Freitag, 10 September 1948

Vergängliches Licht …* (C*)

Vergängliches Licht,
das vom Himmel herabtropft.
Wolke des Sommers.
Die Hügel sind still noch.
05 Doch Donner droht,
und Finsternis naht. 
Sturm zerreisst
der Pinie Klarheit.
Nur Stümpfe sind
10 gereckter Leichen.
Bis sie kommen
die neuen Titanen,
neu zu bilden die Erde.
Nicht mehr ist sie wie die erste
15 aus dem „Es werde“ des Vaters.
Nicht wieder gibt es den Tag
am Fluss, im Schatten der Erle.
Nicht wieder dunkel die Nacht
mit Gesängen der Liebe.
20 Aber mächtig wird sie
und fieberbewegt, // 03v
von einem Willen gelenkt,
blendend im Lichte
und traumlos.
25 Glücklich, wer Übermacht
hält und erträgt:
Die Brücke hinüber ist schmal
und hoch, hoch überm Abgrund.


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  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-b/02_010
  • Seite / Blatt: 03r/v

Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)

Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften  nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.

Weitere Fassungen

Manuskripte 1948-51 (alph.)
(Total: 430 )
Manuskripte 1948-51 (Datum)
(Total: 430 )
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