01 Der Gang im Traum ist stets ein
Gang zu Dir: Das reiner b¿ Dasein,
reines Bild des Seins. O, kommst
Du wieder, gross geschaute
02 Ist Dir des Traumes Zauber
gegenwärtig? Dir ganz nur
gegenwärtig? Dir diese Nähe neu ge-
mir, Du süsser Leib, Du süsse Frucht
des grenzenlosen Gottes, der sich uns¿
gibt in Speise und in Klängen:
in Dir, in Dir fand er die volle
Dichte, die süsse Dichte und
die reine reine Schau.
03 Denn dies ist der Ort, wo sich dies
findet, was wir sonst nur in
Trennung kennen: die Fülle und
der Geist. Eins sind sie in Dir
dir, Du Licht und Flamme.
Du heisse Frucht, die mir zu pflük-
ken jetzt verstattet. Mir stets
verstattet wird. Da wir sind eins. //
04 Denn was ist des Einsamen Leben?
Es ist das Leben eines Halben!
Die Fülle, die ist eines¿: der Mann
ist fern und auf den Rän-
dern, an den Klippen des öden
Meers, geht in den Gestrüppen und
unter den öden armen Föhren.
Nur mit der Erst das Weib geht
gibt Eingang ihm in die in-
nern Länder, wo Reichtum ist des
Kornes und der Früchte. Wo der
Wein ist und die bunte bunten
Blumen. Zu diesem Land hat nur
das Weib den Schlüssel.
05 O du bist nah und ich in deinen
Armen. Ich bin der Fürst, und
alles ist jetzt mein.
17.12.49