Das ist das grosse, das unzugängliche Licht, zu wohnen in den zerklüfteten Bergen. Dort sind in der Höhlen grünen Tiefen reine Quellen. Zuweilen der Rabe, der dunkel heraufkommt und den Einsamen nährt.
02 Am Eingang der Dornbusch, der das Fremde zerreisst, alle Flammen löscht, es sei denn die eine, die nun hell ist.
03 O, wie bin ich fremd und schaue wie ein Vogel aus der Ferne gekommen über die Täler, über die weinbewachsenen Berge, die Stadt auf dem Gipfel, die Züge der Händler, hinaufreitend den steilen Weg.
04 Ich bin abgeschieden und nicht mehr hier, wie nahe ihr mich auch glaubt. O Waage, du einziges Gleichnis, belastet gleich auf beiden Seiten. Am nächsten bist du dem Unbedingen, dem Abend der reinen Profile, dem Abend im Winter: der Fluss eindeutig, die Bäume reine Gerippe, ohne den Zufall des Laubs, der Himmel stählerne Wandung. Ruinen der Kirche: pures Gemäuer, unmissverständlich, glühend Erinnern, glühend erstarrt.
Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)
Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.