Entstanden: 07. Juni 1949

Abend lau im Sommer, wo sich die Schönen gatten, die Schönen in den Gärten unter Düftebüschen, wo sie der Mond – der Hüter allen Rausches – freudig sieht: dies ist stets alles gleich. Und was denn kann sich ändern, solang die Schönen noch sich lieben in der Nacht? Und stets die Wege lang geht noch der wache Geist, der Seher aller gültigen Dinge: aus ihm gewinnen sie die Wohlgestalt, in ihm sind sie Musik; Musik die bleibt. 

02 So ist der Gänger da, der Fremdling auf den Wegen, auf den Wegen der Jahrtausende, immer noch geht er und sieht die Schönen // 063 und das Gestirn, das sie beglückt: So sind die Schatten und das Licht bezeugen sich noch ihre Gegenwart, das stets das eine ist, wenn auch das andre blieb.

Infos
  • Besonderes: Letzter Satz verworren
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Prosagedicht
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Erste Fassung, Letzte Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: C-2-b/02
  • Seite / Blatt: 062, 063 (oben)