihr mich auch glaubt. O Waage, du einziges Gleichnis, belastet gleich auf beiden Seiten. Am nächsten bist du dem Unbedingen, dem Abend der reinen Profile, dem Abend im Winter: der Fluss eindeutig, die Bäume reine Gerippe, ohne den Zufall des Laubs, der Himmel stählerne Wandung. Ruinen der Kirche: pures Gemäuer, unmissverständlich, glühend Erinnern, glühend erstarrt.
Dem unzugänglichen Licht
am nächsten zu wohnen
in den zerklüfteten Bergen:
die reine Quelle
05 zutiefst in der Höhle.
Der Rabe, einziger Gast
bringt dem Einsamen Nahrung.
Den andern wehrt Eingang
der Dornbusch:
10 zu löschen die Flammen ||
es sei denn die erhellende, eine.
Abgeschieden gänzlich bin ich,
wie nah ihr mich glaubt.
O Waage, du einziges Gleichnis,
15 belastet gleich auf beiden Seiten.
Du bist dem Unbedingten verwandt,
dem Abend der reinen Profile,
dem Abend im Winter:
eindeutig der Fluss
20 die Bäume reine Gerippe
ohne den Zufall des Laubs // 01v
stählerne Wandung der Himmel,
Ruinen der Kirche:
pures Gemäuer
25 unmissverständlich
glühend Erinnern
glühend erstarrt.
Unzugänglichem Licht
wohnt am nächsten
wer in zerklüfteten Bergen
trinkt die reine Quelle
05 in der Höhle zutiefst.
Der Rabe, einziger Gast,
bringt dem Einsamen Nahrung.
Den andern wehrt Eingang
der Dornbusch,
10 Flammen löschend,
es sei denn die erhellende eine.
Abgeschieden gänzlich bin ich
wie nah ihr mich glaubt:
O Waage
15 gleich belastet auf beiden Schalen
dem Unbedingten verwandt
dem Abend der reinen Profile
dem Abend im Winter:
eindeutig der Fluss
20 die Bäume reine Gerippe
ohne den Zufall des Laubs.
Stählerne Wandung der Himmel.
Ruinen der Kirche:
pures Gemäuer
25 unmissverständlich
glühend Erinnern
glühend erstarrt.
Unzugänglichem Licht
wohnt am nächsten
wer reinen Quell
trinkt aus zerklüfteten Bergen
05 in der Höhle zutiefst.
Der Rabe, einziger Gast
bringt dem Einsamen Nahrung.
Andern wehrt Eingang
der Dornbusch,
10 Flammen löschend
es sei die nur leuchtende eine.
Abgeschieden gänzlich bin ich
wie nah ihr mich glaubt:
O Waage
15 gleich belastet auf beiden Schalen
dem Unbedingten verwandt
dem Abend der strengen Profile
dem Abend im Winter:
eindeutig der Fluss
20 die Bäume reine Gerippe
ohne zufälliges Laub.
Stählerne Wandung der Himmel.
Ruinen der Kirche:
pures Gemäuer
25 unmissverständlich
glühend Erinnern,
glühend erstarrt.
Unzugänglichem Licht
am nächsten wohnt,
der reinen Quell
trinkt aus zerklüfteten Bergen
05 in der Höhle zutiefst.
Rabe, einziger Gast
bringt dem Einsamen Nahrung.
Andern wehrt Eingang
der Dornbusch,
10 Flammen löschend
es sei die nur leuchtende eine
Abgeschieden gänzlich bin ich
wie nah ihr mich glaubt:
O Waage
15 gleich belastet auf beiden Schalen
dem Unbedingten verwandt
dem Abend der strengen Profile
dem Abend im Winter:
eindeutig der Fluss
20 die Bäume reine Gerippe
ohne zufälliges Laub.
Stählerne Wandung der Himmel.
Ruinen der Kirche:
pures Gemäuer
25 unmissverständlich
glühend Erinnern
glühend erstarrt.
Ferne farbige Spiele, Zauber der Drehung, Kinderreigen in der Kugel verschlossen. Elefanten mit bunten Türmen, Kamele mit bilderreichen Decken. Und mit glühenden Augen singend, der Neger im Sattel. Alles in der Kugel verschlossen.
02 Wenn sie zerschellte, welche Verwirrung. O unerwartete Ankunft: Die bewunderten Tiere sind unser, gehn auf der Strasse mit uns. Auf dem Kamel sänge der Neger, sänge in unserer Strasse. Der Elefant würfe den Rüssel empor gleich bei unserer Rast. Und lachend, lachend die Kinder, aus dem Verschlossnen gefallen. Kinder bewahrend das Glück, den Schein ihrer schuldlosen Ankunft.
