Entstanden: 31. Januar 1950

Die Glut, die ich jenseits sehe
und das Getümmel der Schrei-
aufgebrochenen Nacht, wie zuckt es
nicht in meine hoch gelegene // 061 
Kammer. Durch die offenen Fenster. Die Burg ist nicht fest, und dies allein wäre schrecklich, wenn sie mich hielte in undurchdringlichen Mauern. Wenn die Schlacht sich fern zöge hinter die Wälder und ich, untauglich zum Krieg, nicht mehr säh an der Decke roten Widerschein und den Schrei und das Klirren der Helden. Dies nur lindert den Schwachen, dass ihm die Mitte gewährt ist, wo die volle Rundung erscheint und die Bruderschaft unter den Streitern: denn das Reinste wird im Beschauer.

Infos
  • Besonderes: Übergang zu rhythmischer Prosa
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Prosagedicht
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Erste Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: C-2-b/03
  • Seite / Blatt: 060 (unten), 061