Du spürst entlang
den Lagen der Gesteine. Es schauen
dir die wesenlosen Augen zu. Findest du
den Kristall, den zu suchen du ausge-
sandt? gangen? Überall wuchern
Büsche. Auf ihren Zweige Augen wie
Blätter und schaun dir zu. Die
geheimen Schlangen richten sich auf
und züngeln. Du gehst ohne
Furcht und ohne andre Überle-
gung, ausser der einen: wie finde
ich den Stein des Lebens? Die-
sen gültigen Glanz, der ausreicht
(die Sonne reicht ja nicht aus:
wird nie ausreichen!)
02 Du wirst durch alle Wälder gehn
und alle Höhlen und nicht fin-
den, was du suchst: schaffe den
Stein selbst! Nimm die innersten Stof-
fe aus den tausend Augen, die
gefährlichsten aus dem Gift der Schlan- //
gen. Das Göttliche: das ist die Ein-
heit all dessen, was du fürchtest.
Diese Farben alle zusammen sind
das eine Weiss, das du liebst.
Die Kristalle sind vergänglich, die
Höhlen, die Bäume, die Vögel
und die Schlangen. Dies eine Wun-
derbare, dieser Sinn¿ Stein des Le-
bens, dies neu, noch unerfund-
ne Mineral aber wird dauern.
18.11.48