Entstanden: 28. Februar 1952

Nicht dass ich den Morgen vergässe,
kaum veränderter Himmel,
Säule Gedächtnis erhebt sich
mir auf Trümmern des 
05 Kirchleins, das auf dem  Berg 
ich einst wallfahrend besuchte, 
einst, da mein Gebet, ver-
schleiert Fromme, 
mühte auf Knien sich zum Altar: // 018 
10 überschwemmt ist er noch heute 
von Blumen der Sucht nach Verehrung. 
Aber die Stelle des göttlichen Bildes ist leer: 
Nun wallen die Düfte empor: 
ob sie wohl betören die Taube 
15 dort am Gesims, dass sie schwe- 
be herbei und mit 
Gurren hüte den Altar?

Infos
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Erste Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: C-2-b/05
  • Seite / Blatt: 017 (unten), 018