Entstanden: 16. März 1949

Das ist das grosse das glückliche Dasein unter dem tönenden Himmel der ewigen Vorzeit. Ewig? Ist sie bewahrt trotz allen Stürzen des Aions? Gegenwärtig noch immer in der Stunde zwischen Schlafen und Wachen, im seligen Wachtraum, wo schon des Tages Frage bedrängt. Aber schön, schön ist dann noch das Delta, die grüne Steppe mit den windgebogenen Bäumen und dem Grabmal // 008 des alten Fürsten, der von ferne hierher kam, die heilige Erde zu schauen, wo die Götter wandeln mit Menschen. Denn die Trennung ist neu und brennt auf den Stirnen der Spätern. Sie aber pilgern hinab zu den Häfen des Glückes, wo die Schiffe aus Osten fahren beladen herein, stets hoch, voller Früchte von den zwei Strömen, voller Schätze aus dem Land der Brahmanen. Eine ist hier die Welt, fern ist ihr Trennung. So wollte der Fürst hier ruhn im Schatten der älteren Fürsten, der hoch wandelnden der Söhne der Sonne, die unbesieglich geht und das Ganze erleuchtet: hoch aus der Öffnung der Kuppel schwebt ihr Bote herab in Gestalt einer Taube, weiss, dem Innern verwandt und keinem der Menschen verborgen.

Infos
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Prosagedicht
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Erste Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: C-2-b/02
  • Seite / Blatt: 007 (unten), 008