Dreht empor die Säule aus Porphyr
und endet in dem gipsernen Torso:
unwürdig höhnt die Bekrönung
starken Tänzer, der immer bleibt
05 am selben Ort und Räume besitzt
an dem einen Punkt ohne Zahl,
Grotten hineingedehnt in
dies blaue Gebirge: schweres Gebirge
gelockert, doch ein wenig erleichtert
10 durch diese Grotten, deren tropfende
Wände mancher noch nur ahnt.
Und hier tanzt die Säule, bewegt
sich immer am selben Ort, wunderbar // 023
dreht sie sich nach der Musik
15 der Mädchen am Quell, der Sän-
gerinnen dort hinten.
Immer gehöhnt von dem Torso, der
gipsernen Krönung. Hämisch bleibt
er zuhöchst, weiss jeder Drehung
20 schnell sich zu schmiegen und fängt
vom Licht des Morgens, das
durch eine winzige Luke fällt // 024
überraschend herab, stets den ersten
Strahl mit seiner schäbigen Blösse.
Empor dreht hoch die Säule aus Porphyr,
bis wo der gipserne Torso höhnisch
sie krönt: der starke Tänzer stets am selben Ort
bewegt, besitzend dennoch diese ganze Grotte,
05 die sich unendlich ins Gebirge[,] dehnt
ins schwere, gelockert nur durch diese Grotte:
wir ahnen alle nur die ferne Wölbung,
wenn Tropfen uns fallen in das Haar.
Hier tanzt die Säule, dreht sich nach Gesang
10 der Mädchen dort am Quell,
immer gehöhnt vom Torso, alberner Bekrönung,
der sich wiegt, der gipserne, und schnell sich
schmiegt der runden Drehung,
fangend vom Licht des Morgens,
15 – Taube, die fällt durch eine kleine Lücke
auf einmal herab –, den ersten Strahl,
vom Licht des Morgens immer grinsend, schäbig.
Höhnisch krönt aus schäbigem Gips der Torso
hochgewundner Porphyrsäule Tanz:
starker Tanz am selben Ort allein
hat zu eigen diese ganze Grotte,
05 die sich unterm schweren Felsen dehnt.
Alle ahnen nur die ferne Wölbung,
wenn die Tropfen fallen in das Haar.
Immer tanzt die Säule, dreht sich, horchend
Liedern Mädchen dort am Quell,
10 stets gehöhnt vom Torso, der sich albern,
gipsern schmiegt der runden Drehung an,
fängt die Taube weg, die durch die Lücke
fällt herab am Morgen, erstes Licht.
Grinsend fängt er es der schönen Säule weg.
Höhnisch krönt der Torso, schäbiger Gips
hochgewundenen Tanz der Porphyrsäule:
unverrücktem Tanz am selben Ort
wird zu eigen diese ganze Grotte,
05 die den schweren Felsen unterdehnt:
alle ahnen nur die ferne Wölbung,
wenn die Tropfen fallen in das Haar.
Nur die Säule fasst sie, tanzend nach den
Liedern dreier Mädchen dort am Quell,
10 stets gehöhnt vom Torso, der sich albern
wendig schmiegt der runden Drehung an.
Der die Taube fängt, die durch die Lücke
fällt herab am Morgen, erstes Licht,
weg der Säule fängt mit bröckelndem Genick.
Unverrücktem Tanz der Porphyrsäule
wird zu eigen diese nächtige Grotte,
die den Felsen riesig unterdehnt.
Wo wir andern fürchten nur die Wölbung,
05 wenn die Tropfen fallen in das Haar,
fasst in ihren Wirbel sie die Säule,
stets gehöhnt vom Torso, der sie albern
krönt, sich schmiegt der schnellen Drehung an.
Ja, die Taube fängt er weg, die durch die
10 Lücke schwebt herab, mit spröden Stümpfen
fängt er weg der Säule einzigen Strahl.
Unverrücktem Tanz der Porphyrsäule
wird zu eigen diese nächtige Grotte,
die den Felsen riesig unterdehnt.
Wo wir andern fürchten nur die Wölbung,
05 wenn die Tropfen fallen in das Haar,
saugt in ihren Wirbel sie die Säule.
Stets gehöhnt vom Torso, der sie gipsern
krönt, sich schmiegt der schnellen Drehung an.
Ja, die Taube fängt er weg, die durch die
10 Lücke schwebt herab, mit spröden Stümpfen
fängt er weg der Säule einzigen Gast.
Wo wir andern fürchten nur die Wölbung,
wenn die Tropfen fallen auf das Haupt,
saugt in seinen Wirbel diese Grotte,
die den Felsen riesig unterdehnt,
05 unverrückter Tanz der Prophyrsäule.
Wenn uns andre immer höhnt die Wölbung
und die Tropfen speit auf unser Haupt,
saugt in seinen Wirbel nächtige Grotte,
die den Felsen riesig unterdehnt,
05 unverrückter Tanz der Porphyrsäule.
Aber sie, zum Hohne, krönt der Torso,
gipsern hält er doch der Drehung stand.
Ja, die Taube fängt er weg, die durch die
Lücke schwebt herab, mit spröden Stümpfen
10 fängt er weg der Säule einzigen Trost und Gast.
Wenn uns andern immer speit die Wölbung
höhnisch schreckend Tropfen auf das Haupt
Wenn uns andern immer speit die Wölbung,
höhnisch schreckend, Tropfen auf das Haupt,
saugt in seinen Wirbel nächtige Grotte,
die den Felsen riesig unterdehnt,
05 unverrückter Tanz der Porphyrsäule.
Aber sie, zum Hohne, krönt der Torso:
gipsern hält er doch der Drehung stand.
Ja, die Taube fängt er weg, die durch die
Lücke schwebt herab; mit spröden Stümpfen
10 fängt er weg der Säule Trost und einzigen Gast.
Wenn uns andern immer speit die Wölbung,
höhnisch schreckend, Tropfen auf das Haupt,
saugt in seinen Wirbel nächtige Grotte,
die den Felsen riesig unterdehnt,
05 unverrückter Tanz der Porphyrsäule.
Aber sie, zum Hohne, krönt der Torso:
gipsern hält er doch der Drehung stand.
Ja, die Taube fängt er weg, die durch die
Lücke schwebt herab; mit spröden Stümpfen
10 fängt er weg der Säule Trost und einzigen Gast.
Wenn uns andern immer speit die Wölbung,
höhnisch schreckend, Tropfen auf das Haupt,
saugt in seinen Wirbel nächtige Grotte,
die den Felsen riesig unterdehnt,
05 unverrückter Tanz der Porphyrsäule.
Aber sie, zum Hohne, krönt der Torso:
gipsern hält er doch der Drehung stand.
Ja, die Taube fängt er weg, die durch die
Lücke schwebt herab; mit spröden Stümpfen
10 fängt er weg der Säule Trost und einzigen Gast.
Wenn uns andern immer speit die Wölbung,
höhnisch schreckend, Tropfen auf das Haupt,
saugt in seinen Wirbel nächtige Grotte,
die den Felsen riesig unterdehnt,
05 unverrückter Tanz der Porphyrsäule.
Aber sie, zum Hohne, krönt der Torso:
gipsern hält er doch der Drehung stand.
Ja, die Taube fängt er weg, die durch die
Lücke schwebt herab; mit spröden Stümpfen
10 fängt er weg der Säule Trost und einzigen Gast.