Vom Magnet an der Decke
angezogen und wieder folgend
eignem Gewicht
schwebt auf und nieder die
05 dünne Scheibe, die
leise schimmert im
Schein der Leuchter:
wider scheint ihr Licht
matt an den ehernen Wänden.
10 Stöhnt der Schläfer zuweilen,
weil ihm im Schlaf der heilende
Gott erscheint,
bis dass des morgens
durch die Luke nach Osten
15 Strahl der Sonne
küsst die Lippe des heiligen Bilds.
Vom Magnet an der Decke
angezogen und wieder folgend
eignem Gewicht
schwebt auf und nieder die
05 dünne Scheibe, die
leise g schimmert im
Schein der Leuchter:
wider scheint ihr Licht
matt an den ehernen Wänden.
10 Zuweilen stöhnt ein der Schläfer
zuweilen,,
weil ihm im Schlaf der heilende
Gott erscheint,
bis dass des morgens der Priester
durch
öffnet die Luke nach Osten
15 Strahl der Sonne
küsst die Lippe des heiligen Bilds.
30.1.51
V. 10 Emendation: stöhnt → Stöhnt
Darüber metrisches Schema:
– v – vv – vv – v / – v – vv – v
Inhalt: Prosanotate, Briefe, 88 Entwürfe zu 75 Gedichten (15 Endfassungen)
Datierung: 12.11.1950 – 14.12.1951
Textträger: Rotes Notizbuch, liniert, Bleistift
Umfang: 144 beschriebene Seiten
Publikation: Verstreutes (3 Gedichte)
Signatur: C-2-b/04 (Schachtel 79)
Bilder: Ganzes Buch (pdf)
Spätere Stufen: Manuskripte 1948-51, Typoskripte 1948-50, Kutter
Kommentar: 29 Texte rhythmische Prosa, 20 gereimte Gedichte, 14 reine Prosanotate und Briefentwürfe
Deckblatt oben: Kuno Räber, Mitte: Begonnen am 12.11.50
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften