Freitag, 10 März 1950

Bald ist die Schale von neuem gefügt vor dem offnen …* (D)

Bald ist die Schale von neuem gefügt vor dem offnen,
dem noch verständlichen Himmel, welche ihn barg
vormals. Speise wird Erinnerung sein an
gnädige Flutung des Hellen herab in die Ödnis.
05 Jener Augen, die zumitten der Nacht
nimmer schliefen, als aufging Freudenerscheinung:
fürder dringt auf die andern aus ihnen Wissen
um die Gestirne, die Lenker, herzerschütternde
Freude des Anblicks des hinter Hülle Verborgenen,
10 über dem Helm, der uns wiederum einschliesst ehern.
Nahrung der Steppe musste genügen zuvor,
müsste genügen auch heute, bliebe nicht hinfort  
Hunger nach reinerem Brot, nach vollkommnen Klanges
Labung und Schau des höchsten Sonnengewölbes,
15 unbezwinglich, Kenntnis der Gottesverwandtschaft,
aus jener Augen und Seelenworte, die sahen, 
kosteten Glück und des ungeschwächt Wirklichen Nahsein.


Blatt 04 (A-5-b_02_265.jpg)

 

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-b/02_127
  • Seite / Blatt: 04

Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)

Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften  nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.

Manuskripte 1948-51 (alph.)
(Total: 430 )
Manuskripte 1948-51 (Datum)
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