Synopse

(17)
Dienstag, 22 Februar 1949    (    )

Turm in Winden. Brausen in allen Fenstern …* (a*)

Turm in Winden. Brausen in allen Fenstern. Weit, weit die Ebene mit den immergrünen Bäumen. Dort in die ungeheure Spitze von St. Michel. Sie ist wie Duft vom Meer. Hier aber auf den Regalen¿, sie ächzen leise im Geläut des Sturmes steigt der fromme Leser und bricht voll Andacht Geistes Brot: Wie reich nicht ist es ihm gespeichert und nimmer sättigend gleichwohl. Gar körnig mundet es, und immer will er mehr. Doch zu fliehn das leise Gift lässt auf einmal er den Turm, lässt den Hügel und die Weite voller Wind unter der Spitze von St. Michael. Besucht die Bäder – der Schweiz und Schwabens, die Kurtisanen Roms, o schöne Busen. Die Welt ist schön ausserhalb des Turmes. Kraft der Gegenwart.

In: Notizbuch 1948-49
Donnerstag, 24 Februar 1949    (    )

Rastort auf der Höhe: nur fern noch die Küste …* (b*)

Rastort auf der Höhe: nur fern noch die Küste, die immergrünen Sträucher. Und der Wind braust tief, streift meine Füsse. Aus dem Dunst der Küste die Spitze des Erzengels. Lockung, dies Eiland zu verlassen, die beglänzte Stille im Heidekraut, in die öde Landschaft zu wandern. Gang im Tosen des Windes zur Küste, wo das wilde Meer schlägt in die Häfen der volkwimmelnden Stadt, wo es steigt und braust um den Turm des Erzengels. Flucht der vielen auf die Kähne. Die brechen unter ihren Lasten. Mein Schifflein, aus dem Versteck geholt, voller Kinder. Vergessen habe ich den Rastort in der Höhe, die beglänzte Stille im Heidekraut: voll sind mir die Sinne vom Wogengang und vom Rufen der vielen in der überschwemmten Stadt.

In: Notizbuch 1948-49
Freitag, 25 Februar 1949    (    )

Hoher Rastort …* (c*)

Hoher Rastort 
tief die Ebene mit immergrünen Sträuchern
in Dünsten die Küste
daher die Winde brausen
05 und sich zerschlagen zu meinen Füssen
Nicht widersteh ich der Lockung 
mein Eiland zu verlassen 
die beglänzte Stille im Heidekraut 
und auszugehn in öde Landschaft 
10 zu wandern hinab zum Hafen 
in die volkwimmelnde Stadt: 
Das wilde Meer 
schlägt in die Gassen 
Die Kähne brechen unter Fliehenden 
15 Mein Schiff, aus dem Versteck geholt 
ist voller Kinder: 
Ihre Augen schaun hoffend aus 
nach hohem Rastort 
nach dem beglänzten Eiland 
20 rot voller Heidekraut.

In: Notizbuch 1948-49
25.02.1949 * (nicht datiert)    (    )

Hoher Rastort …* (A*)

Hoher Rastort
beglänzte Stille
und tief die Ebene mit immergrünen Sträuchern
im Dunst die Küste
05 woher die Winde brausen
zu meinen Füssen sich zerschlagend.
Nicht widerstehe ich
des Sturmes Lockung 
und wandere hinaus zum Hafen
10 in die volkwimmelnde Stadt: 
das wilde Meer 
schlägt in die Gassen. 
Berstend von Fliehenden die Kähne.
Mein Boot, aus dem Versteck geholt 
15 ist voller Kinder: 
Hoffnung schaun ihre Augen 
nach hohem Rastort 
nach dem beglänzten Eiland

In: Manuskripte 1948-51
Freitag, 25 Februar 1949    (    )

Hoher Rastort …* (B*)

Hoher Rastort
in beglänzter Stille
die Ebene tief mit immergrünen Sträuchern.
Im Dunst die Küste
05 woher Winde brausend
zu meinen Füssen sich zerschlagen.
Nicht widerstehe ich der Lockung
und wandere hinab zum Hafen
der von Völkern wimmelt:
10 Das wilde Meer 
schlägt in die Gassen. 
Berstend von Flüchtigen die Kähne.
Mein Boot, aus dem Versteck geholt,
ist voller Kinder: 
15 Hoffnung schaun ihre Augen 
nach dem hohen Rastort,
nach dem beglänzten Eiland
über schnell gewachsner Flut.

In: Manuskripte 1948-51
25.03.1949 * (nicht datiert)    (    )

Der Prophet (C*)

In hohen Rastorts Stille
brausen Winde her vom Dunst der Küste
zerschlagen sich zu Füssen des
der nicht widerstehend lang
05 steigt hinab zum Hafen
der von Völkern wimmelt:
in überschwemmten Gassen
birst von Flüchtigen sein Kahn.
Der Kinder Augen schauen voller Hoffnung
10 nach hohen Rastorts Stille
über schnell gewachsner Flut.

In: Manuskripte 1948-51
Freitag, 25 März 1949    (    )

Der Prophet (D*)

In hohen Rastorts Stille
brausen Winde her vom Dunst der Küste
zerschlagen sich zu Füssen des
der nicht widerstehend lange
05 steigt hinab zum Hafen
der von Völkern wimmelt:
aus überschwemmten Gassen
führt sein schwerer Kahn
Kinder die voll Hoffnung schauen
10 nach hohen Rastorts Stille
über schnell gewachsner Flut.

