Die Palmen
sind nur noch
schwarze Dolche, die
aus der Kohlenhalde stechen.
05 Sie stiebt den ganzen
Palmhain ein. Und die Kamele drängen
sich um die letzten Stämme. Nur
die Esel laufen, drehn
das Schöpfrad unermüdlich weiter: Sie
10 sind blind. Erst wenn an ihre
Hufe Kohlen rollen, merken
als letzte sie: die Kohlenhalde wächst.
Kohlenhalde (A)
- Details
- Konvolut: Manuskripte 1961
- Besonderes: Verso: Typoskript (Wäre dieser Strom doch schon erhoben …)
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Zwischenfassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: A-5-e/04_022
- Seite / Blatt: 01

KohlenhaldeA
Die Kohlenhalde wächst. Der Staub Die Palmen
bestäubt die Blätter der
der Palmen, die im Wind noch fächeln
Die Palmen
sind nur noch schwarze Dolche, die
aus der Kohlenhalde stechen.
05 Sie stiebt den ganzen
Palmhain ein. Und die Kamele drängen
sich um die letzten Stämme. Nur
die Esel laufen, drehn
das Schöpfrad unermüdlich weiter: Sie
10 sind blind. Erst wenn aus ihrer an ihre
Hufe Kohlen rollen, merken
als letzte sie: die Kohlenhalde wächst.
4.4.61
Inhalt: 52 Manuskripte und 23 Typoskripte zu 25 Gedichten (3 Endfassungen)
Datierung: 20.3.1961 – 21.6.1961
Textträger: 93 Einzelblätter (A4-Format), Typoskript-Makulatur (außer Typoskripte); Bleistift
Umfang: 26 Dossiers, 99 beschriebene Seiten
Publikation: Flussufer (12 Gedichte), Verstreutes (1 Gedicht)
Signatur: A-5-e/04 (Schachtel 38)
Herkunft: Grüne Mappe GE 1961
Kommentar: Erster Durchgang (A) der Gedichte weitgehend zusammenhängend, dann ein zweiter/dritter Durchgang und zuletzt die Erstellung der Typoskripte am 20./21.6.1961; 7 Textfassungen gestrichen
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften