Entstanden: 04. Juli 1958

Persephone pflückt in der Frühe Narzissen. 
Und in der Nacht flackert Demeters Fackel 
und sucht und ruft und rast durchs Gehölz. 
Persephone pflückt in der Frühe Narzissen. 

05 Die Fackel verbrennt das Gehölz, 
und die Stadt erstickt unter der Asche. 
Der Schrei des Alten, der sein Wasser 
nicht lassen kann und nicht schläft, 
schweigt unter der Asche. 
10 Persephone pflückt in der Frühe Narzissen. 

Die Fackel erlischt, und Wipfel, 
immergrün, stehn auf dem Rücken des Schläfers. 
Der Vogel singt und weckt ihn nicht, 
unbeirrt singt der Vogel im Wipfel: // 01v
15 Persephone pflückt in der Frühe Narzissen.

Infos
  • Besonderes: Schwarze Tinte, Korrekturen z.T. mit grauer Tinte (von Hrsg. unterstrichen); Blatt beidseitig beschrieben
    Verso: Typoskript↑ (Vergänglich ist auch dieses Bildnis)
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Tinte
  • Signatur: A-5-d/05_023
  • Seite / Blatt: 01r/v