Entstanden: 27. Oktober 1950

Die Klarheit selber ist verderblich, wo die grosse Not sie herstellt als eine Wand, die Finsternis verdecken soll. 

02 Hinter einer dünnen Wand bin ich: es schimmert durch ein Lichtes, das ich nur ahne, nimmermehr erkenne. Das ist meine Krankheit: das Nichterkennen dessen, das ich vorhanden und erkennbar weiss. O Gefängnis ohne Ausgang: Ausgang ins Wort ist da. Doch ist das Wort erlaubt, wenn es nicht Wort der Erkenntnis ist?

03 Ich gehe in einem kleinen Zimmer // 135 stets auf und ab, als ob es keine Tür gäbe, keine Treppe in den Garten hinaus und in ein grosses Land.

Infos
  • Besonderes: Gleicher Text wieder im Tagebuch, 27.10.1950
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Prosanotat
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: C-2-b/03
  • Seite / Blatt: 134 (unten), 135 (oben)