Der dunkle Herr
treibt wie Lava aus dumpfem Willen empor
und sieht nicht
was er zerschmettert im Durchstoss:
05 Plötzlich ragt
sein Haupt über die glückliche Insel.
Grau fallen die Blüten
die Blätter der Bäume
rollen sich ein
10 unter dem tödlichen Schatten.
Und die Tiere verenden
wehrlos in den Höhlen.
Die Menschen schreien und fliehn
vor dem leblos starrenden Auge.
15 Bald wimmert hier und dort noch einer hervor
unter verwesenden Freunden.
Aber drüben erscheint
auf der Kimme der See
die Lanzenspitze der Göttin
20 und bald ihr blinkender Helm.
Purpurn glänzt die Flut
in neuen Blumen die Insel. ||
Aus dem Schatten treten
die bisher vervorgenen Götter,
25 die menschenfreundlichen
und nehmen den Tod
leicht weg von der Stirn.
Sie führen die Fischer ans Ufer
und locken ins Netz ihnen goldene Fische.
30 Die trüben Höhlen voll Leichen
sind nun Quellen des Lichts
das lauter springt aus den Tiefen:
denn auch zu innerst ist Sonne.
Textträger: grünes Flugblatt der Studentenschaft Basel, Mai 1947
Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)
Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.