03 Und der Weg gleitet dahin mit uns allen. An den letzten Zisternen vorbei in die trockene Steppe. Tiere verenden zuweilen im Schatten, dem geizig geworfnen, der Tamarisken.
04 Die Kinder freilich sind da im Schein ihres schuldlosen Anfangs. Sie werden sehen dereinst am Abend wie letztes Wasser am Strand zur Stunde der Ebbe, erste Spuren von Grün im Sande, Kräuter bald und den Fuss des quellenreichen Gebirges.
Farbige Drehung
in der Kugel verschlossen
Elefanten mit bunten Türmen
Kamele mit Decken, bilderreichen
05 Und mit glühenden Augen
der Neger im Sattel
Alles in der Kugel verschlossen.
Wenn sie zerschellte:
o unerwartete Ankunft.
10 Die bewunderten Tiere sind unser
gehn auf der Strasse mit uns.
Auf dem Kamel sänge der Neger
sänge auf unserer Strasse.
Der Elefant würfe den Rüssel empor
15 gleich bei unserer Rast.
Und lachend, lachend die Kinder
aus dem Verschlossnen gefallen
bewahrend das Glück
ihrer schuldlosen Ankunft.
20 Der Weg gleitet dahin mit uns allen
an den letzten Zisternen vorbei
in die trockene Steppe.
Tiere verenden
im geizig geworfenen
25 Schatten der Tamarisken.
Schliesslich bleiben
die Kinder allein.
Sie erkennen dereinst
am Abend
30 – wie letztes Wasser am Strand
zur Stunde der Ebbe –
erste spärliche Gräser ||
Kräuter bald und den Fuss
des quellenreichen Gebirges.
Farbige Drehung
in der Kugel verschlossen:
Elefanten mit bunten Türmen
Kamele mit Decken.
05 Glühenden Auges
der Neger im Sattel
in der Kugel verschlossen.
Wenn sie zerschellte
o unerwartete Heimkehr:
10 die bewunderten Tiere sind unser
gehn auf der Strasse mit uns.
Auf dem Kamel singt der Neger
singt auf unserer Strasse
Der Elefant wirft den Rüssel empor
15 gleich bei unserer Rast.
Und lachend die Kinder
aus dem Verschlossnen gefallen
bewahrend das Glück
ihrer schuldlosen Ankunft.
20 Der Weg geht dahin mit uns allen
an den letzten Brunnen vorbei
in die trockene Steppe.
Im geizig geworfenen Schatten
der Tamarisken
25 verenden die Tiere
erlischt das Singen des Negers.
Es bleiben die Kinder allein:
Sie erkennen dereinst
am Abend
30 – wie letztes Wasser am Strand
zur Stunde der Ebbe – ||
erste spärliche Gräser
Kräuter bald und den Fuss
des quellenreichen Gebirges.
Die hohe Brücke: aus dem Bachtal ragen die Bäume
herauf zum Geländer, Duft der Blütenkerzen
Reklamen, blau und rot, schreiend an Brandmauern dahinter.
Die Brücke mündet ins Treiben des Geschäftsviertels, Leuchtschriften
auf den Dächern und zwischen den Fenstern.
Strassenbahnen, Glühwürmer ziehen hinein.
05 Wie ein Zauberstrom alles zu einem neuen Dasein.
Wissendem Dasein der reinen Berechnung.
Nachbildung der alten Welt in Kristall
Dawider bricht von unten das Widerspiel herauf, das reine
Chaos. Dem Kampf zu entkommen ist unmöglich.
Schleudern die Mächte doch Berge wider einander.
10 Die Söhne entmannen den Vater und erschrecken ob der Saat, die
aus dem Blute erwächst.
Einst waren sie sanft auf der Insel, von Honig genährt
und von der Milch der Ziege. Jetzt wissen sie um ihre Kraft.
Viadukt zwischen den Kronen der Bäume. Duft dunkler Blütenkerzen. Jenseits die grossen Geschäftshäuser. Leuchtschriften auf den Dächern. Strassenbahnen, wie Glühwürmer gleiten heinein in den flimmernden Karneval. Die Automobile wie ein Zauberstrom in ein neues Dasein des Wissens, der reinen Berechnung. Nachbildung der Welt in Stahl und Kristall. Dawider brechen die Titanen herauf von unten. Dem Kampf zu entkommen ist unmöglich. Schleudern die Mächte doch Berge wider einander. Heute entmannen die Söhne den Vater und erschrecken ob der Saat, die aus dem Blute erwächst. Einst waren sie sanft auf der Insel und furchtsam lebten sie in der Höhle, von Honig genährt, von der Milch der Ziege. Mannbar sind sie geworden und wissen um ihre Kraft.
