Entstanden: 31. Mai 1949

Aber schon kommen herauf diese lichten Erbauer, die Herren der Tiefe, die Ampeln tragen aus dem Berge herauf, den schimmernden Schluchten. Sie tragen die Steine herbei, die unsichtbaren seit den Stürzen des Anfangs, die unsichtbaren seit der Sintflut, sie tragen sie herauf in dieser Nacht auf den Gipfel zum Bau des Tempels der Göttin, der klaren mit dem Schild und mit den weisheitstrahlenden Augen. Dort soll // 060 sie wohnen in der innersten Kammer, die aus den Steinen des Erdkerns gefügt, dort soll sie wohnen, die ganz geistige, deren Heimat über dem höchsten, feurigen Himmel. Heilig ist uns das Ganze, vollkommen, aus beiden Sphären geeint: Tempel sind nur auf den Gipfeln, dieser Gottheit, der geistigen, nur auf dem Gipfel, wo aus dem Haus der Titanen, ihrem uralten Gelass, stossen die Mauern als Klippen empor als ewige Berge empor durch die Äcker und Triften der Erde empor in den reinen Himmel der geistigen Mächte.

Infos
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Prosagedicht
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Erste Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: C-2-b/02
  • Seite / Blatt: 059 (unten), 060