Bräutliche Blume des Aufgangs,
herabgeschwemmt nach Westen,
herabgeschwemmt nach dem glücklichen Land,
das in der Wüste, das im Sand
05 birgt Gold, birgt die Schätze
eines verschollenen Königs.
Aber über dem Grabe wohnt
der einsame Mann // 055
in den bröckelnden Mauern und
10 denkt der ewigen Dinge,
wenn am Morgen purpurn wogt
die Sonne über die Dünen,
und am Abend violetten zurückfliesst:
denkt der ewigen Dinge unter den Sternen.
15 Da hervor aus dem Grabe kommen
die Geister der Toten, des Königs
und seines getöteten Trosses. Und
die Bewohner schrecken den Mann,
locken hinab in ihr älteres Reich,
20 in ihr Reich das sonnenfern prangt,
bestrahlt vom flackernden Licht
der glühenden Gründe. // 056
Er aber weiss von den Höhen,
wo der Wein wächst und wo der
25 Strahl durchdringt des fremden Gestirns,
das im Herzen des Menschen nagt
und nagender täglich
ihn anverwandelt dem Fremdling:
sodass er flieht die Gespenster
und mitten in ihrem Toben
30 einsam kniet unberührt und den
Thronenden anfleht und sieht.
Bräutliche Blume des Aufgangs,
herabgeschwemmt nach Westen,
herabgeschwemmt nach dem glücklichen Land,
das in der Wüste, das im Sand birgt Gold,
05 birgt die Schätze eines verschollenen Königs.
Aber über dem Grabe wohnt der einsame Mann
in den bröckelnden Mauern und denkt der ewigen Dinge,
wenn am Morgen purpurn wogt die Sonne
über die Dünen
und am Abend veilchenfarben zurückfliesst.
10 Kommen hervor aus dem Grabe die Geister
der Toten,
des Königs und seines geopferten Trosses. Sie
schrecken den Mann und locken ihn hinab in ihr
älteres Reich,
das sonnenfern prangt, bestrahlt vom schwarzen Licht
der glühenden Gründe. // 01v
Er aber ist wie die Höhen, wo Wein wächst und wo
der Strahl durchdringt des höchsten Gestirns,
15 das die Traube der Flamme zuverwandelt:
sodass er flieht die Gespenster und in ihrem Toben
einsam kniet, unberührt, und den Thronenden
anfleht und sieht.
Wenn die bräutliche Blume des Aufgangs,
herabgeschwemmt nach der Wüste, die Gold birgt im Sand,
birgt die Schätze des uralten Königs
entfaltet am Rande des Himmels die rötliche Blüte,
05 denkt der einsame Mann in den bröckelnden Mauern
des Grabmals
der ewigen Dinge, noch der ewigen Dinge, wenn die Blume
am Abend wiederum schliesst die veilchenfarbene Blüte.
Wenn empor aus dem Gewölbe steigt der König
und steigt der geopferte Tross, zu schrecken
10 den Mann, ihn zu locken hinab in ihr älteres Reich,
das sonnenfern prangt im schwarzen Licht der
glühenden Gründe.
Er aber ist wie die Höhen, wo Wein wächst und wo
die Flamme sich anverwandelt die Traube,
sodass er mitten im Toben des Fürsten einsam
15 kniet, unberührt und den Hochthronenden
anfleht und sieht.
Wenn die bräutliche Blume des Aufgangs,
herabgeschwemmt nach der Wüste,
entfaltet am Rande des Himmels rötlich die Blüte,
denkt der einsame Mann in den Mauern des Grabmals
05 der ewigen Dinge, noch der ewigen Dinge,
wenn die Blume wiederum schliesst
die veilchenfarbene Blüte,
wenn empor aus dem Gewölbe steigt der König,
steigt der geopferte Tross,
den Mann zu locken in die Jahrtausende nieder,
10 das sonnenfern prangt im schwarzen Licht
der glühenden Gründe.
Er aber ist wie die Höhen, wo Wein wächst und wo
die Flamme sich anverwandelt die Traube,
sodass er, mitten im Toben einsam kniet,
und den Hochthronenden anfleht und sieht.
Wenn die bräutliche Blume des Aufgangs,
herabgeschwemmt nach der Wüste,
Öffnet am Rande des Himmels veilchenfarben
die Blüte,
denkt der einsame Mann in den Mauern des
Grabmals der ewigen Dinge,
noch der ewigen Dinge, wenn die Blume über dem
Scheitel ganz entbreitet die rötlich glühenden Blätter
05 und aus der Gruft empor steigt die Fürstin mit
dem geopferten Tross,
den Mann zu locken in die Jahrtausende nieder,
in das schwarze Licht der sonnenfern prangenden
Gründe<.>
Er aber ist wie die Höhen, wo Wein wächst // 02
und wo die Flamme sich anverwandelt die Traube:
10 sodass er mitten im Tagspuk einsam kniet
und den Thronenden anfleht und sieht.
Wenn die bräutliche Blume des Aufgangs, herabgeschwemmt
nach der Wüste,
öffnet am Rande des Himmels die bläuliche Blüte,
denkt der einsame Mann in den Mauern des Grabmals der ewigen Dinge,
noch der ewigen Dinge, wenn die Blume über dem Scheitel ganz
entbreitet die glühenden Blätter
05 und aus der Gruft empor steigt die Fürstin mit dem geopferten Tross,
den Mann zu locken in die Jahrtausende nieder,
in das schwarze Licht der sonnenentsunkenen Gründe.
Er aber ist wie die Höhen, wo Wein wächst
und wo die Flamme sich anverwandelt die Traube:
10 sodass er mitten im Tagspuk einsam kniet und den Thro-
nenden anfleht und schaut.