Das ist das grosse das glückliche Dasein unter dem tönenden Himmel der ewigen Vorzeit. Ewig? Ist sie bewahrt trotz allen Stürzen des Aions? Gegenwärtig noch immer in der Stunde zwischen Schlafen und Wachen, im seligen Wachtraum, wo schon des Tages Frage bedrängt. Aber schön, schön ist dann noch das Delta, die grüne Steppe mit den windgebogenen Bäumen und dem Grabmal // 008 des alten Fürsten, der von ferne hierher kam, die heilige Erde zu schauen, wo die Götter wandeln mit Menschen. Denn die Trennung ist neu und brennt auf den Stirnen der Spätern. Sie aber pilgern hinab zu den Häfen des Glückes, wo die Schiffe aus Osten fahren beladen herein, stets hoch, voller Früchte von den zwei Strömen, voller Schätze aus dem Land der Brahmanen. Eine ist hier die Welt, fern ist ihr Trennung. So wollte der Fürst hier ruhn im Schatten der älteren Fürsten, der hoch wandelnden der Söhne der Sonne, die unbesieglich geht und das Ganze erleuchtet: hoch aus der Öffnung der Kuppel schwebt ihr Bote herab in Gestalt einer Taube, weiss, dem Innern verwandt und keinem der Menschen verborgen.
Das ist das grosse das glückliche Dasein …*
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1949
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Prosagedicht
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: C-2-b/02
- Seite / Blatt: 007 (unten), 008

Das ist das grosse das glückliche Dasein
unter dem tönenden Himmel der ewigen Vorzeit.
Ewig? Ist sie bewahrt trotz allen Stürzen
des Aions? Gegenwärtig noch immer in der
Stunde zwischen Schlafen und Wachen, im
seligen Wachtraum, wo schon des Tages Fra-
ge bedrängt. Aber schön, schön ist dann
noch das Delta, die grüne Steppe mit
den windgebogenen Bäumen und dem Grab- //

mal des alten Fürsten, der von ferne hier-
her kam, die die heilige Erde zu
schauen, wo die Götter noch wandeln
mit Menschen. Denn die Trennung ist
neu und brennt auf den Stirnen
neu und brennt in den Herzen der Spä-
tern. Sie
tern. Wir aber pilgern hinab zu den Hä-
fen des Glückes, wo die Schiffe aus
Osten fahren beladen herein, stets hoch, voller
Früchte von den zwei Strömen, voller Schätze
aus dem Land der Brahmanen. Eine ist
hier die Welt, fern ist ihr Trennung.
So wollte der Fürst hier ruhn im Schatten
der älteren Fürsten, der hoch wandelnden
denr Söhnen der Sonne, die unbesieglich
geht und das Ganze erleuchtet: hoch
aus der Öffnung der Kuppel schwebt
ihr Bote herab in Gestalt einer Taube,
weiss, dem Innern verwandt und keinem
der Menschen verborgen.
16.3.49
Inhalt: Notizen, 47 Entwürfe zu 39 Gedichten (5 Endfassungen)
Datierung: 5.3.1949 – 7.12.1949
Textträger: Blaues Notizbuch, liniert, Bleistift
Umfang: 130 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (6 Gedichte)
Signatur: C-2-b/02 (Schachtel 79)
Spätere Stufen: Manuskripte 1948-51, Typoskripte 1945-50, 1948-50
Kommentar: 14 Texte rhythmische Prosa, 24 reine Prosanotate und Briefentwürfe
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften (19 private Prosanotate nicht erschlossen)