
Das Grab
„Ich habe das Grabmal,
da man mir vomon Duft und von Lichtern Lichtern
des Nachts öfters erzählt
– Staune – geöffnet
05 und fand sie daligen die Schwester.
Und sie liess mir, – denke staune –
den Ring , den ich ihres Fingers,
lächelnd,
sodass ich ein Glänzen
10 wahrnahm in ihrem Mund,
ein Glänzen sah unter den Lidern,
ein Glänzen im Ohr, in den Löchern der Nase.“
Und ich war gesund.“ //

„Wisse, das war das Gold,
15 das ihr der Kaiser gegeben,
zum ewigen Leben im Grab,
das hält ihr der Seele letztes Gefolge
Gefolge zurück,
das nun im Leibe irrt und nicht
20 die gesperrten Tore durchdringt,
immer aber pocht¿ und hinauswill
und so aus dem Leichnam
den Lebendigen lächelt.“
„Irren will ich nicht mehr
25 und bleiben selber an der Schwelle des Grabes,
der Schwester leichten Schlummer nächtens be-
trachten,
von den Türen nicht weichen!“ //

an ihren Türen die
die ungeduldig flügelnden Falter befragen,
an ihren Türen.“
123. 4.57