Synopse

(9)
Mittwoch, 23 März 1949    (    )

Leuchte, leuchte, über den Wassern entflammt …*

Leuchte, leuchte, über den Wassern entflammt und steigende Flut. Rauschen das übertönt den Gesang der Priester, der ganzen gläubigen Menge begeisterte Antwort: Kyrie eleison. Der Mond finster und die Sonne fahl wie in Verschleierung der Trauer. Woher denn dies Licht, diese ungeheure drohende Fackel im Zenith des Himmels? Die Gräber erbrochen und wandelnd die Toten. Aufschrei der vielen, Lauter: Kyrie eleison. Wenige gehn in den Hainen des Ufers und schaun. In ihrem Herzen die wahrere Deutung. Geduld zum neuen Äon der da herauf kommt. Tot sehn sie die Götter der Alten. Sie bleiben über die Wetterstürze hinweg<.> Trotz der Missgunst im Blicke des weihrauchstreuenden Priesters<,> trotz den Steinen, geschleudert von der hassenden Menge und dem Ruf: ihr seid schuld, dass uns der Gott schon vernichtet. // 010 Sie bergen das uralte Bild fern vom Ufer in unbetretenen Wäldern.

In: Notizbuch 1949
27.03.1949 * (nicht datiert)    (    )

Leuchte, leuchte über den Wassern …* (A*)

Leuchte, leuchte über den Wassern entflammte und steigende Flut. Rauschen das übertönt den Gesang der Priester, der ganzen gläubigen Menge begeisterte Antwort: Kyrie eleison. Der Mond finster und die Sonne fahl wie in Trauerschleiern. Woher denn dies Licht, diese ungeheure drohende Fackel im Zenith des Himmels? Die Gräber erbrochen und wandelnd die Toten. Aufschreien die vielen Leute: Kyrie eleison! Wenige gehn in den Hainen des Ufers und schaun. In ihren Herzen die wahrere Deutung. Geduld zum neuen Äon, der da heraufkommt. Gestürzt liegen die Götterbilder der Alten. Sie bleiben bei Trümmern trotz der Missgunst der Weihrauch streuenden Priester, trotz den Steinen, geschleudert von der hassenden Menge und dem Ruf: ihr seid schuld, dass uns der Gott schon vernichtet. Und sie bergen das uralte Bild fern vom Ufer in unbetretenen Wäldern.

In: Manuskripte 1948-51
Sonntag, 27 März 1949    (    )

Rauschen Rauschen …* (B*)

Rauschen Rauschen
der Wasser und steigende Flut
übertönt den Gesang der Priester
der gläubigen Menge begeisterte Antwort:
05 Kyrie eleison!
Der Mond finster und
die Sonne fahl wie in Trauer
Woher denn dies Licht
diese drohende Fackel
10 im Zenith des Himmels?
Gräber erbrochen und wandelnd die Toten 
Aufschreien die vielen:
Kyrie eleison.
Einige gehn in den Hainen
15 des Ufers und schaun
in ihren Herzen die wahrere Deutung.
Geduld zum neuen Äon
der heraufkommt.
Gestürzt liegen rings die
20 Götterbilder der Alten ||
Sie hüten die Trümmer
trotz Missgunst
der weihrauchduftenden Priester
trotz den Steinen
25 geschleudert von der hassenden Menge
und dem Ruf:
um euretwillen vernichtet der Gott uns.
Und sie bergen das uralte Bild
ganz am Ufer in
30 unbetretenen Wäldern.

In: Manuskripte 1948-51
Montag, 28 März 1949    (    )

Rauschen der steigenden Flut …* (C*)

Rauschen der steigenden Flut
über das Singen der Priester
der Menge begeisterte Antwort:
Erbarme dich unser.
05 Finster der Mond
und die Sonne fahl wie in Trauer
Woher denn dies Licht
diese drohende Fackel
im Zenith des Himmels?
10 Aus erbrochenen Gräbern
steigen die Toten:
Erbarme dich unser.

