Entstanden: 03. Februar 1964

Nun sitz ich, Hase, 
zwischen Federfächern,
man trägt mich,
Sphinxe, links und rechts, zum Grab
05 die Weihe zu empfangen von dem
grossen Pharaonen,
und der Priester flüstert:
Halt steif die Ohren, Hase,
du bist erst am Anfang,
10 bewähre dich,
du Herrscher-Hase, Hase-Pharao.
Die Ohren hebe ich, die Fühlerhaare
steif gestellt und stolz die Augen
gesenkt. Du weisst nicht, Priester,
15 dass ich an dem Grab,
wo man mir jetzt die Mumie eröffnet,
dass auf dem Tragthron zwischen Federfächern // 108
noch immer träume von dem Gras, dem Klee,
den Raschelbüschen und den Reben
20 des Dreiländerschläferwinkels<,>
am Grab des grossen Pharaos
auf dem Tragthron zwischen Federwischen
vergisst der Hase nicht den ersten
sauren Wein

Infos
  • Details: Z. 14: wisst] emendiert zu weisst
  • Besonderes: Violetter Stift
  • Letzter Druck: Verstreutes
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Erste Fassung
  • Zyklus: ja
  • Schreibzeug: Farbstift
  • Signatur: A-5-e/06
  • Seite / Blatt: 107, 108