Diese Seite drucken
Samstag, 12 September 1953

Der gestohlene Schuh (A)

Wenn er auch streift die Wipfel, rührt an die Zweige, die zittern
mit dem gestohlenen Schuh,
so lässt er ihn doch nicht fallen hinab in die Gärten, 
wo ruhen die Grossen des Reiches am Ufer des Flusses. 
05 Sondern bis dorthin trägt ihn der Adler, 
wo tief unter dem Turm vor dem Tor 
der König sitzt zu Gericht. 
Dort stürzt er nieder, kreist nah überm Haupt 
und wirft ihn ihm in den Schoss. 
10 Aufschaun der Dieb und der Kläger von dem umstrittnen 
Gewand, 
da weg fliegt der Vogel, lässt fragend den König: 
Wo ist der Fuss, dem zugehört der silbern zierliche Schuh? 
Und er sendet und findet die Frau, 
eben entstiegen dem Bade, 
15 rings schauend nach dem verlorenen Schuh.


Blatt 01 (A-5-c_05_148.jpg)

A Der gestohlene Schuh

WohlWenn er auch
Wohl streift er die Wipfel, rührt an die Zweige, die zittern

mit dem

mit dem gestohlenen Schuh,

aso r lässerihdoch
aber lässt  ihn  nicht fallen hinab in die Gärten,

in den Schoss der ruhenden

wo ruhen die Grossen des Reiches zu Mittag.
wo ruhen die Grossen des Reiches am Ufer des Flusses.

05 Sondern es trägt ihn bis dorthin trägt ihnträgt ihn der
Sondern es segeltihn bis dorthinsegelt der  Adler,

wo tief unter dem
wo tief unternl im
wo tief unternr dem Turm vor dem Tor

der König sitzt zu Gericht.

Dort stürzt er nieder, kreist nah überm Haupt

und wirft ihn ihmin
und wirft ihn ihm  den Schoss.

10 Aufschaun der Dieb und der Kläger von dem umstrittnen

Gewand,

da weg fliegt der Vogel, lässt
da weg fliegt der Vogel, und fragend den König:

Wo ist der Fuss, dem zugehört der silbern zierliche Schuh?

Und er sendet und findet die Frau,

eben dem entstiegen dem Bade,

15 rings schauend nach dem verlorenen Schuh.

12.9.53

  • Besonderes:

    Verso: Typoskript (Sebastian Franck, S. 61)

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/05_033
  • Seite / Blatt: 01

Inhalt: 237 Manuskripte zu 44 Gedichten (2 Endfassungen)
Datierung: 30.41953 – 7.12.1953
Textträger: 222 Einzelblätter (A4-Format), meist Typoskript-Makulatur; Bleistift
Umfang: 44 Dossiers, 225 beschriebene Seiten
Publikation: Die verwandelten Schiffe (13 Gedichte), Verstreutes (1 Gedicht)
Signatur: A-5-c/05 (Schachtel 35)
Herkunft: Nr. 1-23: beige Mappe EG 53 I; Nr. 24-44: grüne Mappe EG 53 II

Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften

Weitere Fassungen