Nun die Speise den Gästen allen geistig gemundet
und der Wein befreit ihren verschlossenen Sinn:
stand der Meister auf und blickte, der König, das Heer an
wie der Erbe des Volks Grosse zum Treuschwur empfängt:
05 In dem Brot bin ich euch, entrückt schon, immer zugegen // 130
nie, solang ihr es esst, seid ihr verlassen beim Mahl.
Stets erhellt euch der Wein die schwarz verschatteten Tage,
flammt so oft ihr ihn trinkt, hellere Sonne, mein Blut
Nun die Speise den Gästen allen geistig gemundet …*
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1950
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: C-2-b/03
- Seite / Blatt: 129 (unten), 130 (oben)

Nun die Fülle der Speisenung den
Gä Gästen allen
Nun die Speise den Gästen allen
geistig gemundet
und sie vom Wein
und der Wein befreit ihren verschlossenen
Sinn:
stand der Meister auf und blickte,
der König, das Heer an
wie der Erbe des Volks Grosse zum Treu-
schwur empfängt:
05 Dies In dem Brot bin ich euch, auf immer
entrückt schon, immer zugegen //

nie, solang ihr es esst, seid ihr verlassen
beim Mahl.
Stets erhellt euch der Wein die schwarz
verschatteten Tage,
flammt so oft ihr ihn trinkt, hellere
denn Sonne, mein Blut
22.10.50
Inhalt: Notizen, Prosa, 71 Entwürfe zu 54 Gedichten (8 Endfassungen)
Datierung: 7.12.1949 – 10.11.1950
Textträger: Blaues Notizbuch, liniert; Bleistift
Umfang: 144 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (7 Gedichte), Verstreutes (3 Gedichte)
Signatur: C-2-b/03 (Schachtel 79)
Spätere Stufen: Manuskripte 1948-51, Typoskripte 1945-50, 1948-50, Kutter
Kommentar: 9 Texte rhythmische Prosa, 21 reine Prosanotate, 1 Briefentwurf
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften (3 private Prosanotate nicht erschlossen)