
Schnelle Wasser, schnelle Regung. Zug der
Tiefe. Grüner Zauber. Wogen ist und weiter Schim-
mer. Tag des Aufgangs, Tag der Funken.
Gluten in Grotten. Und es gehn die wechselnden
Schatten. Fliehn nach dem Traumbild. Morgen-
Erscheinung. Nacht Schon ist die Nacht, schon
Schimmer verloren:
Morgen ist rot
glüht die Erwartung
Berge empört
05 wider die das Zaudern der Dämmrung
rufen dem Licht.
Alles will Mittag.
Wo aus den Flächen
tritt die Gestalt. //

10 die Tanzenden werfen die Hüllen
im Feste des Daseins:
Durst sichtbar zu sein
genau sichtbar und ohne Zweifel
Bäume im März
15 in den ersten warmen Tagen
doch noch kahl
und ohne Verwischung
oder dann anders im hohen Sommer:
in der Fülle gerundet des Laubs.
20 Reife Klarheit der vollkommen Rundung.
Kronen der ur alten Kastanien.
Wirbel, Wirbel der frühen Stunden
des Märzen, Aprils
endlich geklärt:
25 ruhiger Fluss
(wie schon einmal klar und eisig im
Winter)
jetzt mit der Fülle der Wasser
hochrauschend und gross //

besonnenen Gangs.
30 Diese Kugel ist anders
des Lebendigen ist die Menge darin:
Fische und Vögel und in Wäldern die Tiere,
Elefanten in grossen Herden stil
still ziehn sie durch das Gebüsch
35 den Wassern zu, de
der grünen Kühlung
des heiligen Waldes
Und nah überall
die Liebenden stets:
40 Bilder des Alls ohne Makel.
Selbst nNach den Stürzen
bleibt der Gott noch in ihnen.
Sie sind der Gott.
Und das Reine
45 glänzt über ihnen
die vollkommene Kuppel
des Daseins
unverletzte Rundung. //

Lange ersehnt
50 lange erharrt
ist wieder da
der rauschende Kommer
nun in den Locken die Reben
und in Händen
55 den Leben lösenden Stab:
auf den Bergen die Feuer
der unsterblicher Feste.
Höhe reicht der Höhe
die neue Freude
60 Hier ist der Raum der Versöhnung
st Und der Hader bleibt tief
den Bächen der Schluchten:
die kein von überall her
ziehn die Wunden herauf
65 die in Kämpfen Zerschlagnen.
Heilender Tanz
der sie erneut
gesund ist die Höhe
gesund ist der Wein
21.4.49