Entstanden: 07. September 1958

Persephone pflückt in der Frühe Narzissen.
Und in der Nacht flackert Demeters Fackel 
und sucht und ruft und rast durchs Gehölz. 
Persephone pflückt in der Frühe Narzissen. 

05 Demeters Fackel verbrennt das Gehölz, 
und die Stadt erstickt unter der Asche. 
Der Schrei des Alten, der sein Wasser 
nicht lassen kann und nicht schläft, 
schweigt unter der Asche. 
10 Persephone pflückt in der Frühe Narzissen. 

Demeters Fackel erlischt, und Wipfel 
grünen auf dem Rücken des Schläfers. 
unbeirrt singt der Vogel im Wipfel 
und bricht nicht die Stille. 
15 Persephone pflückt in der Frühe Narzissen.

Infos
  • Details: V. 13-14  Bleistiftkorrekturen
  • Besonderes: Schwarze Tinte, Bleistiftkorrekturen; verso: Typoskript (Ob ich in dem Berge gehe jahrelang)
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Tinte
  • Signatur: A-5-d/05_023
  • Seite / Blatt: 03