Licht, reine Vergängnis.
Hügel, süsser Hügel
des Daseins,
und der Liebe Feste
05 am Hang voller Reben.
Licht des Mondes.
Bleiche Feier der Einheit.
Dass aufhört die Trennung
in diesem Licht.
10 Gnade der Nacht.
Jugend ist ewig.
Ist sie’s?
Auch diese göttlichste Fügung,
die Einheit liebeglühender Leiber
15 ist ein gewolltes Nachbild:
Übung der wachsenden Herrschaft.
Gewollte Berauschung.
Kühles Werk der Zeugung.
Alles gehört uns,
20 auch unser Leib,
seine liebegierigen Glieder.
Die Einheit ist nicht mehr geschenkt,
sie ist errichtet, geplant.
Ein geordnetes Haus. // 02v
25 Die Tiere tragen Steine herzu.
Doch lächelnd geht der, der herrscht,
über den Bauplatz und spornt.
Was wissen die, die da tragen und und schlagen
und stossen vom Genusse des Bauens?
30 Dass ein Haus da sein wird.
Gemeinschaft mit Göttern?
Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)
Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.