Abgewandt von den
Häusern den Strassen
den staubigen Bäumen
dem Platz mit den
05 kantigen Steinen
abgewandt von den
Linnen die von den Seilen
träge hängen der Schweiss
der letzten Nächte der letzten
10 Stunden darin die
Todesangst und das
Gestöhn wenn der
Morgen herankommt die letzten
in Schweiss gebadeten Stunden // 116
15 zugewandt mit dem
Gesicht den Felsen den schroffen
Hängen ins Meer
in den Spalten
wenige wenige Blüten
20 aber blau aber rot
und dann das Tor
schwarz und von der Flut
gleich wieder verschlossen
zugewandt dem
25 Strand mit den Kieseln
den leeren
Gräbern im Steilhang
dem Flügel der lautlos heran
gleitet und alles
30 zudeckt den Schimmer // 117
auslöscht die
bleierne Platte
der Duft darüber
von längst
35 versteinerten Blumen
hin und her irrend
abgewandt von den
Häusern dem
Staub und den Strassen
40 entschlossen
zugewandt dem offenen
Tor unterm
überhängenden Felsen
Erwartung.
Abgewandt – zugewandt
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1980-88
- Letzter Druck: Abgewandt Zugewandt 1985
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/02
- Seite / Blatt: 115 (57), 116, 117 (58)
- Werke / Chronos: Dieses enorme Gedicht, 178

Abgewandt – zugewandt
Abgewandt von den
Häusern den Strassen den
den staubigen Bäumen d
dem Platz mit den
05 kantigen Steinen
zugewandt den
abgewandt von den träge
von den Seilen hängenden
Linnen die von den Seilen
träge hängen der Schweiss
der letzten Nächte der letzten
10 Stunden darin die
Todesangst und das
Stöhnen wenn
Gestöhn wenn der
Morgen herankommt die letzten
in Schweiss gebadeten Stunden //

15 zugewandt mit dem
Gesicht den Felsen den schroffen
von den Hängen ins Meer
vornüber
hängend ins Meer
in den Spalten
wenige wenige Blüten
20 aber blau aber rot
und dann da unten das Tor
und bei Ebbe ↓und↓
schwarz ↔ von der Flut
gleich wieder verschlossen
zugewandt dem
25 Strand mit den Kieseln
den leeren
Gräbern im Steilhang
dem Flügel der lautlos
dem Flügel der schattig¿ heran
gleitet und alles
bedeckt den
30 zudeckt den Schimmer //

tötet
auslöscht die
bleierne Platte
der irrende¿ Duft darüber
von längst versteinerten Blumen
35 versteinerten Blumen
hin und her irrend
abgewandt von den
Häusern dem
Staub und den Strassen
zugewandt dem
40 entschlossen
zugewandt dem offenen
Tor unter dem unterm
überhängenden Felsen
Erwartung.
20.5.82
Inhalt: 168 Entwürfe zu 124 Gedichten (31 Endfassungen); mit den Zyklen:
Beschwörung des Todes I-XXIX, New York I-VI, Rom I-IX, Escorial I-III, Beschwörung – Andere Abteilung I-XIII, Durchgang I-XI
Datierung: 7.12.1980 – 27.8.1988
Textträger: Rotbraunes Notizbuch, grau-schwarze Tinte
Umfang: 212 beschriebene Seiten (+ U2/U3); Bll von Raeber numeriert, ab Bl. 106v leer
Publikation: Abgewandt Zugewandt: Hochdeutsche Gedichte (52 Gedichte)
Signatur: A-5-h/02 (Schachtel 29)
Spätere Stufen: Manuskripte 1979-1983, Typoskripte 1983
Kommentar: vgl. auch das Typoskript Zur Entstehung
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften
Notizbuch 1980-88
Raebers letztes Gedicht-Notizbuch enthält den Grundstock der Hochdeutschen Gedichte von Abgewandt Zugewandt (1985). Zwei der insgesamt 5 Zyklen und eine Reihe von Einzelgedichten sind allerdings erst danach entstanden und in keine Publikation mehr eingegangen.
Übersicht
Seiten | Titel | Datum | Anzahl Gedichte |
Fassungen | Letzt- fassungen |
publiziert |
3-36 | Beschwörung des Todes I-XXIX | 7.12.-18.9.1981 | 29 | 33 | 2 | 11 |
37-40 | Die Stadt | 5.12.1981 | 1 | 1 | 0 | 1 |
41-57 | New York I-VI | 30.12.1981-21.1.1982 | 6 | 6 | 0 | 6 |
58-96 | Diverse | 6.2.-19.4.1982 | 25 | 35 | 5 | 13 |
97-107 | Rom I-IX | 12.4.-4.5.1982 | 9 | 10 | 1 | 7 |
108-117 | Diverse | 4.5.-20.5.1982 | 6 | 7 | 2 | 4 |
118-122 | Escorial I-III | 3.6.-5.6.1982 | 3 | 3 | 0 | 3 |
123-152 | Diverse | 8.6.1982-17.5.1983 | 16 | 17 | 4 | 6 |
153-179 | Beschwörung – Andere Abteiiung I-XIII | 14.3.-4.5.1984 | 13 | 35 | 4 | 0 |
180-186 | Diverse | 26.4.-31.10.1985 | 3 | 5 | 2 | 1 |
187-210 | Durchgang I-XI | 10.5.-5.6.1988 | 11 | 14 | 11 | 0 |
211-213 | 2 Gedichte | 18.8.-27.8.1988 | 2 | 2 | 2 | 0 |