
Insel der Erwartung herauf ge-
schwemmt aus Tiefe des Klanges, Tie-
fe der tönenden Bänke. O wehen-
des Dasein, Dasein der Fische,
der leuchtenden Schleier: die aus
der Nacht, dem Abgrund wehen
und wehen herauf. Ist nicht Ge-
sang auf von der Insel, Gegen-
gesang, den Töchtern der Tie-
fe gebracht. Berg, rauchend
inmitten, Mond auf den Gip-
fel gestellt, räuchernde Pfan-
ne: diese Kinder sind einsam,
die Wartenden an den Hängen.
Noch ist still die See, auf die
lang sie schauen. Noch kommt
nicht das Schiff, das den Ver-
lorenen bringt mit den Schätzen
der Fremde. Und sie singen allein. //

Wenn sie wüssten, wie schwarz das
Segel und dass es nur trägt Tote,
vom letzten Fahrer gesteuert,
der bleich ist und das Schreckli-
che ewig zeigt in den wirren
Augen.
24.6.49