Entstanden: 15. Juli 1958

Der Mond blieb in den Wolken hängen, 
sie flackern über den Arkadenhof. 
Die Gloriole der Madonna in der Ecke 
verzichtet zu erhellen den Arkadenhof. 

05 Die zwei Soutanen verbietens, 
sie flattern aus dem Haustor und verdunkeln 
mit grossem Flackern den Arkadenhof. 

Die Wolken fahren leer, 
der Mond fiel in die zwei Soutanen. 
10 Sie flattern von seinem Flackern und befehlen 
der Gloriole: Bleib geduckt!, befehlen 
„Bleib finster!“ dem Arkadenhof. // 03

Geruch von Kot und nassen Windeln käme 
vielleicht zu Hilfe. 
15 Doch schämt er sich und wagt es nicht zu steigen … 

Die Wolken fahren leer, 
und die Soutanen flattern, 
gefangen ist der Mond und treibt mit Flackern 
die Soutanen über den Arkadenhof.

Infos
  • Besonderes: Schwarze Tinte; verso: Typoskripte (Kühle tropft auf die Blume)
  • Letzter Druck: GEDICHTE 1960
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Tinte
  • Signatur: A-5-d/05_015
  • Seite / Blatt: 02, 03