Dem Gänger auf der Hügelstrasse
sind die vier Götterbilder
rein am Saum entlang: der erste,
dem die klare Stirne leuchtet,
05 die zweite, die Verborgnes unberührbar schützt,
die dritte, die des Lebens Mitte öffnet,
der vierte, der die Traube dann gewährt.
So führt der hell Besonnene bis hin zum Rausch-Entrückten,
indes die Gärten sich zu Tale senken,
10 wo von der Kaisersäule bis zur Kaisersäule
der Tänzer geht auf bebend hoch gespanntem Seil.
Dem Gänger auf der Hügelstrasse …* (a*)
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1950
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: C-2-b/03
- Seite / Blatt: 062

Dem Gänger
Wenn wir auf der Hügelstrasse
wandern, sind die vier Götterbilder
rein am Saum entlang: der erste,
dem die klare Stirne leuchtet,
05 die zweite, die Verborgnes unb¿
unberührbar schützt,
unberührbar hält
die dritte, die des Lebens Mitte
öffnet,
der vierte, der die Traube dann
gewährt.
So führt die der hell Besonnene
bis hin zurm Rausch-
Entrückungten,
indes die Gärten sich zu Tale
senken,
10 wo von den der Kaisersäule bis zur
Kaisersäule
der Tänzer geht auf bebend hoch
gespanntem Seil.
2.2.50
Inhalt: Notizen, Prosa, 71 Entwürfe zu 54 Gedichten (8 Endfassungen)
Datierung: 7.12.1949 – 10.11.1950
Textträger: Blaues Notizbuch, liniert; Bleistift
Umfang: 144 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (7 Gedichte), Verstreutes (3 Gedichte)
Signatur: C-2-b/03 (Schachtel 79)
Spätere Stufen: Manuskripte 1948-51, Typoskripte 1945-50, 1948-50, Kutter
Kommentar: 9 Texte rhythmische Prosa, 21 reine Prosanotate, 1 Briefentwurf
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften (3 private Prosanotate nicht erschlossen)