Nun sitz ich, Hase,
zwischen Federfächern,
man trägt mich,
Sphinxe, links und rechts, zum Grab
05 die Weihe zu empfangen von dem
grossen Pharaonen,
und der Priester flüstert:
Halt steif die Ohren, Hase,
du bist erst am Anfang,
10 bewähre dich,
du Herrscher-Hase, Hase-Pharao.
Die Ohren hebe ich, die Fühlerhaare
steif gestellt und stolz die Augen
gesenkt. Du weisst nicht, Priester,
15 dass ich an dem Grab,
wo man mir jetzt die Mumie eröffnet,
dass auf dem Tragthron zwischen Federfächern // 108
noch immer träume von dem Gras, dem Klee,
den Raschelbüschen und den Reben
20 des Dreiländerschläferwinkels<,>
am Grab des grossen Pharaos
auf dem Tragthron zwischen Federwischen
vergisst der Hase nicht den ersten
sauren Wein
Neun Hasen* / 3
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1961-65
- Details: Z. 14: wisst] emendiert zu weisst
- Besonderes: Violetter Stift
- Letzter Druck: Verstreutes
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Zyklus: ja
- Schreibzeug: Farbstift
- Signatur: A-5-e/06
- Seite / Blatt: 107, 108

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Nun sitz ich, Hase,
zwischen Federfächern,
man trägt mich,
Sphinxe, links und rechts, zum Grab
Sphinxe, links und rechts, zum Thron¿
05 die Weihe zu empfangen von dem
der grossen Pharaonen,
und dieer Priester rufen¿ flüstert:
Halt steif die Ohren, Hase,
du bist erst am Anfang,
du Herrscher-Hase, Hase-Pharao,
10 bewähre dich und huldige dem Toten,
du Herrscher-Hase, Hase-Pharao.
Die Ohren hebe ich, die Fühlerhaare
steif gestellt und stolz die Augen
gesenkt. Ihr¿Du wisst¿ nicht, Priester,
15 dass ich jetzt aman dem Grab,
wo man mir jetzt die Mumie eröff-
net,
dass ich zwischen auf dem Tragthron
zwischen Feder-
fächern //

noch immer träume von dem
Gras, dem Klee,
den Raschelbüschen und demn Reben
sauren Wein , des¿ Randdorfs¿
diesem¿des Schläfer Länderwinkels
20 Dreiländerschläferwinkels.
Nahe¿ am Grab des grossen Pharaos
auf dem Tragthron zwischen Fe-
derwischen
vergisst der Hase nicht den ersten
sauren Wein
3.2.64
Inhalt: 118 Entwürfe zu 103 Gedichten (10 Endfassungen)
Datierung: 18.1.1961 – 27.9.1965
Textträger: Braunes Notizbuch, liniert; ab S. 98 (Gebüsch) perforierter Innenrand; Bleistift;
S. 95 (Teich) - 142 (Treppen) violett, einzelne mit blauem Stift
Umfang: 186 beschriebene Seiten
Publikation: Flussufer (35 Gedichte), Verstreutes (18)
Signatur: A-5-e/06 (Schachtel 29)
Spätere Stufen: Manuskripte 1961, 1962, 1963, 1964-65, Typoskripte 1961, 1962, 1963, 1965
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften