Entstanden: 13. Juli 1958
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Das Ohr des DionysosC 

Oben im Saal presst Dionys sein Ohr an den Mund

der ehrnen Sibylle. 

Die

Unten im Kellrker hängt ein Ei im Gewölb. 

Und die Gefangnen werfen es – Klick, klick – mit

Kieseln. 

Das Ei ist voll Gift, und wenn es zerbricht, 

röcheln unten im Kerker so die Gefangnensofort
05 röcheln unten im Kerker so die Gefangnen  sofort

verkrümmt an den Wänden. 

Zwar ist das Klick, klick vielleicht ihre Sprache,

und Dionys hört, wie sie sich (gegen ihn) verschwören;
doch er versteht nicht.

verschwören; doch er versteht nicht. Er nimmt wohl

besser

das Ei weg

Es nimmt
Es  ist wohl besser  wohl besser das Ei weg. 

Nichts nützt ihm der Tod der Gefangnen, wenn er nicht

weiss, //

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Das Ohr des DionysosC 2 

was gegen ihn mit dem Klick–Klick beredet. – 

Dionys presst vergeblich sein Ohr an den ehernen Mund

der Sibylle.

123. VII. 58

 

Infos
  • Details: V. 06 Emendation: Es → Er
  • Besonderes: Schwarze Tinte; verso: Typoskripte (Vergänglich ist auch dieses Bildnis)
  • Letzter Druck: Verstreutes
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Tinte
  • Signatur: A-5-d/05_010
  • Seite / Blatt: 04, 05