Entstanden: 12. Mai 1949

Dort ist und hier 
über Plätze verstreut 
der Wille zum Meer // 043
der Wille zum einen 
05 im vielen verstreut 
ob er sich löse 
vom Locken der Plätze 
vom Locken der Weite 
die dorthin verfliesst 
10 und hierhin: 
Horizont ohne Grenze 
Horizont ohne Berge. 
Es gibt nicht mehr Berge 
Nur Läuten kommt herein aus dem Meer 
15 dass es gibt Meer 
jenseits dieses Streifens – kaum sichtbar 
dass es gibt das Eine 
zeigt allein dies Läuten. 
Löst die Schiffe 
20 löst die schwarzen Gondeln 
zur Heimfahrt ins Meer // 044
zur Fahrt nach der Insel 
mitten im Meer 
wo läutet der Turm überm Friedhof 
25 und rings in den Hallen 
im herben Duft unsterblicher Sträucher 
die Abgeschiedenen wandeln 
bedenkend das Geheimnis der Heimkehr. 

Infos
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Erste Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: C-2-b/02
  • Seite / Blatt: 042 (unten), 043, 044 (oben)