Es ist der Glanz des Lichts und Süssigkeit der Beeren
der Wandrer Teil, die durch das Spätjahr gehn.
Und alles ist schon ferner und seine Freiheit grösser:
Der Zwang versinkt, Geschenk wird der Besitz.
05 Genuss, Genuss ist Fülle zu verlieren
Der Most rinnt hell zur Erde
ab vom Rand der Trotte.
Die Fülle ist den Achtlosen gegeben.
Und o, die Fülle führt zum // 119
10 Allerreinsten hin, wenn es die Gunst gewährt,
dass wir es frei verlieren.
Die Wälder färben glühender die Blätter
und schmücken sich dem Übergang
zur einzigen, zur deutlichen Gestalt:
15 der reinen Kahlheit schwarzer Zweige,
die vor des Winters klarer Bläue steht.
Noch schwillt die Flut, des Lichtes und der Früchte.
Die Ebbe wartet im neuen Tag verborgen,
auf ihrem Grunde harrt, wird heller immer // 120
20 im Sinken trunknen Stroms der nackte reine Gott.
Es ist der Glanz des Lichts und Süssigkeit der Beeren …*
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1949
- Besonderes: Ortsangabe: Teufenthal 6.10.49
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: C-2-b/02
- Seite / Blatt: 118 (unten), 119, 120 (oben)

Teufenthal 6.10.49
Es ist der Glanz des Lichts und
Süssigkeit der Beeren
desr Wandrer
desr Herbstes Teil, die durch das
Spätjahr gehn.
Und
Doch alles ist schon ferner und
seine Freiheit grösser:
Der Zwang versinkt, Geschenk wird
der Besitz.
05 Genuss, Genuss ist Fülle zu ver-
lieren
Der Most rinnt
Der Most schäumt hell zur Erde
ab vom Rand der Trotte.
Dasie Viele Fülle ist den Achtlo-
sen gegeben.
Und o, die Fülle führt zum zum //

Allerreinsten hin, wenn es
Allerreinsten hin, so¿ wir¿ die die Gunst
gewährt,
dass wir es frei verlieren.
Die Wälder färben glühender die
Blätter
und warten schmücken sich dem
Übergang
zur einzigen, zur deutlichen Ge-
stalt:
15 der reinen Kahlheit schwarzer
Zweige,
die vor des Winters klarer Bläue
steht.
Noch schwillt die Flut, des Lichtes
und der Früchte.
Die Ebbe wartet ver schon im
Die Ebbe wartet ve schon am
neuen
Morgen
Tag verborgen,
auf ihrem Grunde harrt, wird
heller immer //

20 im Sinken trunknen Stroms
der nackte reine Gott.
Inhalt: Notizen, 47 Entwürfe zu 39 Gedichten (5 Endfassungen)
Datierung: 5.3.1949 – 7.12.1949
Textträger: Blaues Notizbuch, liniert, Bleistift
Umfang: 130 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (6 Gedichte)
Signatur: C-2-b/02 (Schachtel 79)
Spätere Stufen: Manuskripte 1948-51, Typoskripte 1945-50, 1948-50
Kommentar: 14 Texte rhythmische Prosa, 24 reine Prosanotate und Briefentwürfe
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften (19 private Prosanotate nicht erschlossen)