Donnerstag, 28 August 1958

Windmühlen II (C)

Die Woge der Nymphen floh mit dem Wind vorm Meerbeben
landeinwärts. 
Das Rotlicht hielt auf an der Strasse und staute die Woge der Nymphen. 
Denn die Wagen rasten nach dem Wasserwochenende zurück in die 
Stadt, 
und es gab kein Schild „Nymphenwechsel“. 

05 Die Woge der Nymphen stand. Aber ihr Fragen 
„Warum nicht weiter?“ dreht sich, Windmühlen, im Wind immer weiter. 

Der Sturz der Giganten brach mit dem Sturm jenseits vom Berghang, 
die Bräute zu holen. 
Das Rotlicht hielt sie auf an der Strasse und staute den Sturz der 
Giganten. 
Denn die Wagen rasten nach dem langen Wasserwochenende zurück 
in die Stadt; 
10 und es gab kein Schild „Gigantenwechsel“. // 11

Der Sturz der Giganten stand. Aber ihr Zürnen 
„Warum nicht weiter?“ blieb, Felsblöcke, liegen. 

Die Wagen rasen noch heute nach den Wasserwochenenden zurück 
in die Stadt. 
Sie meinen, die Windmühlen, die Felsen 
15 bleiben, bloss weil Rotlicht ist, gegenüber einander 
stehn an der Strasse, für immer, für immer.


Blatt 10 (A-5-d_05_074.jpg)

Windmühlen IIC 

Die Woge der Nymphen floh mit dem Wind vorm Meerbeben

landeinwärts.

Das Rotlicht hielt auf an der
Das Rotlicht hielt an der Strasse Strasse und staute die Woge

der Nymphen. 

Denn die Wagen rasten zurück nach dem langen Wasserwochenende

zurück in die Stadt,

und es gab kein Schild „Nymphenwechsel“. 

05 Die Woge der Nymphen stand. Aber die Frage ihr Fragen 

„Warum nicht weiter?“ drehte sich, Windmühlen, im Wind immer

weiter.
–––––––––––––––––––––––

Der Sturz der Giganten brach mit dem Sturm jenseits vom Berg-

hang, die Bräute zu holen. 

Das Rotlicht hielt sie auf an der Strasse und staute den Sturz

der Giganten. 

Denn die Wagen rasten nach dem langen Wasserwochenende

zurück in die Stadt; 

10 und es gab kein Schild „Gigantenwechsel“. //

Blatt 11 (A-5-d_05_075.jpg)

Windmühlen IIC 2 

Der Sturz der Giganten stand. Aber ihr Zürnen 

„Warum nicht weiter?“ blieb, Felsblöcke, liegen. 

Die Wagen rasen noch heute nach  xxden
Die Wagen rasen noch heute lanach langen Wasserwochenenden

zurück in die Stadt.

Sie meinen, die Windmühlen, die Felsen 

15 blieeiben, bloss weil Rotlicht ist, gegenüber einander 

stehn an der Strasse, für immer, für immer.


20.VIII. 58

 

  • Besonderes:

    Schwarze Tinte; verso: Typoskripte↑ (Tritt hinab nun nach den Führern)

  • Letzter Druck: GEDICHTE 1960
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Strophen: ja
  • Schreibzeug: Tinte
  • Signatur: A-5-d/05_011
  • Seite / Blatt: 10, 11

Inhalt: 76 Manuskripte und 1 Typoskript zu 24 Gedichten (1 Endfassung)
Datierung: 30.1.1958 – 7.9.1958
Textträger: 118 Einzelblätter (A4-Format), z.T. Typoskriptmakulatur; Bleistift, schwarzer und z.T. blauer Kugelschreiber
Umfang: 24 Dossiers, 144 beschriebene Seiten
Publikation: GEDICHTE (8 Gedichte), Verstreutes (3 Gedichte)
Signatur: A-5-d/05 (Schachtel 37)
Herkunft: Grüne Mappe EG 1958 I

Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften:

Weitere Fassungen

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