Ofe Götsch ufe ond
öbere Götsch hendere glaufe, ganz
hendere glaufe
bes zor Chrüzhöchi
05 ganz zoberscht. Ond de det
met decke Schnüere aponde
ane Baum aponde ganz fescht.
Ond d’ Handglänk
gschwolle ond d’ Fuessglänk
10 ganz deck gschwolle ond rot.
Ondde met
Buechezweige gschlage ond met
Farechrut gschlage ond
met Brönnessle gschlage
15 ond gschlage ond gschlage. // 03v
Ond de zletscht
met eme Für onder de Füess,
ganz eifach schto glo.
Ond es werd scho tonkel ond de
20 Näbel chrücht scho vo de Rüs
ufe. Ond a dem Für
ond a dem Baum
eifach schto glo.
Zallerletscht zoberscht
25 obe off de Chrüzhöchi ganz elei
eifach schto glo.
Lozärn / 1 (C)
- Details
- Konvolut: Manuskripte 1979-83
- Besonderes: Verso: Typoskript↑ (Der Anschlag, S. 111, 3 Zeilen)
- Letzter Druck: Abgewandt Zugewandt 1985
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Zwischenfassung
- Mundart: ja
- Zyklus: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/03_002
- Seite / Blatt: 03r/v

Lozärn C
1
Ofe Götsch ufe ond
öbere Götsch hendere glaufe, ganz
hendere glaufe
bes zor Chrüzhöchi
05 ganz zoberscht. Ond det de det
met decke Schnüere aponde
a Baum
an ane Baum aponde ganz fescht.
Ond d' Handglänk
gschwolle ond d' Fuessglänk
10 ganz deck gschwolle ond rot.
Ondde met
Buechezweige gschlage ond met
Farechrut gschlage ond met
met Brönnessle gschlage
15 ond gschlage ond gschlage. //

Ond de zletscht no
met emees Für onder d'e Füess,
ond de nochethär
ond de lo eifach lo
ganz eifach schto glo
ganz eifach lo schto. Ond es werd
Ond es werd scho tonkel ↓ond
Ond es werd scho tonkel, de Näbel
Näbel chrücht↓scho
20 Näbel chrücht vo de Rüs
ufe. Ond a dem Für
ond a dem Baum det zoberscht
obe uf de Chrüzhöchi
nochethär eifach schto glo. Zoberscht
eifach lo schto schto glo,
Zoberscht uf de Chrüzhöchi
ganz elei
zallerletscht ganz elei schto glo
eifach schto glo ond
ganz elei.
Zallerletscht zoberscht
25 obe uoff de Chrüzhöche eifach ganz elei
ganz elei
eifach schto glo.
4.9.79
Inhalt: 359 Manuskripte und 5 Typoskripte zu 131 Gedichten, Hochdeutsch + Mundart (42 Endfassungen)<br><span class=">Datierung: 21.8.1979-20.3.1983
Textträger: 282 Einzelblätter (A4-Format), bräunliches, angegilbtes Papier, z. T. Typoskript-Makulatur; schwarze Tinte (spitze Feder)
Umfang: 121 Dossiers, 369 beschriebene Seiten
Publikation: Abgewandt Zugewandt (87 Gedichte): Hochdeutsche Gedichte / Alemannische Gedichte
Signatur: A-5-h/03 (Schachtel 42)
Herkunft: Nr. 1-58: Mappe EG 81-82-83; Nr. 59-121: Mappe EG 82-83
Frühere Stufen: Notizbuch (Mundart) 1979-82, Notizbuch (Hochdeutsch) 1980-88,
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften; Reihenfolge entsprechend Datum und Zusammengehörigkeit modifiziert
Das Konvolut umfasst 121 Dossiers, die je ein Gedicht in meist mehreren Niederschriften (Fassung A, B … K) enthalten. Die Dossiers sind (basierend auf Fassung A) chronologisch angeordnet und umfassen den Zeitraum zwischen 21. Aug. 1979 (Lozärnergelände I) und 20. März 1983 (De Chräbs E). Die Niederschriften entstanden zeitversetzt zu den entsprechenden Eintragungen in Notizbuch 1979-82 (Mundartgedichte) und Notizbuch 1980-88 (Hochdeutsche Gedichte bis 4. Okt. 1982).
48 Mundartgedichte in 129 Fassungen (davon 12 Endfassungen); publiziert: 36
83 hochdeutsche Gedichte in 235 Fassungen (davon 29 Endfassungen); publiziert: 51
Die Zyklengedichte
Lozärn Zyklus (Dossier 1-5)
Zwischen 1. und 7. Sept. 1979 entstanden die Manuskript-Niederschriften A zu dem vierteiligen, auf Raebers Luzerner Kindheitserfahrungen basierenden Mundartzyklus Lozärn: dies in in direktem zeitlichem Anschluss an drei entsprechende Eintragungen im Notizbuch 1979-82 (Lozärn 2-4) und parallel zu den Manuskripten für den im Juni 1981 erschienenen Gedichtband Reduktionen.
Wie die erste Niederschrift (0) von Lozärn 1 vermuten lässt, sollte der Zyklustitel zuerst Lozärnerlegände ('Luzerner Legenden') heißen. Eine Notizbuchversion zu diesem Gedicht ist nicht überliefert. Zwischenzeitig (15.-18. Sept.) wurde der Zyklus-Titel Donde ond denne z Lozärn erprobt. Die Titel der erst im Oktober 1982 nachgetragenen Fassungen E von Lozärn 2 (Museggeromgang) und Lozärn 4 (Gwetter) signalisieren die Auflösung der Zyklusstruktur. Publiziert wurden schließlich in Abgewandt Zugewandt nur das erste und das vierte Zyklusgedicht, unter dem Titel Pfadfender bzw. Pfengschte.
Beschwörung (des Todes)
Erster Durchgang (A) ab Oktober 1982 (13 Nummern); vom 2. November an Verselbständigung weiterer früherer Zyklengedichte unter eigenen Titeln, im Dezember neuer Durchgang (B/C) mit Umstellungen und Tilgung von Gedichten (Vergleichstabelle).
New York I-IV (Mundart)
Vierteiliger Mundartzyklus, im Oktober/Nov. 1982 gesamthaft übernommen aus Notizbuch 1979-82 und nach wenigen modifizierenden Fassungen publziert in Abgewandt Zugewandt (unter dem abgeänderten, die Mundart betonenden Titel Neu York.)
New York I-VI (Hochdeutsch)
Vorausnahme von Sechste Avenue (New York III) im Februar 1982, die übrigen (Fassung A) Nov. 1982.
Rom I-X
Entstanden Dez. 1982 (Fassung A)
Escorial I-III
Entstanden Dez. 1982 (Fassung A)