Entstanden: 22. März 1961

Der Bootsmann steht
auf der Treppe, er winkt<,>
das Licht wirft mich in den Strandkies.
Im Grellicht des Novembers
05 sind die Blätter der Bäume
fahl und bedeckt
vom Staub eines ganzen
Sommers. Eine riesige
Welle springt
10 und reisst das Boot unter das dunkle
Laken, das man für das Requiem Winter
zwischen den Felsen
ausgelegt hat. Die wenigen Wiesen // 02
sind kahl gebrannt und bereit für die Feier, welche
15 die Dezembernächte, die Januarnächte
erfüllen wird mit schrecklichem, lautem
Pomp. Ich fahre
eher. Die Wolken
kommen hervor aus dem Hinterhalt
20 und giessen
ihren Missmut aus an den Felsen, von welchen
die Küsse in Dolden
immer noch hängen und brennen.
Die Strandschuhe sind
25 nicht für den Regen gemacht und brauchen
zum Trocknen drei Tage.
Die Sommergeduld des
Meers ist erschöpft.
Der Bootsmann fährt mit der Lambretta // 03
30 hinauf zur Chiesa Nuova.
Ich fahre, solang noch die grünen
Orangen die niemand
pflückt, zögern zu fallen.

Ich fahre, ich höre
35 in den Felsen, von welchen die Küsse
in Dolden hängen und brennen,
das Echo,
das Echo, das Echo der Hupe.

Infos
  • Details: V. 34: Ev. kein Strophenbeginn
  • Besonderes: Datum nicht eindeutig, ev. 27.3.1961
    Verso: Typoskripte (Bl. 01: Dem der heimlich aus von Tänzern…); (Bl. 02/03: Ginster), durchgestrichen
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-e/04_001
  • Seite / Blatt: 01, 02, 03
  • Textverweis: Ginster