Wer in das Totenreich vermessene Fahrt
auf Wagen rauscht mit schnell verschlissenem Prunken
und überdrüssig des, was offenbart,
mit aus dem feuchten Stein geschlagenen Funken
05 die allverborgene Höhle kaum erhellt
wo, aus den Lebensgärten einst entsunken,
die Flieder in der unbestimmten Welt
vergrauen düftelos in Moderfeuchte:
der taumelt rückwärts vor dem heiligen Zelt
10 am Jauchepfuhl, der ihm das Blut verseuchte,
vom Gegenufer unzerstörter Macht,
die strahlender als jene frühe Leuchte
den Kranken ruft in Königs heile Pracht.
Titel zuerst: Das Königszelt
Terzine; verso: durchgestrichenes Typoskript (Wie Lava treibt / der blinde Herr aus dumpfem Willen empor …)
Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)
Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.