Zauberstrom in das neue Wissen, in das Dasein aus reiner Berechnung, Leuchtschriften auf den Dächern: Grüne Männer und gelbe Pfeile¿. Dort noch der Viadukt zwischen den Kronen der Bäume, im Duft dunkler Blütenkerzen. Die Strassenbahn ist schon darüber weg, schon hier beim Bahnhof. Nachbild der Welt in Stahl und Kristall. Dawider brechen die Gefesselten von unten herauf. Schleudern die Mächte Berge wider einander. Nicht lange ists, dass die Söhne den Vater entmannten. Heute erschrecken sie ob der Saat, die aus dem Blute erwächst.
( Kristallkugel drehend,
glänzende Welt darin,
geordnet nach Zahl und Mass
Musik der drehenden Räder
05 Der Fasan ruft und schaukelt,
Glasfasan mit mechanischer Stimme.
Dieser vollendete Körper,
wenn er nur nicht zerbricht.
Genaue Wiederholung der Welt,
10 die tot ist. )
Spiegelnde Welt
kristallene Kugel.
Musik der Mechanik
unerbittliche Räder.
05 Es ruft der Fasan
und schaukelt.
Der Glasfasan ruft
mit mechanischer Stimme
im vollendeten Haus.
10 O prangender Leichnam.
Spiegelnde Welt
kristallene Kugel,
Musik der Mechanik,
Gang und Musik
05 unerbittlicher Räder.
Es ruft der Fasan und schaukelt.
Der Glasfasan ruft
mit mechanischer Stimme.
Vollendetes Haus
10 o prangender Leichnam.
Der grünen Tiefe
verderbliche Herrin,
elbisches Wesen,
lächelnde Nixe.
05 Häuser sind
und Bahnen und Brücken
und jenes Licht
der farbigen Schlangen,
der kühlen und gelben.
10 Tote Bewegung
gestorbenen Lebens,
des Wissenden Rausch.
Reich in der Tiefe,
der lächelnden Göttin. // 01v
15 Zaubrische Augen
eisigen Lichtes
und kühlende Küsse.
Herrin der Tiefe
grünen Dunkels
verderbliche Nixe.
Häuser sind
05 und Bahnen und Brücken,
jenes Licht
der kühlen Schlangen .
Tote Bewegung
gestorbenen Lebens,
10 der Wissenden Rausch.
Du lächelst,
mit Augen
eisigen Lichts
und tödlichen Küssen.
Stillung des Sturms, und gereinigter Himmel, wie bläuliches Glas,
das All scheint wider und schmilzt mit dem Strome in eins.
Ungeduldig die Kähne wie Pferde vorm Fallen der Startschnur.
Meine Kehle ist hungrig, die Ferne zu schmecken. Gefühl
furchtbarer Leere.
05 Zu wohnen stets am Rande der Wüste, die zierlichen
Stauden vom Flugsand bedroht,
das Heidekraut, die wenigen …
Ist sie das Letzte denn, diese Leere, die graue, tödliche Öde?
Der Wind, der von draussen kommt und alles vertrocknet,
die Traube am Stock und in den Türmen die Glocke?
Diese furchtbarste Drohung.
10 Der Garten muss dennoch geliebt sein. Im Wirklichen hält ihn
die Liebe.
Sie, der einzige Schild gegen den Ansturm des Nichts. // 01v
Denn dies ist die grauenhafte Gestalt, die neue, des alten
Dämonen; einfach Nichts.
Noch ist der Engel des Lichtes, der geistige, der uns begegnet¿
in Mamre
und überall, wo wir sitzen im Schatten vorm Zelt
oder auf dem Dach des Hauses der Väter,
15 wo glücklich wir trinken und hinüber schaun zu den alten
Türmen der Stadt,
zu den Mauern, die fast versinken im Laub und dem
vielverschlungnen Geäst.
Stillung des Sturms und gereinigter Himmel wie bläuliches Glas,
das All scheint wider, verschmilzt mit dem Strom.
Ungeduldig die Kähne wie Pferde vorm Beginn des Wettlaufs.
Meine Kehle ist hungrig, die Ferne zu schmecken. Gefühl
furchtbarer Leere:
05 zu wohnen stets am Rande der Wüste,
die spärlichen Stauden vom Flugsand bedroht, das Heidekraut,
die wenigen Beeren, die dunkelsüssen¿ des Sommers.
Ist sie das Letzte denn, die Leere, die graue, tödliche Öde?
Der Wind, der von draussen kommt und alles vertrocknet?
Erstarren macht im verfallenden Turme die Glocke?
Diese schreckliche Drohung.
