Samstag, 17 November 1962

An Hilde Claassen, 17.11.1962

München, Ainmillerstrasse 1, 17.11.1962

Sehr verehrte, liebe Frau Claassen,

recht vielen Dank für Ihren freundlichen Brief! Die Form ihrer kleinen Gedichtbände hat mir im Ganzen gefallen d.h. Schrift und Papier. Der Einband dürfte nach meiner Meinung etwas fester sein, ausserdem würde sich eine richtige Buchhülle gut machen, etwa so wie bei den Gedichtbänden der Kaschnitz. Dort finde ich auch das Format besser: Buchhändler haben mir bestätigt, dass grössere, etwas unübliche Formate leichter ankommen.

02 Titel: Vielleicht wäre AM STROMRAND noch besser als FLUSSUFER. Beide Titel rufen etwa dieselben Assoziationen hervor, aber AM STROMRAND ist etwas profilierter, klingt härter.

03 Ich lege Ihnen hier noch ein paar Gedichte aus diesem Jahr bei. Ich hatte sie absichtlich ausgeschieden, weil sie mir weniger gefielen; aber das eigene Urteil ist ja nicht immer das beste, man braucht lange Zeit, bis man zu den eigenen Produktionen das richtige Verhältnis hat. Übrigens, nach meiner Zählung habe ich Ihnen genau 50 Gedichte geschickt, woher kommt das einundfünfzigste, oder habe ich mich verzählt?

Mit herzlichen Grüssen
Ihr

  • Besonderes:

    Betr. Flussufer 1963

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Brief
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Schreibzeug: Schreibmaschine
  • Signatur: B-1-CLAA 1

Inhalt: Briefstellen zur Gedichtproduktion
Signatur: Vgl. Angabe bei den einzelnen Texten

Kommentar: Die Auswahl ist beschränkt auf einige wenige Briefe, v. a. aus der Verlagskorrespondenz;
vgl. auch einige Briefentwürfe Raebers in den Notizbüchern
Wiedergabe: Textkonstitution ohne Verzeichnung der Korrekturen

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