Noch das Surren im Ohr vom Flug
über das Meer finden sie
die Mutter im
Sand liegen, das Gesicht auf der Reise-
05 decke, im schwarzen Festkleid
und Mantel. Aber sie
hört dem jungen Mann zu, der ihr vorliest:
Und ihrer Augen Vorwurf
scheint wider das unbewegliche
10 Portlicht[,] des Leuchtturms,
das anklagt den Abend
mitten im Ring der fahlen
Felsen duftlosen Felsen, die
würgen die Bucht.
Der Leuchturm will vergeblich
den Griff der duftlosen Felsen
lösen um die fahle Abendbucht. // 104
Da liegt die Mutter im schwarzen
05 Festkleid schwer atmend im Sand,
das Gesicht auf der Reisedecke
und hört dem jungen Geck zu, der ihr
vorliest eine leichte Novelle:
Wenn es nur dem Leuchtturm gelänge,
10 zu lösen den Griff der Kette
der duftlosen Felsen, die die Bucht
würgen: Starr ist der Abend
und die Leuchte
des Turms unbeweglich und matt.
15 Der Leuchtturm steht voller Angst und
wagt nicht sich zu drehen.
Und nun erkennen sie auf einmal die Insel,
wenn der Sand knirscht.
Der Leuchtturm sucht zu lösen,
vergeblich, den Griff der duftlosen Felsen
um die Bucht, wo die Mutter im fahlen
Festkleid schwer atmend im Sand liegt
05 und nicht einmal abwehrt die
lose Geschichte, die der junge, ergebene
Geck ihr diensteifrig vorliest.
Noch das Surren im Ohr vom Flug
übers Meer, gehn sie befremdet,
10 bis sie erkennen die Insel, am perlenen
Knirschen des Sands.
Und die alte Frau liegt schwer atmend
und es gelingt ihr nicht einmal den jungen,
ergebenen Geck abzudrehn, der ihr
diensteifrig vorliest eine lose Geschichte.
15 Abzudrehn die matte
Leuchte des Leuchtturms,
der unbeweglich steht und nicht wagt
zu lösen die Kette
der duftlosen Felsen,
20 die fahlgrau die Bucht würgt.