Datiert: 1958

Windmühlen II

Die Woge der Nymphen floh mit dem Wind vorm Meerbeben landeinwärts.
Das Rotlicht hielt auf an der Strasse und staute die Woge der Nymphen.
Denn die Wagen rasten nach dem Wasserwochenende zurück in die Stadt,
und es gab kein Schild "Nymphenwechsel".

05 Die Woge der Nymphen stand. Aber ihr Fragen
"Warum nicht weiter?" dreht sich, Windmühlen, im Wind immer weiter.

Der Sturz der Giganten brach mit dem Sturm jenseits vom Berghang,
die Bräute zu holen, 
Das Rotlicht hielt sie auf an der Strasse und staute den Sturz der Giganten.
Denn die Wagen rasten nach dem Wasserwochenende zurück in die Stadt,
10 und es gab kein Schild "Gigantenwechsel".

Der Sturz der Giganten stand. Aber ihr Zürnen
"Warum nicht weiter?" blieb, Felsblöcke, liegen.

Die Wagen rasen noch heute nach den Wasserwochenenden zurück in die Stadt.
Sie meinen, die Windmühlen, die Felsen
15 bleiben, bloss weil Rotlicht ist, gegenüber einander
stehn an der Strasse für immer, für immer.

  • Besonderes:

    Durchschlag

  • Letzter Druck: GEDICHTE 1960
  • Textart: Verse
  • Datierung: Jahresangabe
  • Strophen: ja
  • Schreibzeug: Schreibmaschine
  • Signatur: A-5-d/06_018
  • Identisch mit: GEDICHTE 1960

Inhalt: 21 Typoskripte zu 21 Gedichten (13 Endfassungen)
Datierung: 1958
Textträger: Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 23 Dossiers
Publikation: GEDICHTE (7 Gedichte), Verstreutes (1 Gedicht)
Signatur: A-5-d/06 (Schachtel 37)
Herkunft: Rote Mappe 1958 G

Kommentar: Dossier 1:Titelliste für NZZ, Merkur, Hess. Rundfunk; alle Blätter signiert mit: Kuno Raeber, 1958
Wiedergabe: Edierte Texte

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