Nah sind die Götter die im Stillen kämpfen
in unsern Schlaf droht schon ihr weh Geklirre. // 036
Dass sie an unsern reinen Stunden zehren
dies ist's allein worob wir sie zu schelten
05 worob wir sie zu hassen wagen:
Denn reine Stunden sind uns Sündern selten
da wir im Reich der Liebe gehn und uns Umarmung
an jedem Kreuzweg glänzt. <Das liess sich dort verbannen,
was euer Höchstes ist und euren Adel macht?
10 In jenem nächtens nur betretnen Tal
lässt ihr was euch dem Anfang ähnlich macht?
Ihr seid die Sklaven eines untern Gottes,
des höchsten Söhne ihr> Erinnre nicht
uns an den trauervollen Abstieg, den zu gehen // 037
15 der Vater aus dem Licht zu gehn uns zwang.
Wir waren Kinder und doch schon Befleckte
eh wir es wussten war das Glück verscherzt.
War unser Heimatrecht im Einen nichtig
in bunte Vielfalt uns der Spruch verwies.
20 <Wollt Wendung ihr nicht fliehn da euch der Tod
entzückte? Das Reine ist doch glimmend noch in euch.
Und wenn ihr anfacht dieses Geistes Funken
so öffnet sich am dunklen Ort das Tor
wo ihr es nimmermehr vermutet, die Pforte
25 auf geht sie plötzlich in das grosse Licht.>
Nah sind die Mächte die im Stillen kämpfen
nah sind sie uns noch in der Nacht. // 038
Wie trügerisch ist doch der Friede, da des Tages
wir gehn in Ketten dieses untern Gottes.
05 Dass es ihm also möglich war uns Lichtere zu fesseln
in seine Dunkelheit! Es schüttelt euch
der fremdeste der Schmerzen, wenn ihr des Nachts
kehrt auf geheimem Weg in jenes Tal zurück,
wo an der Kreuzung noch die Liebe wartet
10 noch die Erinnerung an euren ersten Tag
Mahne nicht uns an jenen toten Tag,
nicht uns an das verlorne Reich. Es ist uns
lang im jähen Tag begraben. Die
Sonne stahl was uns die Nacht gewährt.
15 Das was ihr Tag nennt ist noch tiefste Nacht.
Die wahre Leuchte trägt ihr schon mit euch. // 039
Ihr werdet heute noch das Wahre bilden
und jenes Gottes Thron wird stürzen eure Hand.
Die mächtigere Kraft ist euch seit je versprochen.
20 Heut ist der Tag, da ihr sie kühn ergreift.
Nah sind die Götter die im Stillen kämpfen
in unsern Schlaf droht schon ihr weh Geklirr:
dass sie an unsern reinen Stunden zehren
das ist’s allein warum wir sie zu schelten
05 warum wir wagen bitter sie zu hassen.
Denn reine Stunden sind uns Sündern selten
da wir im Reich der Liebe gehn und unser
Umarmung glänzend harrt an jedem Kreuzweg.
<Das liess sich also leicht in seltne Nacht verbannen
10 was euer höchstes ist und euer Adel?
In jenem nur im Schlaf betretnen Tal
liesst ihr was euch dem Anfang ähnlich macht?
Ihr seid die Sklaven eines dunklen Gottes
des hellsten Gottes vielgeliebte Söhne. >
15 Erinnre nicht uns an den Abstieg den
der Vater aus dem Lichte streng uns wies.
Wir waren Kinder und doch schon Befleckte,
eh wir es wussten, war das Glück verscherzt
war unser Heimatrecht im Einen nichtig
20 in bunte Vielfalt wir hinausgesperrt.
< Der Tod entzückte euch und ihr wagt nicht
den Abstieg in die letzte bittre Schlucht?
Dort wartet stets das Reine noch auf euch,
der heilige Herd dass ihr die Glut entfacht
25 am dunklen Ort wo ihr es nicht vermutet
entzückt auf einmal euch das grosse Licht. >
Nah sind die Mächte die im Stillen kämpfen
nah sind sie heute euch noch in der Nacht.
Wie trügerisch der Friede, da des Tages
Ihr geht in Ketten dieses untern Gottes.
05 Dass es ihm möglich war euch Lichtere
in Dunkelheit zu fesseln. Bitterster
der Schmerzen schüttelt euch, wenn ihr des Nachts
kehrt auf geheimem Weg in jenes Tal
wo an dem Kreuzweg noch die Liebe wartet
10 noch die Erinnerung an eure erste Nacht.
< Mahne nicht uns an jene tote Nacht
sie ist uns lang im jähen Tag begraben.
Die Sonne nahm was sie uns einst gewährt. >
Was Tag ihr nennt das ist noch tiefe Nacht.
15 Die wahre Leuchte tragt ihr schon in euch.
Ihr werdet heute noch das Wahre bilden.
Und eure Hand wird stürzen Gottes Thron.
Die mächtigere Kraft ist euch seit je versprochen.
Es kommt der Tag da ihr sie kühn ergreift.
Nah sind die Mächte die im Dunklen kämpfen
in euren Schlaf droht immer ihr Geklirr
wie trügerisch der Friede selbst der Nächte
da ihr des Tages geht in steter Fron
05 des untern Gottes. Bitterster der Schmerzen
zerreisst euch wenn ihr auf geheimem Weg
kehrt an den Kreuzweg wo der Liebe wartet
Erinnerung an eure erste Stunde.
< Mahne nicht uns an jene tote Nacht
10 sie ist uns lang im jähen Tag begraben
seit uns der Vater aus dem Licht verwies.
Wir waren Kinder und doch schon Befleckte
eh wir es wussten war das Glück verscherzt
war unser Heimatrecht im Einen nichtig
15 in bunte Vielfalt wir hinaus gesperrt. >
Der Tod entzückte euch und ihr wagt nicht
den Abstieg in die letzte bittre Schlucht
wo stets [noch] das Reinere noch eurer wartet
der heilige Herd dass ihr die Glut entfacht
20 die mächtigere Kraft die euch versprochen
wenn nur mit eigner Hand ihr kühn sie fasst.
Nah sind die Mächte die im Dunklen kämpfen
in euren Schlaf droht immer ihr Geklirr
wenn auf der Flucht vorm untern Gott der euch
beherrscht ihr kehrt auf dem geheimen Weg
05 zu jener Kreuzung wo der Liebe wartet
Erinnerung an eure erste Nacht.
< Mahne nicht uns an jene helle Nacht
sie ist begraben in dem jähen Tag
seit uns der Vater in dies Licht verwies.
10 Eh wir es wussten war das wahre fern
war unser Heimatrecht im Einen nichtig
in bunte Vielfalt wir hinaus gesperrt. >
Der Tod entzückte euch und ihr wagt nicht
den Abstieg in die bittre letzte Schlucht
15 wo stets das Reinere noch eurer wartet
der heilige Herd: dass ihr die Glut entfacht
die mächtigere Kraft die euch versprochen
wenn nur mit eigner Hand ihr kühn sie fasst.