Nur einige gehn in den Hainen
des Ufers und schaun
15 in ihren Herzen die wahrere Deutung.
Geduld zum neuen Äon
der herauf kommt.
Gestürzt liegt das Bild
der vergessenen Gottheit
20 Sie hüten die Trümmer
trotz Missgunst
der weihrauchduftenden Priester
trotz den Steinen
geschleudert von der hassenden Menge
25 und dem Ruf:
um euretwillen vernichtet der Gott uns.
Und sie bergen das uralte Bild
ganz am Ufer
in unbetretenen Wäldern.

In: Manuskripte 1948-51
Dienstag, 29 März 1949    (    )

Rauschen der steigenden Flut …* (D*)

Rauschen der steigenden Flut
über das Singen der Priester
über der Menge begeisterte Antwort:
Erbarme dich unser.
05 (Finster der Mond
die Sonne trüb wie in Trauer
Woher denn dies Licht
diese drohende Fackel?)
Aus erbrochenen Gräbern
10 steigen die Toten:
Erbarme dich unser.

Doch einige gehn
in den Hainen am Ufer und schaun
in ihren Herzen die wahrere Deutung.
15 Geduld zum neuen Äon
der heraufkommt
trotz Fluch der herrischen Priester:
um euretwillen vernichtet der Gott uns.
Und sie bergen das uralte Bild
20 ganz am Ufer
in unbetretenen Wäldern.

In: Manuskripte 1948-51
Samstag, 02 April 1949    (    )

Rauschen der Flut …* (E*)

Rauschen der Flut
über das Singen der Priester
über der Menge Antwort:
Erbarme dich unser.
05 Finster der Mond
die Sonne in Trauer:
woher denn dies Licht
drohender Fackel?
Aus Gräbern
10 steigen die Toten:
Erbarme dich unser.

Doch einige gehn
in den Hainen am Ufer und schaun
in ihren Herzen wahrere Deutung:
15 Geduld zum neuen Äon
der heraufkommt
trotz der Priester Verdammung:
um euretwillen vernichtet der Gott uns.
Und sie bergen das uralte Bild
20 ganz am Ufer
in unbetretenen Wäldern.

In: Manuskripte 1948-51
Samstag, 02 April 1949    (    )

Rauschen der Flut …*

Rauschen der Flut
über das Singen der Priester
über der Menge Antwort:
Erbarme dich unser.
05 Finster der Mond 
die Sonne in Trauer:
woher denn dies Licht
drohender Fackel?
Aus Gräbern
10 steigen die Toten:
Erbarme dich unser.

Doch einige gehn
in den Hainen am Ufer und schaun
in ihren Herzen wahrere Deutung:
15 Geduld zum neuen Aeon
der heraufkommt
trotz der Priester Verdammung:
um euretwillen vernichtet der Gott uns.
Und sie bergen das uralte Bild
20 ganz am Ufer
in unbetretenen Wäldern.

In: Typoskripte 1948-50
Samstag, 02 April 1949    (    )

Rauschen der Flut …*

Rauschen der Flut
über das Singen der Priester
über der Menge Antwort:
Erbarme dich unser.
05 Finster der Mond,
die Sonne in Trauer:
woher denn dies Licht
drohender Fackel?
Aus Gräbern
10 steigen die Toten:
Erbarme dich unser.

Doch einige gehn
in den Hainen am Ufer und schaun
in ihren Herzen wahrere Deutung:
15 Geduld zum neuen Aeon
der heraufkommt
trotz der Priester Verdammung:
um euretwillen vernichtet der Gott uns.
Und sie bergen das uralte Bild
20 ganz am Ufer
in unbetretenen Wäldern.

In: Typoskripte 1945-50
02.04.1949 * (nicht datiert)    (    )

Rauschen der Flut …*

Rauschen der Flut
über das Singen der Priester
über der Menge Antwort:
Erbarme dich unser.
05 Finster der Mond 
die Sonne in Trauer:
woher denn dies Licht
drohender Fackel?
Aus Gräbern
10 steigen die Toten:
Erbarme dich unser.

Doch einige gehn
in den Hainen am Ufer und schaun
in ihren Herzen wahrere Deutung:
15 Geduld zum neuen Aeon
der heraufkommt
trotz der Priester Verdammung:
um euretwillen vernichtet der Gott uns.
Und sie bergen das uralte Bild
20 ganz am Ufer
in unbetretenen Wäldern.

In: Typoskripte 1948-50
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