Mittwoch, 11 Oktober 1961

Warum …*

Warum
fürchte ich mich vor dem Sterben?
Antinoos konnte, owohl er
sich im brackigen Wasser
05 ertränkte, dem Freund
das Leben nicht einmal auf hundert Jahre verlängern.
Der Freund war der Kaiser der Welt.
Ich aber schaute nur immer die innere Landschaft.
Schon lange erlischt ihr Himmel, die Flüsse
10 stocken, vertrocknen. Kein Wind.
Warum
fürchte ich mich vor dem Sterben?


Seite 014 (A-5-e_06_014.jpg)

Warum

fürchte ich mich vor dem Sterben?

Sogar Hadrian konnte

Antinoos konnte, owohl er

hinabstieg in das schlammige

sich im brackigen
sich im schlammigen Wasser

05 ertränkte, dem Freund

das Leben nicht einmal auf hundert Jahre

verlängern.

Der Freund war der Kaiser der Welt.

Ich aber schauete nur immer die

innere Landschaft.

Schon lange erlischt ihr Himmel, die Flüsse

die Flüsse

sind grau, die Berge wie Wolken,

vertr

10 stocken, vertrocknen. Kein Wind mehr.

Warum

fürchte ich mich vor dem Sterben?

11.10.61

 

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Fassung: Erste Fassung, Letzte Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-e/06
  • Seite / Blatt: 014

Inhalt: 118 Entwürfe zu 103 Gedichten (10 Endfassungen)
Datierung: 18.1.1961 – 27.9.1965
Textträger: Braunes Notizbuch, liniert; ab S. 98 (Gebüsch) perforierter Innenrand; Bleistift;
    S. 95 (Teich) - 142 (Treppen) violett, einzelne mit blauem Stift
Umfang: 186 beschriebene Seiten
Publikation: Flussufer (35 Gedichte), Verstreutes (18)
Signatur: A-5-e/06 (Schachtel 29)

Bilder: Ganzes Buch (pdf)
Spätere Stufen: Manuskripte 1961, 1962, 1963, 1964-65, Typoskripte 1961, 1962, 1963, 1965
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften

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