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Freitag, 22 Mai 1953

Vom Felsen hängt ihm am Seil …*

Vom Felsen hängt ihm am Seil, 
läutend die Speise herab, 
als ob er nicht hätte genug 
der Speise drin in der Höhle. 
05 Speise sind ihm die Nächte, 
nähren mit dem täglich neu gebackenen, 
nimmer dorrenden 
inneren Brot. 
Wenn das Wasser ihm kommt herab 
10 im Krug, der hängt an dem Seil, 
dann vergisst er der Wasser des Sees, 
die mühsam er schöpfte. 
Dort spiegelte Licht sich, 
hier ist es. 


Seite 119 (C-2-b_05_119.jpg)

Vom Felsen hängt ihm am Seil, 

läutend die Speise herab, 

als ob er nicht hätte genug 

der Speise drin in der Höhle. 

05 Speise sind ihm die Nächte, 

nähren ihn mit dem täglich neu gebackenen, 

nimmer dorrenden Brot

inneren Brot. 

Wenn das Wasser ihm kommt herab 

10 im Krug, der hängt an dem Seil, 

dann vergisst er der Wasser des Sees, 

die mühsam er stille schöpfte.

Dort spiegelte Licht sich, 

hier ist es. 

22.5.53

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Fassung: Erste Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: C-2-b/05
  • Seite / Blatt: 119

Inhalt: 131 Entwürfe zu 121 Gedichten (17 Endfassungen), Motiv-Notizen, 4 Briefe
Datierung: 16.12.1951 – 13.1.1954
Textträger: Rotbraunes Notizbuch, liniert, Bleistift
Umfang: 193 beschriebene Seiten
Publikation: Die verwandelten Schiffe (20 Gedichte), Verstreutes (3 Gedichte)
Signatur: C-2-b/05 (Schachtel 79)

Bilder: Ganzes Buch (pdf)
Spätere Stufen: Manuskripte 1952, 1953, 1954, Typoskripte 19521953, 1954
Kommentar: S. 184-195 Motiv-Notizen, von hinten her eingetragen
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften

Weitere Fassungen