Du stehst, so hoch,
du reine Göttin des Gelingens:
ob Du zu mir die Schwinge jemals senkst?
Du lang Vertriebene aus den Hallen des angestammten Reichs, des von Dir gross¿genährten, dem Du der Siege Kränze botest lang? Wirst Du den späten Erben, dessen, was es war, wirst Du den späten Erben dulden wie Du die starken Ahnen liebtest? Er trägt das ihre siehst Du es, mit andern Waffen, er trägt das ihre, zitternd auch, Gestalt!
02 Lang gingen sie an Deinem // 009 Bild vorbei und suchten in den Höhlen der wilden Väter einen eignen Geist. Doch fanden sie nur stets der eignen Seele Wirren und gaben Dunkleres den schon zu dunkeln Brüdern.
03 Du bliebst allein im hallenden Palaste. Und warest ohne Ungeduld allein: nicht bedurftest Du der Menge. Sie, vielmehr bedurften Deiner. Lange gings bis sie es endlich wussten. Sie suchten den Weg zu Dir. Es fanden ihn nur die hellsten. Die Deines alten Volkes Art am reinsten wahrten.
04 Die unsern irrten weiter in den Forsten und irren noch, ob wohl auch dieser schon und jener durchs Tor fand und // 010 die Stufen hinauf zu Deinem Altar: die reinsten Kinder Deiner Grösse sind von den unsern. Doch sie sind gar selten.
05 So komm denn ich, ein schwacher Spätling mit meiner kleinen Gabe und hoffe, dass, Ewige Du, mich gnädig krönst.