Entstanden: 21. Mai 1949
Seite 048 (C-2-b_02_048.jpg)

Die Wege sind aus Bachesniederungen 

hinangebäumt den buschigen Bergeshang 

wo Echse wartet und der, die Farben | feurig

feurig wechselnd, 

wechselnd der Käf eilt
wechselnd der Käf warten
wechselnd der Käfer   inm den grün gebannten 

Licht. 

05 Da wehen wohl aus Gartenblust herüber 

der gelbe Staub und selbst der Schmetterling 

Fremdlinge bunte in die Sinnesstille 

die rein den Wanderer auf den Berg um-

schweigt. 

21.5.49

Er will das andere nicht das ihn verwirre 

10 gsteht er doch lange genug an Städte netzen-

dem Wasser 

und auf den  breiten Strasse die  Reichtums
und auf den breiten Strassen die der Waren 

welche Vielgestalt 

desr Güter
desr Reichtums führen in die Weiten. So erblickt 

sein fest gezieltes Auge nicht den Falter 

und nicht den goldnen Staub, ja selbst den 

Käfer // 

Seite 049 (C-2-b_02_049.jpg)

15 die Echse, der Sinnesstille Hüter, grüsst er kaum. 

Der Höhe strebt er zu 

dem schattenlosen Gipfel eilt er zu 

wo keinee Walung  Strauch mehr
wo keinen Waldung Strauch die klare Sicht 

beengt. 

Und das Getier bleibt flüchtig unterm Felsen. 

21.5.49

 

Infos
  • Letzter Druck: GESICHT IM MITTAG 1950
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Erste Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: C-2-b/02
  • Seite / Blatt: 048, 049 (oben)