Entstanden: 06. Oktober 1949

Es ist der Glanz des Lichts und Süssigkeit der Beeren 
der Wandrer Teil, die durch das Spätjahr gehn. 
Und alles ist schon ferner und seine Freiheit grösser: 
Der Zwang versinkt, Geschenk wird der Besitz. 
05 Genuss, Genuss ist Fülle zu verlieren 
Der Most rinnt hell zur Erde 
ab vom Rand der Trotte. 
Die Fülle ist den Achtlosen gegeben.
Und o, die Fülle führt zum // 119
10 Allerreinsten hin, wenn es die Gunst gewährt, 
dass wir es frei verlieren. 
Die Wälder färben glühender die Blätter 
und schmücken sich dem  Übergang 
zur einzigen, zur deutlichen Gestalt: 
15 der reinen Kahlheit schwarzer Zweige, 
die vor des Winters klarer Bläue steht.
Noch schwillt die Flut, des Lichtes und der Früchte. 
Die Ebbe wartet im neuen Tag verborgen, 
auf ihrem Grunde harrt, wird heller immer // 120
20 im Sinken trunknen Stroms der nackte reine Gott.

Infos
  • Besonderes: Ortsangabe: Teufenthal  6.10.49
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Erste Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: C-2-b/02
  • Seite / Blatt: 118 (unten), 119, 120 (oben)