Entstanden: 19. Oktober 1957

Nicht einmal der behandschuhten Hand,
die aus der Staatskarrosse ihm zuwinkt,
bedarf er,
der – kreuz und quer vom Hundegebell durch die
Waldung gejagt, 
05 den Waldhang hinauf:
ihm genügt es: hinabzutauchen in die zerbröckelnde
Kuppel, 
zu schwimmen durchs Licht gegen die offne Laterne.
Dem Schwimmer durch die Gruft,
wo die Knochen der Nonnen // 048
10 auf gemeisselten Thronen sitzen,
öffnet sich bald die öde zerbröckelnde Kuppel,
moosiges Becken, wo ihn das
Licht hinauszieht durch den Abfluss der
Laterne, hinweg, dorthin, 
wo er nicht einmal des Trosts
15 der behandschuhten Hand mehr bedarf,
die aus der Staatskarrosse ihm zuwinkt.

Infos
  • Details: V. 07/13: Laterne] ev. eher: Latrine
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Erste Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-d/01
  • Seite / Blatt: 047, 048