10 Dennoch muss der Garten geliebt sein. Im Wirklichen hält ihn die Liebe.
Sie, der einzige Schild gegen den Ansturm des Nichts.
Denn dies ist die grauenhafte Gestalt, die neue des alten Dämons; einfach Nichts. // 02v
Noch erscheint uns der Engel des Lichtes, der geistige, an der Terebinthe Mamres
und überall, wo wir sitzen im Schatten, vorm Zelt oder
auf dem Dach des Hauses der Väter,
15 wo fröhlich wir trinken und hinüberschaun zu den Türmen der Stadt
und zu den Mauern, die nicht, wie einstmals den Feinden, wehren dem Laub
und dem verschlungnen Geäst.
Stillung des Sturms und gereinigter Himmmel wie bläuliches Glas.
Das All scheint wider im Strom.
Ungeduldig die Kähne wie Pferde vorm Beginn des Wettlaufs.
Meine Kehle lechzt nach Ferne. Gefühl furchtbarer Leere:
05 zu wohnen stets am Rande der Wüste,
die spärlichen Stauden vom Flugsand bedroht, das Heidekraut,
die wenigen Beeren des Sommers.
Ist sie das Letzte denn, die Leere, die graue tödliche Öde?
Der Wind, der von draussen kommt und alles vertrocknet?
Erstarren macht die Glocke im verfallenden Turm?
Diese schreckliche Drohung.
10 Und dennoch muss der Garten geliebt sein. Im Wirklichen
hält ihn die Liebe.
Sie, der einzige Schild gegen die verderbliche Brandung, // 03v
gegen den Ansturm des Nichts. Denn dies ist des alten
Dämons neue Gestalt; einfach Nichts.
Den Bereiten aber erscheint der geistige Engel, wie einst
zu Mittag an der Terebinthe Mamres,
auf dem Balkon des Hauses der Väter,
wo fröhlich sie trinken und hinüberschaun zu den
Türmen der Stadt,
15 zu den Mauern, die nicht mehr wehren dem Sommer des Lands
da er schon vom Laube wogt herein, vom verschlungnen Geäst.
Stillung des Sturms und gereinigter Himmel wie bläuliches Glas.
Das All scheint wider im Strom.
Ungeduldig die Kähne wie Pferde vorm Beginn des Wettlaufs.
Meine Kehle lechzt nach Ferne. Gefühl furchtbarer Leere:
05 Zu wohnen stets am Rande der Wüste,
die spärlichen Stauden vom Flugsand bedroht,
das Heidekraut, die wenigen Beeren des Sommers.
Ist sie das Letzte denn, die Leere, die graue, tödliche Öde?
Der Wind, der von draussen kommt und alles vertrocknet?
Erstarren macht die Glocken im verfallenden Turm?
Diese schreckliche Drohung.
10 Und dennoch muss der Garten geliebt sein. Im Wirklichen
hält ihn die Liebe,
der einzige Schild gegen die verderbliche Brandung, // 04v
gegen den Ansturm des Nichts.
Stillung des Sturms, gereinigter Himmel: der geleerten
Flasche blaugrünes Glas scheint wider im Strom.
Ungeduldig die Kähne wie Läufer vorm Zeichen zum Start.
Meine Kehle lechzt nach Ferne. Gefühl furchtbarer Leere;
Am Wüstenrand zu wohnen, vom Flugsand bedroht,
die spärlichen Stauden, die wenigen Beeren.
05 Aber der Garten braucht geduldige Wartung.
Plötzlich erhellt ihn blendend der Schweif des Kometen, // 05v
Smaragdgrün glänzt der Fluss. Dort
sind Bäume mit goldenen Kronen.
Wie schnell verleidet nicht die tägliche Speise!
Das Mahl lockt nicht mehr.
10 Hier doch erscheint plötzlich die Freude:
aus dem faden Wein erwacht der Gott von neuem.
Zutiefst in der perlmutternen Muschel steht er und lockt.
Angetan mit dem Fell des erschlagenen Raubtiers
lacht er, da seine List gelungen.
Sein Töten ist süss. Pforte des Rausches. Jenseits liegt
aus Wissen neue Verheerung.
15 Das ist furchtbar für den noch Sterblichen. Die andern
jedoch achten nicht mehr auf Schmerz.
Vom Pincio schauen sie nieder auf Rom, die sicher bemessene
Stadt.
Rings zwar droht lehmige Weite. Titanischer drohend in
der Ferne das Meer.
Hier aber sind die geistigen Kuppeln gewölbt und die Säulen
über das Vage erhoben.
Auf dem Kapitol leuchtet porphyrn Minerva. Zu ihren
Füssen der Quell kristallklaren Wassers.