Dienstag, 13 Juni 1950

Auf der Insel gehn die gestrandeten Schiffer …* (B)

Auf der Insel gehn die gestrandeten Schiffer,
hier ihr Wirrsal rufend und dort. Sie aber
schweigt und ist schön inmitten des Meeres. Dennoch
wissen sie nicht, wo sie gehn und rufen klüftige
05 Berge, wüste Wildnis der Herkunft und sind doch
heute im Garten der Götter: Ihnen ist Duft
von den Bäumen, Gesang der Zikaden und das
hohe Rauschen der Flut nur Elend, solange
ruhlos bleibt ihre Seeeele und das Gewaltige
10 will, nicht wissend das Glück der reinen Beschauung,
Ruhe im Einklang des Meers mit dem Himmel und den
Quellen des waldigen Bergs, wo das Ganze tönt.


Blatt 02 (A-5-b_02_318.jpg)

 

  • Letzter Druck: Verstreutes
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-b/02_143
  • Seite / Blatt: 02

Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)

Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften  nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.

Manuskripte 1948-51 (alph.)
(Total: 430 )
Manuskripte 1948-51 (Datum)
(Total: 430 )
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