01 Zu Dürrenmatt: Erliegt dem
Zauber der Radikalen Verweigerung.
Moderner Pess Ästhetizismus des
pessimistischen Pathos. Verlust des
Blickes für die Realität. Vernei-
nung der Humanität, damit der
menschlichen Aktivität: dort wo
für Luther und seine S die x Ref.
als Rettung Gott und seine Gnade
stehen, steht beim Modernen dann
einfach nichts. Es ist ein grosser Irr-
tum× (der modernen dialektischen Theo-
logie), wenn sieer glaubt, sieer könne // 010
logie×Dürrenmatts
diesen Sachverhalt ändern. Eine Die
Überwelt des altprotestantischen Dog-
mas rekonstruieren. Sie wird heute
nicht mehr ernst genommen.
02 Und selbst, wenn sie es noch würde:
der Dürrenmattsche Gott ist einfach
ein anderer Ausdruck für das Nichts,
die absolute Finsternis. Daran än-
dert auch der Umstand nichts,
dass sie im Kleid der Gnade +
auftrat auftritt. Weltschmerz,
aus dem Sentimentalen ins Pathe-
tische gewendet. Begeistertes Ja
zur Selbstvernichtung. Letzte De-
kadenz.
+ wobei diese Gnade nichts ander
ein anderes Wort ist für XTod,
Vernichtung. Echte Mystik geht
lässt Vernichtung nur gelten als
Durchgang, via purgativa, gelangt
so zur unio beata mystica. Hier //
ist nur Tod, Vernichtung. Die Gnade
überzeugt nicht. Sie wird unvermit-
telt herabgeglaubt, aus Verzweif-
lung. Dann das Ganze konstruiert
und peinlich wirkend.