In: Manuskripte 1948-51
Samstag, 02 April 1949    (    )

In Stille hohen Rastorts …* (E*)

In Stille hohen Rastorts
brausen Winde her vom Küstendunst
zerschlagen sich am Fuss
des nicht lange Widerstehenden:
05 Hinab steigt er zum Hafen
der von Völkern wimmelt: 
aus überschwemmten Gassen
führt sein schwerer Kahn
Kinder voller Hoffnung
10 nach der Stille hohen Rastorts
über schnell gewachsner Flut.

In: Manuskripte 1948-51
Sonntag, 03 April 1949    (    )

In Stille hohen Rastorts …* (a*)

In Stille hohen Rastorts
brausen Winde her vom Küstendunst
zerschlagen sich am Fuss
des nicht lange Widerstehenden:
05 hinab steigt er zum Hafen
der von aufgeschreckten Völkern wimmelt.
Aus überschwemmten Gassen
führt sein schwerer Kahn
Kinder voller Hoffnung
10 nach der Stille hohen Rastorts
über schnell gewachsner Flut.

In: Typoskripte 1945-50
Sonntag, 03 April 1949    (    )

In Stille hohen Rastorts …* (a)'

In Stille hohen Rastorts
brausen Winde her vom Küstendunst
zerschlagen sich am Fuss
des nicht lange Widerstehenden:
05 hinab steigt er zum Hafen
der von aufgeschreckten Völkern wimmelt.
Aus überschwemmten Gassen
führt sein schwerer Kahn
Kinder voller Hoffnung
10 nach der Stille hohen Rastorts 
über schnell gewachsner Flut.

In: Typoskripte 1945-50
Sonntag, 03 April 1949    (    )

In Stille hohen Rastorts …* (a*)

In Stille hohen Rastorts
brausen Winde her vom Küstendunst
zerschlagen sich am Fuss
des nicht lange Widerstehenden:
05 hinab steigt er zum Hafen
der von aufgeschreckten Völkern wimmelt.
Aus überschwemmten Gassen
führt sein schwerer Kahn
Kinder voller Hoffnung
10 nach der Stille hohen Rastorts 
über schnell gewachsner Flut.

In: Typoskripte 1948-50
Mittwoch, 20 April 1949    (    )

In Stille hohen Rastorts …* (b)'

In Stille hohen Rastorts
brausen Winde her vom Küstendunst
zerschlagen sich am Fuss
des nicht lange Widerstehenden:
05 hinab steigt er zum Hafen
der von aufgeschreckten Völkern wimmelt.
Aus überschwemmten Gassen
führt sein schwerer Kahn
Kinder voller Hoffnung
10 über schnell gewachsne Flut
in Stille hohen Rastorts.

In: Typoskripte 1945-50
Mittwoch, 20 April 1949    (    )

In hohen Rastorts Stille …*

In hohen Rastorts Stille
brausen Winde her vom Küstendunst
zerschlagen sich am Fuss
des nicht lange Widerstrebenden:
05 hinab steigt er zum Hafen
der von aufgeschreckten Völkern wimmelt.
Aus überschwemmten Gassen
trägt sein schwerer Kahn
Kinder voller Hoffnung
10 über schnell gewachsne Flut
in hohen Rastorts Stille..

In: Typoskripte 1945-50
Mittwoch, 20 April 1949    (    )

In Stille hohen Rastorts …* (b)

In Stille hohen Rastorts
brausen Winde her vom Küstendunst
zerschlagen sich am Fuss
des nicht lange Widerstehenden:
05 hinab steigt er zum Hafen
der von aufgeschreckten Völkern wimmelt.
Aus überschwemmten Gassen
führt sein schwerer Kahn
Kinder voller Hoffnung
10 über schnell gewachsne Flut
in Stille hohen Rastorts.

In: Typoskripte 1945-50
Mittwoch, 20 April 1949    (    )

In Stille hohen Rastorts …* (b)'

In Stille hohen Rastorts
brausen Winde her vom Küstendunst
zerschlagen sich am Fuss
des nicht lange Widerstehenden:
05 hinab steigt er zum Hafen
der von aufgeschreckten Völkern wimmelt.
Aus überschwemmten Gassen
führt sein schwerer Kahn
Kinder voller Hoffnung
10 über schnell gewachsne Flut
in Stille hohen Rastorts.

In: Typoskripte 1945-50
Mittwoch, 20 April 1949    (    )

In hohen Rastorts Stille …* (c)'

In hohen Rastorts Stille
brausen Winde her vom Küstendunst
zerschlagen sich am Fuss
des nicht lange Widerstrebenden:
05 hinab steigt er zum Hafen
der von aufgeschreckten Völkern wimmelt.
Aus überschwemmten Gassen
trägt sein schwerer Kahn
Kinder voller Hoffnung
10 über schnell gewachsne Flut
in hohen Rastorts Stille.

In: Typoskripte 1945-50
Mittwoch, 20 April 1949    (    )

In hohen Rastorts Stille …* (c)

In hohen Rastorts Stille
brausen Winde her vom Küstendunst
zerschlagen sich am Fuss
des nicht lange Widerstrebenden:
05 hinab steigt er zum Hafen
der von aufgeschreckten Völkern wimmelt.
Aus überschwemmten Gassen
trägt sein schwerer Kahn
Kinder voller Hoffnung
10 über schnell gewachsne Flut
in hohen Rastorts Stille.

In: Typoskripte 1948-50
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